Öl aber welches?

  • Hallo,
    das sagt Castrol dazu.
    Das geht ohne Probleme. Es sei denn, Dein Motor ist voll mit Schwarzschlamm, dann wird dieser gelöst und kann den Filter vor der Zeit verstopfen.
    Das dürfte aber nicht der Fall sein, wenn Du immer die Wechselintervalle einhieltest.
    Viele Grüße
    Stefan

  • Hallo,
    das sagt Castrol dazu.
    Das geht ohne Probleme. Es sei denn, Dein Motor ist voll mit Schwarzschlamm, dann wird dieser gelöst und kann den Filter vor der Zeit verstopfen.
    Das dürfte aber nicht der Fall sein, wenn Du immer die Wechselintervalle einhieltest.
    Viele Grüße
    Stefan

    Nein wurde immer alles bei MB gemacht jede Eintragung von Beginn an ich halte es genauso.wat mut dat mut ohne Kompromisse! Kennste doch bis das der Tüv uns scheidet! Das ist noch lange hoffe ich! ;(

  • das so einfach bei 270 000 km? Wenn ja Ich war schon dran interressiert das mal zu testen.Bei meinen Bmw war das der Tod des Motors haben die von "normalen" Öl bei der Inspektion mal eben auf 0w-30 gewechselt.Dann war nach 200 km Schluss aus Nikolaus!


    Ich schätze mal, dass der BMW bereits Ölschlamm bzw. Verkrustungen angesetzt hatte. Ein vollsynthetisches Öl löst Ablagerungen und diese können dann feine Bohrungen/Kanäle verstopfen, bevor sie im Filter landen. Das hat mich mal eine Steuerkette gekostet. Leider auch den Motor (Ford) in dem sie sich befand.
    Da hatten sich Ablagerungen in einer Bohrung des Hydrolstößel vom Kettenspanner verfangen und diesen quasi blockiert, so dass die Kette sich lockern konnte. Von knapp 4500 U/min auf 0 in weniger als einer Sekunde, incl. blockierender Hinterachse - ohne Vorwarnung. Da wurde auch bei 120 Tsd. KM von mineralischem auf ein synthetisches Öl gewechselt.


    Zum Thema HC Öl:
    Eigentlich bin ich nicht so penibel was das Öl angeht, aber ich hatte einmal aus Versehen meinem, bis dato nur mit synthetischem Öl gefahrenen 240er (140.000 KM jung) welches hinein geschüttet (5W40). Danach lief er völlig anders (sägen im Leerlauf, mieser Kaltstart mit klackern der Hydros, leichte Schaumbildung am Öldeckel...) und nach knapp 1500 KM, als ich es sicherheitshalber wieder ab lies, war es bereits schwarz wie die Nacht. Sah aus, als wäre es ewig in einem alten Diesel drin gewesen. Das wollte auch irgend wie nicht mehr so richtig raus laufen.
    Zweimal gespült (Ölwechsel, nach je ca. 1000 KM) bis die Plörre endgültig wieder draußen war. So etwas kommt mir auf keinen Fall mehr hinein. Das Zeug ist mir total suspekt. <X

    C200K T, 203 242
    C180K Sportcoupe 203 746

    • Offizieller Beitrag

    Wenn Öl schwarz wird ist das ein Anzeichen dafür, dass es "funktioniert" wie es soll - Schmutzteilchen werden in der Schwebe gehalten und im Olfilter ausgefiltert. Das Sägen im Leerlauf, Klackern der Hydros und Schaumbildung auf die Qualität eines Motoröls mit Viskosität 5W-40 zurückzuführen erscheint mir äußerst unlogisch. Für wahrscheinlicher halte ich, dass zu viel Öl eingefüllt wurde. aber spekulieren hilft nicht mehr, Du hast Deine "Erfahrungen" gemacht und Dich entschieden. Das mit dem zweimaligen Ölwechsel war bestimmt nicht verkehrt...


