Bio-Kraftstoff aus Spanien

  • Heute in den Nachrichten gesehen..


    http://www.esma-touristic.com/…n-aus-spanien/#more-16753


    Dort wird Rohöl aus Algen gewonnen und daraus später das Benzin raffiniert. Das wäre der Durchbruch und das Ende der Marktdiktatur durch die OPEC
    Was meint Ihr dazu?


    Viele Grüsse


    Sven

  • Naja, so neu ist des nicht. Das gibbet in Ami-Land schon länger, aber durchgesetzt hat es sich auch dort nicht so richtig.
    Grundsätzlich aber eine gute Sache, denn Elektro ist keine Lösung, denn WO KOMMT DER STROM DENN HER ? Richtisch aus'm Kraftwerk mit Kohle oder Atomstrom.
    Wasserstoff ist noch lange nicht soweit, somit bleibt nur Benzeng !




    Cu,
    Sven

  • Das gut bei der Suppe ist, dass nicht Mineralölversteuert werden kann, da es nich ausser Erde kommt und auch nicht die Umwelt verschmutzt :crazy:
    Den Schlawienern wird aber bestimmt was anderes einfallen um das Zeug teuer zu machen :S

    • Offizieller Beitrag

    Ein Schritt in die richtige Richtung. Aber bis zum "Durchbruch" ist es noch ein großer Schritt. Der wäre dann erfolgt, wenn es gelingt, mit vertretbaren Kosten Sprit aus Bioabfällen oder Stroh herzustellen, genannt "Biokraftstoffe der 2. Generation". Fachleute rechnen damit, dass das erst um 2020 der Fall sein wird.


    Bereits in den 20eer Jahren wurde in Deutschland versucht, unabhängiger vom Erdöl zu werden. Die Reichskraftsprit-Gesellschaft mbH (RKS) hatte unter dem Namen "Monopolin" Benzin mit einem 25%-igen Bioethanol-Anteil (Agraralkohol) im Angebot (man nannte das volkstümlich "Kartoffelsprit").


    Interessante Artikel hierzu:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Reichskraftsprit
    http://de.wikipedia.org/wiki/Entwicklung_der_Ottokraftstoffe


    Zurück zum aktuellen Biokraftstoff:


    Wenn ich das richtig verstanden habe, sind die technischen Voraussetzungen für Biokraftstoffe der 2. Generation bereits vorhanden bzw. schon sehr ausgereift. Es mangelt aber am Willen, diese Technik großflächig umzusetzen bzw. anzubieten.


    Meiner Meinung nach wäre hier die Politik gefragt, entsprechende Anreize zu schaffen, z.B. (temporäre) Steuerfreiheit, oder eine empfindliche Erhöhung der Steuersätze für aktuelle Treibstoffe. Leider ist die Politik stark von Lobbyisten abhängig (hier speziell die Mineralölindustrie, deren Interesse an alternativen Treibstoffen eher gering sein dürfte) sowie vom "Volk" als Wählern.


    Jede Partei, die heute für eine stark erhöhte Mineralölsteuer plädiert und alternative Kraftstoffe propagiert, dürfte bei den Wählern schnell im Abseits landen, da wir Wähler ebenfalls kurzfristig denken, den Blick aufs eigene Portemonnaie gesenkt halten, und lieber den Spatz in der Hand behalten, als die Taube auf dem Dach als Chance zu begreifen. Das ist aber ein gesellschaftliches Problem und wird meines Erachtens noch ein paar hundert Jahre anhalten. So wie wir heute in den Geschichtsbüchern über die in unseren Augen vorsintflutliche Lebens- und Verhaltensweise im Mittelalter lesen, wird man eines Tages auch über unsere Epoche lesen. Vielleicht fragen sich künftige Generationen ebenfalls, warum wir technologisch schon recht weit fortgeschritten sind (waren), und uns trotzdem gegenseitig die Köpfe einschlagen und opportunistisch handeln, obwohl die Vorteile auch für den einzelnen bei globalerer oder gesamtheitlicher Betrachtung viel größer sein könnten. Aber diese Gedanken führen hier sicherlich viel zu weit.


