Würdet ihr ne Lehre als KFZ-Mechatroniker (noch) empfehlen?

    Hallo Gemeinde,
    aus aktuellem Anlass die Frage. Ich studiere zur Zeit Maschinenbau...läuft aber eher mäßig, denn a) absolutes Theoriegelaber(ich mache lieber praktisch was und das liegt mir auch mehr ) und b) die Prüfungen laufen leider nicht optimal.


    Ich habe nun Ende Juli nen Praktikum gemacht (freiwillig , man lernt ja nie aus) und ich war begeistert, ich hätte es auch noch weiter gemacht doch ich musste mein Auto retten ^^ (Rost). Nunja ich habe nen guten Eindruck hinterlassen . Es war sehr lehrreich und interessant. Nach nem kurzen Gespräch mit dem Inhaber, meinte er zu mir ich kann mich bis Oktober entscheiden, dann würde er versuchen mich noch in dieses Lehrjahr zu stecken.


    Es besteht kein Zweifel daran, dass mir der Beruf Spass machen würde, nur lese ich häufig das viele davon abraten. Auch hier habe ich so einiges gelesen.
    Das es nicht wirklich viel Kohle gibt ist mir leider klar, jedoch würde ich das in Kauf nehmen. Aber wie sieht es Später aus, ich habe vor, den Meister zu machen und so hoch wie möglich zu kommen. Aber gibt es denn überhaupt noch Angebote für KFZ Meister oder ist der Markt überfüllt?
    Weiß einer über die aktuelle Lage bescheid? Vlt. kann mir auch irgendwer verraten wie die Einstiegschancen sind bei MB ...Ne Lehre bei MB möchte ich nicht so gerne machen, weil ich aus allen Seiten nur mäßige Aussagen erhalten habe.
    Ich hoffe auf ein paar hilfreiche Antworten .
    greetz Tino

    Hallo Tino,
    ich denke mal du bist FOSler/BOSler gewesen, da meint jeder er hat Abi und studiert.
    Das helle erwachen kommt dann bei den ersten Prüfungen.


    Wenn dir das KFZ Handwerk zusagt, würde ich dir raten die Lehrstelle anzunehmen.
    Wie du schon festgestellt hast, kannst du dich auch da hocharbeiten.
    Denke aber daran, der Meisterbrief ist auch mit viel theoretisches Wissen behaftet, wenn du dann diesen Titel hast, ist nicht mehr viel mit Handwerk, nur nach Feierabend kannst du dieses dann in Gold umsetzen (selbstverständlich als Nebengewerbe angemeldet).

    hi,
    danke für deine Antwort. Nein FOS/BOSler bin ich nicht , ich bin ab der 7. Klasse aufs Gymnasium. Hab mein Abi mit nem guten Durchschnitt gemacht und hab mir dann gesagt "Wozu Abi wenn du nicht studierst" also ran an den Speck und los auf die Uni .. Es war für mich imme der Gedanke da, dass Abi ohne Studium vergeudete Zeit wäre.. daher hab ich es probiert. Ausserdem war ich der Einzige, der gleich nach dem Abi angefangen hat zu Studieren. Die Anderen machten erstmal Zivi Bundeswehr oder FSJ...ich konnte mich auch nicht wirklich "beraten lassen" oder besser gesagt austauschen mit Gleichgesinnten, viele haben dann tatsächlich doch eine Lehre gemacht...Das soll natürlich kein Entscheidungskriterium sein aber ich dachte ,wie oben schon geschrieben, das Abi ohne Studium Zeitverschwendung wäre....



    Zitat

    Wenn dir das KFZ Handwerk zusagt, würde ich dir raten die Lehrstelle anzunehmen.

    Ok das ist ja schonmal ein Statement, sozusagen "wenn dir das gefällt, dann mach es"bzw. man sollte sich einen Job suchen der mir gefällt/mich erfüllt ..ja seh ich genauso nur warum raten mir soviele Leute davon ab? Ich mein, ich könnte mir nicht wirklich was anderes vorstellen wie z.B. Bankkaufmann oder irgendwas mit Recht....Es gibt sozusagen nur diese zwei Altenativen, entweder Studium oder (erstmal) Lehre.
    Ich bin natürlich auch offen für andere Berufe rund ums Auto, nur habe ich im Inet keine wirklichen Möglichkeiten gefunden.



