Wartezimmer - freie Unterhaltung

  • Wo BYD schon Marktführerschaft hat, sind brennende Elektroautos - Was man so in chinesischen Sozialmedien sieht :D

  • Bleibt halt die Frage, wie man denn Marktführer werden will?


    Ein riesen Problem bei solchen Neueinsteigern ist das fehlende Vertriebs- und vor allem Werkstättennetz (ist ja selbst noch bei halb etablierten wie Kia/Hyundai oder Tesla noch so). Das ist schlicht auch ein riesen Problem für den Kunden. So lange die Karren laufen ist alles gut. Nur tun sie das bei niemandem wirklich alle. In dem Moment wo ein Problem auftaucht, welches darüber hinaus geht was auch eine freie Werkstatt locker beheben kann, da wird es kniffelig. Und gerne zu einem riesen Problem für den Kunden, weil ihm schlicht nicht geholfen wird. Darum würde ich im Leben nicht solch ein Fahrzeug kaufen und würde jedem davon abraten. Und wenn dann nicht mal derjenige gelockt wird, der noch nicht gelernt hat, was "Wer billig kauft, kauft zweimal" bedeutet, wen soll das locken?

  • Marktführerschaft? Klar doch! Demnächst sind nicht mehr VW Golf, Tiguan und Opel Corsa die meistverkauften Autos in Deutschland, sondern irgendein Linglong Chingchong :lolt: :lolt: :lolt:


    Vor allem: "Wir machen keine Schleuderpreise" - Warum soll man sich bitte eine Karre aus Chinackenland kaufen, wenn sie noch nicht mal billig ist? Können Chinesen neuerdings irgendwas außer "billig"? 8o


    Das ist doch bloß Marketing-Getöse, mehr nicht. Die Chinesen brauchen aus Imagegründen eine gewisse Präsenz auf den als anspruchsvoll geltenden europäischen Märkten. Aber um den etablierten Herstellern den Rang abzulaufen, wird es wohl kaum reichen.

  • Zitat: Aber um den etablierten Herstellern den Rang abzulaufen, wird es wohl kaum reichen.


    Nicht in den kommenden 5 oder 10 Jahren, aber die Chinesen werden nichts unversucht lassen das zu aendern; davon bin ich ueberzeugt.

  • Da müsste dann aber viel viel mehr kommen. Grad mal auf der Website gewesen. Es gibt drei Modelle, die allesamt so aussehen, wie eine Mischung aus Ford und Tesla, wobei ja beide Marken nicht grade für gelungenes Design stehen. Also optisch ist das nichts, was irgendwie so'n bisschen aus der Masse raussticht. Die billigste Karre kostet ~45k, die anderen beiden knapp über 70k. Zu konfigurieren gibt es nichts weiter als die Außenfarbe, und selbst da sind die Wahlmöglichkeiten sehr sehr eingeschränkt. Beim nächstgelegenen Händler habe ich die Wahl zwischen Hamburg (200 Kilometer) und Köln (250 Kilometer).


    Und das ist eine Marke ohne Geschichte, ohne Tradition und ohne Image. Ich sehe da keine Chance. :thumbdown:

  • Marktführerschaft? Klar doch! Demnächst sind nicht mehr VW Golf, Tiguan und Opel Corsa die meistverkauften Autos in Deutschland, sondern irgendein Linglong Chingchong :lolt: :lolt: :lolt:


    Vor allem: "Wir machen keine Schleuderpreise" - Warum soll man sich bitte eine Karre aus Chinackenland kaufen, wenn sie noch nicht mal billig ist? Können Chinesen neuerdings irgendwas außer "billig"? 8o


    Das ist doch bloß Marketing-Getöse, mehr nicht. Die Chinesen brauchen aus Imagegründen eine gewisse Präsenz auf den als anspruchsvoll geltenden europäischen Märkten. Aber um den etablierten Herstellern den Rang abzulaufen, wird es wohl kaum reichen.