    Warten wir es ab, wir werden diesbezüglich noch einiges erleben.


    Grüße


    Jörg

  • Man müsste einen Investor finden, der es Schafft diesen neuen Kraftstoff Flächendeckend einzuführen. Wenn das ganze uneingeschränkt kompatibel zu Super ist, sollte das kein Problem darstellen. Hoffe, dass das bald gelingt, sonst muss ich mir echt bald ein LPG-Auto anschaffen :S

  • Wasserstoff ist noch lange nicht soweit, somit bleibt nur Benzeng !


    Stimmt eigentlich nicht. Es fahren bereits Militär U-Boote damit herum, Fahrzeug-Prototype gibt es bereits seit 2007 (z.B. Mercedes A-Klasse, 5er BMW).
    Ich glaube eher, die Entwicklung wird bewusst gebremst, um andere alternative Kraftstoffe (Biokraftstoff) voranzutreiben, weil die Ölindustire damit ohne großartige Investitionen Geld verdienen kann und Benzin damit weiterhin verkauft werden kann (als Gemisch). Für Wasserstoff sind erstmal Investitionen notwendig und Benzin wird damit überflüssig.

  • Moin,


    So wie wir heute in den Geschichtsbüchern über die in unseren Augen vorsintflutliche Lebens- und Verhaltensweise im Mittelalter lesen, wird man eines Tages auch über unsere Epoche lesen.


    Du sprichst mir aus der Seele, jof.


    Viele Grüße

  • Jetzt packt mal die Verschwörungstheorien wieder ein. Noch sind wir selbst mit dem Karlsruher(Strohballen) Ansatz nicht über das Entwicklungsstadium hinaus gekommen und es wird auch noch weitere Dekaden dauern biss man diesen Kraftstoff tatsächlich im Auto verwenden kann. Nachdem ich letztes Jahr einen Fachvortag über die möglichkeit der Wasserstofftechnik gehört habe bin ich noch skeptischer. Oft geht es nur darum mit neuen Meldungen Forschungsgelder zu erhalten. Ob diese dann sinnvoll eingesetzt werden steht auf einem anderen Blatt. Die Energiegewinnung lässt sich auch nicht mit Kohlekraftwerken und Atomkraftwerken beschreiben, das Thema ist um einiges komplexer. Außerdem sollte man wirklich wie Helmut Schmidt einst sagte von seinem deutschen Anrecht alles besser zu wissen ablassen, denn Atomkraftwerke werden überall auf der Welt neu gebaut.
    Insgesamt gesehen ist daran auch nicht die böse Regierung schuld sondern unser technischer Entwicklungsstand. Des Weiteren dürfen wir nicht vergessen, dass wir selbst für die Schmierung des Motors und etlicher Bauteile nicht auf Öl verzichten können.
    Ihr tut so als ob man in 10 Jahren das Problem gelöst hätte und ich sage euch, es wird in 20 Jahren immernoch nicht gelöst sein und das Elektroauto ist solange nicht bessere Batterien und bessere Lademöglichkeiten entwickelt werden, davon sind wir auch noch Meilenweit entfernt, kein praktischer Ansatz für den deutschen Markt.
    Also lasst den Teil mit der Apokalypse bitte dort wo er hin gehört, nämlich in der Bibel und prohezeit keinen Weltuntergang herrauf wo keiner ist ;)

    Mfg
    adler-tag

    Rainer Günzler: Ein Coupé. - Und was bedeutet "Coupé"? Eigentlich nichts anderes, als
    eine verteuerte Limousine mit einem verringerten Platzangebot.

  • Hört sich nicht schlecht an vor allem da CO2 als komponente in der Herstellung benötigt, wird bleibt nur abzuwarten wie die Akzeptanz sein wird, ich denke gerade an E10. Gut mag jetzt was anderes sein aber dennoch ist es fraglich ob die grosse Masse auf den "neuen" Biosprit setzt oder ob die Angst grösser sein wird dass das Auto schaden nimmt.


    Gruss Sven