    Grüße


    Jörg

  • Das Öl Auswirkung auf die Laufruhe eines Motors hat, kann ich ebenfalls nur bestätigen! :smoke:
    Einfach ausgesprochen, hat das Öl immer die gleiche Aufgaben:
    1.Schmutz binden
    2.Schmierfilm aufrechterhalten


    Die Unterschiede liegen wie so oft im Detail
    Günstige Öle binden natürlich auch Schmutzpartikel wie auch Wasser und Kraftstoff aber eben nicht so gut vollsynthetische.
    Was das Thema Schmierfilm anbelangt sind günstige Öle viel schneller an Grenzen wo
    vollsynthetische noch gut Funktionieren.
    Vollsynthetische Öle sind Stand des heute technisch machbaren auch wegen der Additivpackte die in günstigen Ölen eben geringer ausfallen müssen.

  • Nein Jörg, es war nicht zu viel Öl drin. Das nimmt dir der kleine V6 auch ziemlich schnell übel. Gerade wenn er im warmen Zustand in den oberen Drehzahlbereich gejagt wird. Bei 8 Liter dehnt sich da auch das Volumen entsprechend aus.
    Das Öl hatte einfach nicht gepasst.
    Wie gesagt wurde er vom Anfang an nur mit Synthetiköl 5W40 gefahren und der Zustand war bis zu diesem Zeitpunkt i.O. und auch sehr sauber. Kein Schmutz in den Unterdruckschläuchen, keine Verfärbungen/Ablagerungen an der Nockenwelle usw.. Ich brauche auch zwischen den Wartungsintervallen nichts nachfüllen. Am Peilstab sieht man die ersten 3000KM kaum den Ölstand, so sauber ist das normalerweise. Der Motor ist absolut top. Ist ja auch noch fast neu mit seinen 140.000 KM. :thumbup:
    Was mich allerdings sofort irritiert hatte waren die leicht milchigen Schleimschlieren am Öldeckel. Deshalb gleich die Alarmstimmung, sofortiger Wechsel und Spülung. Das Öl hatte mir wohl mehr Schmutz in den Motor gebracht als es heraus holen konnte. :(
    Jetzt wieder mit Megol Super Leichtlauf 5W40 befüllt und absolut keine Probleme mehr. Ich fahre das Öl auch noch in anderen Fahrzeugen und bin sehr zufrieden damit. :thumbup:


    Grüße,
    Martin

    C200K T, 203 242
    C180K Sportcoupe 203 746

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Martin,


    das vollsynthetisches Öl Ablagerungen löst, welche Ölkanäle verstopfen können, liest man querbeet durch alle Autoforen. Für mich sind das eher Stammtischparolen (bitte nicht falsch verstehen, ich glaube einfach nicht daran). Woher stammt die Diagnose Deines Motors und gibt es objektive Beweise, dass das Öl schuld ist?


    Die Reinigungswirkung eines Öls ist meines Wissens ausschließlich von den zugesetzten Additiven abhängig. Je teurer die Additive, desto teurer das Öl. Andersherum ist es wohl nicht richtig, da der Herstelleraufkleber auf dem Rennwagen ja auch bezahlt werden muss. Ein "gutes" Öl sollte eine "gute" Reinigungswirlkung haben, d.h. Rückstände werden gelöst und "unschädlich" in der Schwebe gehalten, indem u.a. verhindert wird, daß sich größere "Brocken" bilden. Die Schwärzung des Öls kurz nach dem Einfüllen deutet doch eigentlich darauf hin, dass ein großer Reinigungseffekt stattfindet.


