Straßenverhältnisse

  • Wie beurteilt Ihr die Straßenverhältnisse in Deutschland? 52

    1. Katastrophal (11) 21%
    2. gut (8) 15%
    3. mittel (14) 27%
    4. schlecht (19) 37%

    Hey Leuts,
    also ich dachte erst der Wagen sei defekt aber heute bin ich beruflich eine größere Strecke gefahren


    Deutschland: A5 Autobahn Bruchsal- Baden-Baden
    Frankreich : Elsass Autobahn Lauterbourg-Seltz


    Auf der Elsass Autobahn lag der Wagen wesentlich besser auf der Straße.
    Da ist mir aufgefallen, dass das ,,rumgewackel" womöglich an den schlechten Straßenverhältnissen in Deutschland liegen muß.


    Ständig Schlaglöcher, selbst auf vermeintlich ,,guten" Autobahnabschnitten ständig Bodenwellen und Bodenerhebungen.


    Kann es sein, dass unsere Straßen langsam verkommen oder bilde ich mir das nur ein?

  • Schlecht...


    Wer schon mal in Skandinavien gefahren ist, weiß, wie gut Straßen aussehen können. Solche Zustände hätte ich gerne auch in Deutschland.
    Und man kann ja nicht behaupten, dass es da keinen Frost gäbe im Winter. ;)

    Ich hab zwar nen Drehmomentschlüssel, aber trotzdem 'ne Schraube locker.

  • Hey hallo,
    also scheint es doch so zu sein, wie ich vermutet hatte.
    Es liegt an den Straßenverhältnissen und nicht unbedingt am Auto.


    Wo warst du denn genau in Skandinavien?
    Weiß eigentlich jemand den Grund dafür, warum sich die Straße ,,wellt"?

  • Hallo,
    ich bin auch Skandinavien-Fan, aber besser finde ich die Straßen dort nicht. Kenne aber nur Dänemark und Norwegen.
    Zum einen sind die Autobahnen dort eigentlich immer zweispurig und die guten Straßen sind nur Bundesstraßen (also deren Pendant dort) und Hauptstraßen.
    Abseits davon gibt es noch viele Schotterpisten.
    Somit haben die auch nur wenig gute Straßen und unterm Strich sicher nicht mehr als wir- auch nicht im Verhältnis.
    Allerdings macht dort Fahren deutlich mehr Spaß, weil man weniger drängelnde Idioten im Nacken hat.
    Bin diesen Sommer wieder in Dänemark, dann kann ich wieder mehr berichten.
    Viele Grüße
    Stefan

  • Es wird einfach falsch gemacht mit den Straßen...


    Oder in unserem Nachbar Ort ist eine 2 Spurige Straße die die durch den Winter im Ende des Jahres sehr stark aufgeplatzt war dann wurde sie einfach nur geflickt,
    im Sommer 2010 wurde sie dann ab gefräst also alle löcher waren wieder da,
    Tempolimit wurde von 60 Kmh auf 40 Kmh herab gesetzt,
    Straße wurde im Winter dann noch schwerer beschädigt,
    Wurde wieder nur geflickt,
    diese stellen sind 7 Tage später einfach wieder auseinander gebröckelt,
    Und jetzt fährt man auf einem Feldweg sanfter als auf dieser Straße.


    Wieso fräsen die die Straße net einmal richtig ab neu Teer drauf und es ist 10 Jahre ruhe als die wieder und wieder zu flicken ?


    irgendwann sieht es hier so aus..

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  • Zitat

    Wieso fräsen die die Straße net einmal richtig ab neu Teer drauf und es ist 10 Jahre ruhe als die wieder und wieder zu flicken ?


    weil (angeblich) kein Geld da ist? Unser Steuergelder gehen nach Griechenland. Für solche unsinnigen Sachen sind sofort Millarden von Euro da.
    Die Strassen sind miserabel, letztes Jahr hab ich mir zweimal die Stoßdämpfer hinten und eine Feder zerschossen. Auf der A7 zwischen Göttingen und Kassel war der Asphalt so kaputt, das ich auf dem Standstreifen gefahren bin. Armes Deutschland.

    • Offizieller Beitrag

    Wieso fräsen die die Straße net einmal richtig ab neu Teer drauf und es ist 10 Jahre ruhe als die wieder und wieder zu flicken ?


    Die Antwort ist ganz einfach: weil es zu teuer ist. Eine vernünftige Straßensanierung kostet zwischen 80...150 €/m², d.h. bei einer Anliegerstraße 5,50m breit und 200m lang ist man schnell bei Kosten von 100...150.000 Euro.


    Dann kommt hinzu, dass bei einer vernünftigen Straßensanierung auch alles, was unter der Straße liegt, in Ordnung sein sollte. Kanäle und Wasserleitung sind meistens ebenfalls sanierungsbedürftig. Würde man eine neue Straße bauen, um 1...2 Jahre später wieder alles aufzureißen, sind Hohn und Spott gewiß. Also erst Kanäle und Wasserleitung in Ordnung bringen, das sind dann schon die nächsten 100...200.000 Euro.


    Und alles nur für eine Straße.