    Mit solchen Aussagen wäre ich vorsichtig... Den Bereich der Kleinwagen und unteren Mittelklasse vernachlässigen die großen Konzerne doch komplett. Sie mögen vielleicht im Bereich der Oberklasse und Luxusfahrzeuge kaum einen Stich machen, aber so blöd, wie viele Glauben sind die Chinesen nicht. Immerhin beherrschen sie den kompletten Batterierohstoffmarkt, weil sie sich schon lange drum gekümmert haben. Strategisch einfach viel konzeptioneller unterwegs sind. Nicht sinnfrei große Hierarchien pflegen... Etc... Die haben die letzten Jahrzehnte technologisch enorm aufgeholt, viel Know-how auch eingekauft und sind uns schon heute in vielen Belangen überlegen.

    Die lernen schnell. Als Industrienation haben sie uns längst den Rang abgelaufen... Was wir in den nächsten Jahren noch alles an Produktionsstandorten verlieren werden, kann noch keiner absehen... Aber wenn man sieht was noch hier in D gefertigt und in welchem Umfang das die letzten Jahre schon ins Ausland abgewandert ist, lässt so einiges befürchten... Und das nicht nur wegen den stetig steigenden Rohstoffpreise, bei uns in D, sondern der überbordenden Bürokratie, Auflagen und sonstigen Rahmenbedingungen geschuldet.


    Gruß


    Jürgen

  • So war es Ende der 70er mit den Japanern, dann spaeter mit den Koreanern, und jetzt eben den Chinesen.


    Auch wenn sie nicht heute oder morgen gleich den deutschen bzw. europaeischen Markt erobern; langfristig werden die sich mit Sicherheit ein Stueck vom Kuchen holen; ob's weh tut bleibt allerdings abzuwarten, da muss ich dir Recht geben.

  • Allerdings könnte hier der Faktor E-Auto ein gutes Stück zum Game-Changer werden.


    Motor/Getriebe beim Verbrenner kann man ein bisschen mit dem Akku vergleichen. Einfach weil das die wirklich teuren Komponenten am Auto sind.

    Auf den zweiten Blick gibt es aber Unterschiede und das sind die Gründe warum diese so teuer sind. Beim Motor/Getriebe steckt eine Menge Know-How drin, extrem viel Entwicklungsleistung. Wertschöpfung die in Deutschland generiert wurde. Dazu eine Menge Maschinenbau in der Fertigung, was in die gleiche Richtung geht. An Material und Energie hingegen steckt das nicht so furchtbar viel drin. Beim Akku dreht sich das um. Die Dinger sind vor allem aus zwei Gründen so teuer, einerseits aufgrund der Rohstoffe und andererseits braucht es eine Menge Energie die zu fertigen. Bei beidem kann Deutschland absolut keinen Stich machen. Rohstoffe müssen teuer eingekauft werden und bei der Energie kann man erst recht nicht mithalten. Hier wird es irgendwo dünn.

  • Ich denke, wenn eine Marke als Newcomer in einem hart umkämpften Markt eine Chance haben will, dann muss sie deutlich mehr bieten, als die etablierte Konkurrenz. Ein außergewöhnliches Design, interessante Technik, gute Preise und ein hervorragender Service wären sicher Pflicht. Da kann ich bei BYD jetzt nichts von sehen.


    Ja, China ist derzeit erfolgreich. Dort kann man billig produzieren, weil einem Umweltschutz, Arbeitnehmerrechte und eine faire Bezahlung von Angestellten egal sind. Aber ob das für immer so bleiben wird? Ein durchschnittlicher Angestellter bekommt dort knapp über 10.000 Euro im Jahr. Kann ein Land dauerhaft Erfolg haben, wenn sein Reichtum nur einer kleinen Elite zugute kommt, und die Normalbevölkerung unterdrückt und ausgebeutet wird?

  • So war es Ende der 70er mit den Japanern, dann spaeter mit den Koreanern, und jetzt eben den Chinesen.

    Früher Sprach man mal von "der gelben Gefahr" :lolt: Nur: Was ist davon geblieben? Japaner tauchen derzeit in der Tabelle mit den 25 meistzugelassenen Autos in Deutschland nicht auf. Kia und Hyundai sind jeweils mit einem lahmen Familien-SUV dabei. Wie gesagt, ich glaube nicht an BYD usw. Ein Auto ist nunmal kein E-Scooter, den man sich aus ner Laune heraus kauft, und im Keller verstauben lässt, wenn man keinen Bock mehr drauf hat.