    Im übrigen sehe ich es genau so wie klausram es oben schreibt (obwohl es auf den ersten Blick nicht so rüberkommt): ein Vollsynthetiköl, insbesondere auch das genannte Motul mit 229.5-Freigabe ist einem "Shell Helix Mr. Wash HC-Öl" nach der "Billignorm" 229.1 definitiv überlegen. Auch mit dem "an der falschen Stelle sparen" kann ich mich anfreunden, ist es doch (bei jährlichem Ölwechsel) völlig schnuppe, ob die Füllung 50 Euro oder nur 25 Euro beträgt. Eine Tankfüllung schlägt ja schon mit 80 Euro zu Buche. Vielleicht nehme ich das nächste Mal bei Mr. Wash doch das Shell Helix 5W-40 für 50 Euro für ein besseres Gefühl... ?!


    Das von Dir (Martin) genannte Megol von Meguin ist wohl ebenfalls prima und für unsere W202 bestens geeignet (schließlich war Meguin bis vor ein paar Jahren der "große Unbekannte", der aber hinter allen Liqui Moly-Ölen steckte, da Liqui Moly gar kein Öl hergestellt hat sondern nur Additive beigesteuert und eine tolle Werbeabteilung hatte - letztendlich hat Liqui Moly Meguin "einfach" aufgekauft... -> http://de.wikipedia.org/wiki/Liqui_Moly), erfüllt aber "nur" 229.3 und dürfte damit nach meinem Verständnis dem Motul unterlegen sein. Das mit "vollsynthetisch" und "teilsynthetisch" scheint ohnehin eher werbestrategisch interessant zu sein (siehe auch hier: http://www.autobild.de/artikel…stest-motoroel-36485.html)


    Grüße


    Jörg


    P.S.: ich hoffe, die Diskussion bleibt weiterhin so sachlich, das macht viel mehr Spaß...

    • Offizieller Beitrag

    Guten Morgen,


    ich habe gestern Abend noch lange in den Ölbeiträgen von Sterndocktor/Goldfinger (die ja schon Stefan empfohlen hatte) gelesen, die ich schon vor ein paar Jahren gelegentlich mal aufgerufen hatte, aber noch nie so ernsthaft durchgelesen habe, wie gestern. Eine Zusammenfassung der Aussagen geistert als "Ölweisheiten" an verschiedenen Stellen im Netz herum (Google hilft: http://www.google.de/#hl=de&so…rfai=&fp=1e5116a3786f19ef)


    Die Kernaussagen (die immerhin auch schon 5 Jahre auf dem Buckel haben) sind folgende:


    Bezüglich Verschleiß, Ablagerungen und Motorlebensdauer gibt es signifikante Unterschiede zwischen Spitzenölen und Durchschnittsölen.


    Ein Spitzenöl setzt sich zusammen aus einem Vollsynthetik-Grundöl mit einem hochwertigsten, sehr leistungsfähigen (und leider auch teuren) Additivpaket. Teilsynthetik- und Hydrocrack-Öle (HC) sind dem Vollsynthetiköl deutlich unterlegen, Mineralöle ("15W-40") sowieso.


    Das beste ist gerade gut genug, auch für ältere Motoren wie für unsere W202. Die Mehrkosten sind im Vergleich zu den übrigen Ausgaben vernachlässigbar, da es auch preiswerte Spitzenöle gibt. Empfohlen werden echte Vollsynthetiköle 5W-40 oder 0W-40.


    Viskosität und "farbenfrohe" Herstellerbezeichnung sagen wenig bis gar nichts über die tatsächliche Qualität des Öls aus. So gibt es im 5W-40-Bereich (wenige) sehr gute echte Vollsynthetiköle, die meisten sind "durchschnittliche" HC-Öle.


    Ein sehr gutes Öl von einem Durchschnittsöl (innerhalb der gleichen Klassifikation) zu unterscheiden ist für interessierte Laien wie uns kaum möglich. Die Testreihen der Fahrzeughersteller ergeben konkrete Vor- und Nachteile im Betrieb, diese Ergebnisse sind jedoch "nicht öffentlich" (und seit Sterndocktor nicht mehr schreibt, habe ich keine weiteren Insiderquellen erkennen können). Es scheint jedoch richtig zu sein, dass ein Öl nach 229.5 prinzipiell "besser" (hochwertiger) ist als ein Öl nach 229.3 und letzteres besser als 229.1 ist. Die ACEA A3/B3-Norm ist A2/B2 und A1/B1 vorzuziehen. Vorsicht bei Ölen mit abgesenkter HTHS-Viskosität (A5/B5).