    "Geteert" werden Straßen übrigens schon lange nicht mehr. Viele ältere, mehrfach geflickte Straßen sind aber noch teerhaltig (Stichwort PAK = polyzyklische, aromatische Kohlenwasserstoffe). Von diesem Teer geht in eingebautem Zustand keine Gefahr aus, solche Straßen dürfen also liegen bleiben. Werden solche Straßen aber gefräst, muss das teerhaltige Material teuer entsorgt bzw. wieder aufbereitet werden. Die Zusatzkosten betragen hier (je nach Belastung) rund 50 €/Tonne.


    Vergleicht man das mit dem Einsparpotential bei der Jugendförderung oder Schwimmbädern oder anderen Leistungen der Gemeinde, wo man froh ist wenn man 5.000 oder 10.000 Euro sparen kann, erkennt man, dass die Straßensanierung einfach "nicht drin" ist. So werden von den Kommunen jedes Jahr einige wenige Straßen erneuert, und die übrigen nur geflickt.


    Obwohl das Flicken nicht nachhaltig ist, und unterm Strich herausgeschmissenes Geld darstellt, sind die Kommunen trotzdem zu solchen Maßnahmen aufgrund ihrer Verkehrssicherheitspflicht gezwungen. Fährt nämlich Herr Müller durch ein Loch und beschädigt sein Auto, wird er die Stadt/Gemeinde dafür haftbar machen (wollen). Und wenn gar nichts mehr geht, werden eben Schilder aufgestellt "Straßenschäden, Tempo 30".


    In der Baubranche wäre man froh, wenn die Regierung nur einen Bruchteil der Summen für dringend notwendige Sanierungen ausgeben würde, wie sie den Banken zu deren Eigenrettung zur Verfügung gestellt hat. Aber die finanzbranche verfügt offenbar über erheblich bessere Lobbyisten als die Baubranche...


    Grüße


    Jörg

  • Es wird noch schlimmer werden, das ist noch lange nicht das Ende. Und wenn mal etwas neu gemacht und nicht nur geflickt wird, daueren die Arbeiten Wochen und Monate. Klar, man fährt um 16 Uhr vorbei und sieht keinen Menschen mehr. Zu der Zeit arbeite ich noch lange im Büro. Würden die das mal im Schichtbetrieb machen und ähnlich wie in den USA richtige Maschinen einsetzen, dann würde man auch schnelle Sanierungen haben, die zugleich Kosten sparen.


    Aber da die Regierung (egal ob Bund oder Land) immer sparen will (an uns kleinen Bürgern, nicht am Ausland), holen sie Baufirmen ins Boot, die auf die schnelle ein günstiges Angebot machen. Auf die Bauzeit achten sie scheinbar weniger.


    Es gibt vieles zu verbessern, doch mit unseren Regierungen, egal welche Farbe, ist kein Blumentopf zu gewinnen. Und es sind auch alle in dem Punkt gleich. Manche Autobahnen sind einfach grausam, z.b. A81 Richtung Stuttgart so 50km vor dem Kreuz mit der A6: ein Ruppeln und Rappeln, grausam. Wenn man nicht grade mit Airmatic unterwegs ist, fängt man dort das Fluchen an. Und so ist es ja auf vielen Streckenabschnitten. Und die wo neu gemacht werden, reißen oft in kurzer Zeit wieder auf, weil die Teermischung nicht exakt genug war - aber billig eingekauft.


    Würden die Steuergeld von der Tanke und der KFZ Steuer wirklich nur dafür verwendet werden und nicht für Kindergeld- und Rentenerhöhungen, dann würde auch mehr passieren (können).

  • Ja, die Strassen in Deutschland verkommen immer mehr.



    Aber auch in Kalifornien sind zB. Stadtautobahnen auf denen ich vor 5 Jahren noch gut gefahren bin, mittlerweile Schlaglochpisten.
    Bei uns ist es der Frost, bei den Amis die Sonneneinstrahlung. Bei allen Ländern ist ( angeblich) kein Geld da.


    Ich bin zwar kein Fachmann für Strassensanierung aber die Ausführungen von jof halte ich für sehr glaubwürdig.
    Ich möchte gar nicht wissen, wieviel von den 150 € pro Quadratmeter, für den Verwaltungs und Bürokratie-Irrsinn draufgehen.
    Ich habe beruflich auch mit Bauämtern etc. zu tun. Was da an Steuergeldern sinnlos verknallt wird ist unglaublich.
    Stattdessen werden die Steuergelder für Somalia-Piraten-Erschrecken und sonstige Natoaktionen verschwendet.


    Meiner Meinung nach, ist unsere Regierung das Hauptproblem.
    Aber die Leute gewöhnen sich immer mehr an schlechte Zustände in allen Bereichen. Kaum ein Jugendlicher weiß z.B wie ein gutes Brötchen schmeckt oder wie sich gute Lautsprecher anhören.
    Das Benzin wird teurer wegen dem Rohölpreis - ja klar - Steuerabzocke ist die Wahrheit. Die Bürgerverarsche hat in den letzten 10 Jahren unglaublich zugenommen.
    Die vermeintliche Sicherheit in unserem Land erkaufen wir uns durch immer schlimmere Bevormundung.


    Sollte an meiner Karre mal etwas wegen einem Schlagloch kaputtgehen, stelle ich Strafanzeige wegen fahrlässiger Sachbeschädigung. Ob man damit durchkommt ist fragwürdig aber
    der Druck auf diese Regierungssäcke muß erhöht werden.


    Sorry das es etwas lang geworden ist - hat aber mal wieder gutgetan