    Zitat

    Denke aber daran, der Meisterbrief ist auch mit viel theoretisches Wissen behaftet, wenn du dann diesen Titel hast, ist nicht mehr viel mit Handwerk,

    Ja dann kommt bei ner Selbständigkeit der Papierkram dazu oder würde(s)t du/ihr sagen, dass man lieber versucht irgendwo in ner großen firma als Meister unterzukommen?



    greetz Tino :)

    Handwerksberufe kann man nicht nach Vietnam, China oder sonstwo hin verlagern, und hier wird man sie immer irgendwie brauchen, zunehmend, weil unsere gesellschaft zunehmend eine Gesellschaft von Theoretikern wird.


    Keine Frage, mach das. Das notwendige Bereitschaft zum Büffeln für den Meister kommt mit den Jahren. Und wer halbwegs gut schrauben kann verdient immer seine Mark, auch nebenher.


    old man

    Studierst du momentan auf einer Uni oder auf einer fh/hs ?


    Zu den anderen Kommentaren möchte ich jetzt nichts schreiben. :pinch:

    Mfg
    adler-tag

    Rainer Günzler: Ein Coupé. - Und was bedeutet "Coupé"? Eigentlich nichts anderes, als
    eine verteuerte Limousine mit einem verringerten Platzangebot.

    Hallo,
    danke für eure Antworten.
    Klar ich denke auch,dass man so einen Beruf immer brauchen wird, nur die Frage ist wie viele denken das noch...überschwemmt das den Markt? Viele machen ja nur eine Lehre in der Richtung weil sie nichts anderes gefunden haben o.ä. aber ich würde das ja aus Begeisterung machen..vlt. sticht das irgendwann mal raus. Ein Werkstattinhaber meinte mal zu mir : " Leute sind da aber gute Leute werden immer weniger." .
    Ich denke wenn man Abi hat, gute praktische Vorkenntnisse und den Willen sich "einen Namen " zu machen müsste man doch eigentlich auch hier weit kommen oder? So sind meine Gedankengänge.


    Zitat

    Studierst du momentan auf einer Uni oder auf einer fh/hs ?

    Zur Zeit studiere ich an einer Uni mit langer Maschinenbautradition. Warum?


    Zitat

    Zu den anderen Kommentaren möchte ich jetzt nichts schreiben.

    Ich lese aus diesem Satz das du das völlig anders siehst?
    Ich muss dazu sagen: ich würde auch niemanden raten sein Studium abzubrechen aber in meinem Fall schon. Denn ich habe schon begriffen,dass das eignetlich nichts für mich ist...ich versuche eigentlich nur den Schaden zu begrenzen indem ich trotzdem versuche die Prüfungen zu schaffen. Leider gelingt das nicht wie gewollt. In der Werkstatt in der ich anfangen könnte macht auch ein ehemaliger Mechatronikstudent ne Ausbildung. Auch er wusste (wie ich) schon im 2 Semester das es nichts für ihn ist..auch er hat versucht trotzdem weiter zu machen..naja jetzt ist er 25 und ist in derAusbildung... Ehrlich gesagt möchte ich das nicht auch erleben. Klar macht ein Studium auch Spass, der Stoff ist teilweise sehr interessant , man hat seine Freiheiten und kann den Tag selbst planen. Nur in weiter Sicht ist das nur verlorene Zeit.



    greetz Tino

    Hallo,


    bevor du das studieren aufgibst, solltest du vielleicht noch den Studiengang überdenken. Wieso gehst du nicht direkt in Richtung KfZ-Technik, dort gibt es auch diverse Studiengänge und entspricht vielleicht eher deinem Interesse.


    Des Weiteren schließe ich mich adler an! Es ist schon ein Unterschied ob Uni oder FH. Die FHs sind fast immer mehr aufs Praktische ausgelegt (find ich auch besser so :P ), bringt jedoch auch gewisse Nachteile.
    Zu den nicht ganz optimalen Prüfungsleistungen: Manchmal heist es einfach "Vier gewinnt". Es gibt ganz einfach Fächer, da muss man es einfach draufhaben und schaffst trotzdem "nur" eine zwei,irgendwas.


    Ich würds mir überlegen und erstmal andere Studiengänge ausprobieren und da am Ball bleiben. Nicht das du es später mal schwer bereust.