    Nach dem Lesen der Insider-Fachbeiträge von Sterndocktor/Goldfinger möchte ich meine Kernaussage zum Öl ("229.1 ist völlig ausreichend und spart Geld") revidieren bzw. wie folgt anpassen: Öl nach 229.1 reicht für unsere W202 unter normalen Betriebsbedingungen aus. Wichtig ist, die Wechselintervalle nicht zu überschreiten, lieber etwas häufiger wechseln. Besser sind aber echte Vollsynthetiköle nach ACEA A3/B3 und MB 229.5.


    Das ist mein persönliches Fazit, welches ich auf der Grundlage der gelesenen Fachbeiträge gezogen habe. Und klausram liegt mit dem empfohlenen Motul 8100 X-cess 5W40 richtig gut im Rennen (auch wenn bzw, obwohl es sicher "noch preiswertere" = billigere Vollsynthetiköle gibt...)


    Grüße


    Jörg

  • Hallo Jörg.
    Bis zu dem Zeitpunkt, als sich mein Motor regelrecht kalt verschweißte, hielt ich die Geschichte mit den verstopfenden Ölkanäle auch als Stammtischgerede.
    Objektive Beweise...naja, wir hatten uns die Arbeit gemacht die Maschine ('91er Ford 2,0i DOHC) zu zerlegen und stellten fest, dass sich im Filter "Ölkrümel" befanden. Diese waren wir auch am bzw. im Hydrostößel, welcher auf den Kettenspanner wirkt. Ferner sah man u.a. im Ventildeckel und der Oberseite des Zylinderkopfes , dass sich Bereiche der dort vorhandenen Verkrustungen, die selbst eigentlich recht gering waren, gelöst hatten. Der Stößel konnte somit kein Öl aufnehmen, weil er dicht war. Ob es jetzt ein Zufall war oder nicht - der Zeitpunkt hatte halt gerade zum Ölwechsel gepasst.
    Jedenfalls würde ich es heute nicht mehr machen und ein Auto, welches mit Mineralöl "aufgewachsen" ist mit direkt einen Vollsynthetik zu befüllen. Auf jeden Fall würde ich erst mal einen Reiniger o.ä. durch laufen lassen.


    Hier habe ich auch noch einen schönen Bericht. Ist zwar schon "steinalt", aber trifft auch heute noch zu.
    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14350820.html


    Weiterhin vertraue ich mittlerweile eigentlich eher Motorölen aus unserem Land (Fuchs, Meguin...), als z.B. einem französischen, englischen oder amerikanischen Öl. Wenn ich von deren Qualität überzeugt wäre, dann würde ich ja auch keinen Mercedes sondern einen Renault, Citroen, Chevy, Dodge o.ä. fahren, oder?
    Wobei so ein DB9 hätte auch was... :smoke:


    Wie du erkannt hast, ist die ACEA Einstufung wichtig. Ob ein Öl jetzt die 229.3 oder 229.5 hat, liegt auch mit daran, dass es massenweise Öle mit den unterschiedlichsten Bezeichnungen gibt, welche nicht alle von Mercedes oder anderen Herstellern geprüft werden können. Das Megol 5W40 S-L hat ACEA A3/B4 und würde somit eigentlich auch die 229.5 erfüllen, aber uns reicht ja schon die 229.1 aus.
    Ich kann diesbezüglich nur meine persönlichen Erfahrungen wiedergeben und die haben gezeigt, dass sich dieses Öl in allen von mir bis jetzt befüllten Motoren sehr gut "anfühlt" und ein fantastisches Preis/Leistungsverhältnis hat.


    Grüße,
    Martin

    C200K T, 203 242
    C180K Sportcoupe 203 746