500.000 Km mit dem W202

  • Hallo Jürgen.

    Danke für dein Lob. War schon auch ne Menge Arbeit.

    Jaja, die Lukas Pumpen, war letztes Jahr ein teurer Spass. Das Überholen hat 1600 gekostet.

    Ansonsten läuft der Motor 1a.

    Als ich den Kopf runter hatte, sah man sogar auf allen Zylindern noch die Hohnspuren. Nix eingelaufen oder so.

    Allerdings fängt er langsam an, Öl zu brauchen..

  • Wow, eine tolle Leistung! :thumbup:


    Ich weiß ja, dass der OM604, abgesehen von der Lucas-Spritze, (Warum trinken Engländer warmes Bier? Weil ihre Kühlschränke von Lucas sind ;)) ein robuster Motor ist. Aber eine Million, das ist heftig!

  • Ich bin 53 und in den letzten 35 Jahren bin ich mehr als 1 Mio KM gefahren, und das alles rein privat (abgesehen von ca. 6000 KM jährlich für die Fahrt zur Arbeit). Hätte ich mit 18 das Geld für einen jungen Mercedes Diesel gehabt, hätte ich ihn vielleicht heute auch noch. Schöner Gedanke.

  • Ich hatte meinen Schlacht-604 ja auch offen. 324tkm oder so (ein Drittel von deiner Laufleistung :D) der sah innerlich auch noch top aus. Aber wenn man die Teile in der Hand hat - so große Kolben kannst du heute beim Actros suchen gehen, aber nicht mehr im Pkw. Die waren noch mit reichlichst Reserven ausgestattet.

  • grüß Dich. Das stimmt wohl. Sehr robust gebaut. Ich hätte warscheinlich nicht mal die Kette gewechselt, die war von der Länge her noch identisch mit der neuen, jedoch Laufschienen und Ritzel hatten Verschleiß. Also gleich alles neu..

    Dachte ich. Zkd kam 3 Monate später.

    Also nochmal alles auseinander , Kopf geplant und Führungen sowie Ventile überarbeitet.


    Ich hatte übrigens bei der Pumpe/ Kette ein weiteres, nicht ganz unbekanntes Problem.

    OT war verschwunden. Die gummigelagerte Riemenscheibe hat sich im Laufe der Jahre verdreht, äußerlich nix zu sehen, aber die Markierung stimmte nicht mehr.

    Durch die Vorkammern auch keine Kolbenstellung feststellbar..

    Ölwanne war schon wieder montiert.

    Mit ner neuen vom Händler hat es dann funktioniert.

    Hab sie mittels 2 Körnerschlägen innen und außen zueinander markiert.

  • Der OM 604 ist ja vom Block her eigentlich noch ein bewährter, als schier unzerstörbar geltender OM 601, der in190er, 124er Taxen, oder auch im Sprintervorläufer T1 millionenfach bewiesen hat, dass er was kann.

    Ein OM605, oder der OM606 sind ja ebenfalls als nehezu unzerstörbar bekannt..- sind ja nur OM604 mit jeweils einem Zylinder mehr. Die haben, genau wie der 601 halt den entscheidenden Vorteil, dass ihhen ab Werk eine Reiheneinspritzpumpe von Bosch gegönnt worden ist.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Den Motor sehe ich da jetzt gar nicht mal als limitierenden Faktor. Selbst wenn der die Flügel streckt, da findet sich bei 1,85 Millionen gebauten W202 preiswerter Ersatz.

    Aber man muss schon echt willensstark sein, um einer Karre so lange die Treue zu halten. Die Arbeiten, die hier beschrieben wurden (Fahrwerk komplett, gesamte Bodengruppe, Neulackierung), das muss man halt auch können und wollen. Tolle Leistung! :thumbup: Die meisten hätten die Kiste vermutlich für ein paar hundert Euro fuffzig an einen Import-Export-Hansel verschachtelt und sich den nächsten an Land gezogen.

  • Das sehe ich genauso... Den Willen und den Biss haben und zu sagen, ich will dieses Auto fahren und beiße mich durch sämtliche Reparaturen durch... Denn billig war das auch, wenn man alles selbst macht, nicht... Und es bleibt am Ende die wohl immer unbeliebteste Version des 202, der selbst auch noch nicht so richtig als Youngtimer akzeptiert ist...


    Gruß


    Jürgen