    Ich hab übrigends auch gleich nach dem Abi das studieren angefangen und innerhalb von zwei Jahren hat sich meine Einstellung auch noch geändert. Man muss sich da noch ganz einfach reinfinden. Und gerade Maschienenbau *puh* Da haben sich schon viele vergebens dran versucht ;)


    MfG

    Es gibt einen Unterschied ob du zweifelst oder ob es für dich fest steht. ;)
    Naja zum eine finde ich das Pauschalisieren von FOS/BOS absolventen einfach unsachlich. Da man in einem Maschinenbau Studium bei absolut 0 anfängt und nicht die Vorbildung sondern der Ehrgeiz eher entscheident sind.
    Zum anderen würde ich das mit der Angst vom Arbeitsplätze ins Ausland verlagern anders sehen, wer schon einmal den Unternehmensberatungen zugehört hat, findet schnell herraus, dass die sehr viel ins Ausland verlagern können und wenn die Leute kein Geld haben, werden zum einen weniger Autos gekauft und zum anderen werden auch weniger Autos repariert und dann kann unser old man schreiben was er will weil ich mir dann immernoch einen deutsch sprechenden Handwerker aus Polen, dem Baltikum oder der Ukraine holen kann. Die Zeiten mit dem Spruch Handwerk hat goldenen Boden sind schon lange vorbei und wenn die EU ihre Gesetzesvorschläge durchsetzt, was wahrscheinlich auch langfristig so passieren wird, braucht man keinen Meister mehr um eine Werkstatt zu eröffnen und dann ist der Meister mehr oder weniger für denn Allerwertesten. ;)


    Ich will hier jetzt nichts gegen FH absolventen sagen, sie haben auch ein Ingenieursstudium hinter sich und jeder weiss das ein Ingenieursstudium kein Kinderspiel ist.
    Ich konnte aber meine Skripte mit den Skripten von Freunden vergleichen die auf verschiedenen Hochschulen studieren und konnte dabei festellen dass sie Stofflich nicht so sehr in die Tiefe gehen wie bei uns egal ob Mathe oder TM. Ein anderer Unterschied ist, dass sie innerhalb von 2 Wochen ihre Prüfungen hinter sich haben und dann (ja ja Master absolventen ausgenommen und vom Diplom reden wir hier nicht weil es eh nicht mehr relevant ist :S ) sich erholen können, ein Fachpraktikum machen können oder ein paar Wochen einfach einmal die Seele baumeln lassen können. Wohingegen bei uns die Prüfungen über die Semesterferien verteilt ist und es auch von der Uni immer sehr schön mit den Worten vorlesungsfreie Zeit bezeichnet wird.


    Und jetzt nocheinmal das obligatorische Studentische nachtreten.
    Unsere TU wurde schon von Einstein empfohlen.
    Bild dir nicht viel auf solche Sachen ein, weil das nur das Ego der Angestellten dort steigert aber dir im Studium nicht wirklich weiter hilft. ;)


    Ganz ehrlich du bist im zweiten, da zweifelt jeder, wenn du so halbwegs spaß daran hast mach es weiter. Wenn es dir zu schwer ist setz dich in eine FH/HS und guck es dir dort mal an, mich hat es eher zum weitermachen an der TU motiviert. Aber setz dich nicht in 40 Jahren in einen Schaukelstuhl und denke dir die ganze Zeit den Satz "Hätte ich doch darmals".

    Mfg
    adler-tag

    Rainer Günzler: Ein Coupé. - Und was bedeutet "Coupé"? Eigentlich nichts anderes, als
    eine verteuerte Limousine mit einem verringerten Platzangebot.

    Zitat von adler-tag

    Ein anderer Unterschied ist, dass sie innerhalb von 2 Wochen ihre Prüfungen hinter sich haben und dann (ja ja Master absolventen ausgenommen und vom Diplom reden wir hier nicht weil es eh nicht mehr relevant ist :S ) sich erholen können, ein Fachpraktikum machen können oder ein paar Wochen einfach einmal die Seele baumeln lassen können. Wohingegen bei uns die Prüfungen über die Semesterferien verteilt ist und es auch von der Uni immer sehr schön mit den Worten vorlesungsfreie Zeit bezeichnet wird.


    Dennis, informiere dich besser bevor du Schwachsinn redest (das tust du leider).


    MfG

    Flo, das war meine persönliche Erfahrung, kann sein das es anderen Hochschulen anders abläuft, aber die Punkte die ich angesprochen habe, habe ich so erlebt.
    Außerdem rede ich hier jetzt nur vom Bachelor Studium.

    Mfg
    adler-tag

    Rainer Günzler: Ein Coupé. - Und was bedeutet "Coupé"? Eigentlich nichts anderes, als
    eine verteuerte Limousine mit einem verringerten Platzangebot.