20.000km auf Gas

Hallo,
da ich beziehungsbedingt seit November täglich knapp 200 km fahre, habe ich meinen C 180 (8/94) auf LPG umrüsten lassen.
Die Anlage ist eine Prins VSI.
Der Einbau dauerte 2 Tage kostet 2.400,- € inklusive TÜV-Abnahme.
(Jaja, jetzt kommen wieder welche und schreiben, dass es in Polen die Hälfte kostet, aber erstens verdienen wir unser Geld auch nicht in Polen und zweitens habe ich keine Lust wegen einer Reklamation nach Polen zu fahren.)
Außer dem Verlust des Ersatzrades, deshalb habe ich jetzt Pannenspray dabei, gibt es keine Nachteile.
Die Anlage startet auf Benzin und wenn der Verdampfer der Anlage ca. 40° C hat, dann schaltet sie automatisch auf Gas um. Dies dauert, abhängig von der Außentemperatur (Motortemparatur), zwischen 0m und etwa 3-4 km (im Winter bei -10°C).
Der Verbrauch ging von 9 Liter Super auf etwa 11-12 Liter LPG hoch.
Das Tankstellennetz ist dicht genug, manchmal gibt es Probleme nach dem normalen Ladenschluß, weil manche Gastankstellen bei Umrüstern, Autohäusern o.ä. sind und dann ist nach Ladenschluß niemand mehr da (ist nur ein finanzielles Problem, weil man dann notfalls den teureren Sprit fahren muß- Reichweite auf Benzin bleibt ja voll erhalten).
Mein Muldentank fasst 65 Liter, man kann aber nur etwa 80 % des Volumens nutzen, d.h. ich tanke meistens 50-55 Liter.
Der Preis des Gases liegt zwischen 59 und 69 cent (bei den Tanken bei denen ich bisher war).
Leistungsverluste habe ich keine festgestellt, vielleicht einen etwas anderen Leistungsverlauf (auf Gas zieht er "unten raus" besser, in mittleren Drehzahlen etwas schlechter und "oben raus" merke ich keinen Unterschied).
Auf Gas ist der Motor empfindlicher was die Zündung anbetrifft. Man kann seine Kerzen wohl nicht mehr 50.000 km drin lassen. Außerdem habe ich auch mal die original Sindelfinger-94er-Zündkabel ersetzt.
Der Tankstutzen ist im unteren Bereich des hinteren Stoßfängers (mein Vor-MOPF ist da ja noch mit schwarzem Kunststoff, so dass der Stutzen kaum auffällt).
Im Motorraum sieht man außer den vier Düsen nur einige schwarze Schläuche. Beim Ölwechsel muß ich eine Schraube zusätzlich lösen, damit ich den Ölfilter entnehmen kann, das ist aber nicht allzu schlimm, finde ich.
Ich bin auf alle Fälle begeistert von den Sparmöglichkeiten (auch wenn man dafür 60.000 km fahren muß. Aber das habe ich in einem Jahr gefahren und mein Auto sollte schon noch ein paar Jahre halten. Wenn nicht -Unfall z.B.-, dann kann die Anlage auch in ein anderes Auto eingebaut werden, dies wäre dann günstiger, da die Anlage ja nicht nochmal gekauft werden müßte).
Ach ja, interessanterweise hat sich seit dem ich die Anlage habe (Januar 2006) der Preis für LPG nicht geändert. Die Spanne von 10 cent die ich erwähnte gilt zwischen den verschiedenen Tankstellen, aber jede Tankstelle für sich hat seit Januar immer den selben Preis für LPG behalten. Was der Benzinpreis seit Januar anstellte brauche ich bestimmt niemanden zu erklären.
Die Gasfahrer behaupten, dass man die Ölwechselintervalle strecken kann, weil das Gas sauber verbrennt und daher kaum Rußeintrag ins Motoröl erfolgen soll. Dazu kann ich noch nichts sagen, weil ich meine Ölwechselintervalle erstmal verkürzt habe (fahre das Auto erst seit September), denn der Vorbesitzer (mein Vater) die Inspektionen eher lax handhabte. (Es läßt sich nicht alles genau rekonstruieren, aber ich glaube, dass Intervalle von bis zu 50.000km dabei waren. Jedenfalls kam das Altöl sehr fies aussehend raus.) Nach drei Ölwechseln wird es langsam besser. Aber der M 111 scheint robust zu sein, läuft auch mit mittlerweile 280.000km wie ein Uhrwerk.
Viele Grüße
Stefan Meißner

Hallo,
ob meine Anlage jetzt bei 40°C oder auch bei 27°C umschaltet, weiß ich nicht, sollte nur ein Näherungswert sein.
Ich habe auch kaum einen Benzinverbrauch. Und meine mußte nicht nachgestellt werden. Sie wurde nach 5.000km gecheckt, aber das war alles.
Das gute Gefühl beim Tanken kenne ich, schätze, dass auch deshalb mein Verbrauch auf Gas so hoch ist/war (bei den letzten Tankfüllungen hatte ich 10,5 auf Gas), weil man sorgloser Gas gibt.
Bisher hat mich noch keiner gefragt, ob sich das lohnt, denn das liegt auf der Hand.
Und sinnvoller als in 18-Zöller (an einem C 180 einfach nur lächerlich) oder Navi (hätte ich wenn, dann nur im DIN-Schacht gerne- diese Saugnapf bewehrten Dinger an der Windschutzscheibe sind einfach nur gewollt und nicht gekonnt) zu investieren ist es alle mal.
Schon weil neben dem Geldbeutel die Umwelt geschont wird.
MfG Stefan Meißner

Zitat

Stefan Meißner schrieb am 24.05.2006 14:16 Uhr:
Und sinnvoller als in 18-Zöller (an einem C 180 einfach nur lächerlich)

Na na na...

Warum sind 18 oder gar 19 Zoll an einem C180 lächerlich?

Es ist ein Styling-Element, und optisch ist ein C180 das gleiche wie ein C280.

Kenne sogar einen C200D-Fahrer mit polierten 18 Zoll MAEs, gell Kiba

Grüsse,
Chris

Hallo Chris und Micha,
ich wollte niemand zu nahe treten.
Ist nur meine Meinung. Aussehen kann es ganz gut (wobei ich MAE-Felgen so ziemlich das häßlichste finde was man an sein Auto schrauben kann), aber die Serienbremse dahinter sieht dann schon sehr erbärmlich aus, außerdem läuft das Auto dann bestimmt einige km/h langsamer.
Ihr findet meinen Serien-Sport C 180 wahrscheinlich zu spießig oder altväterlich, aber mir gefällt er so ganz gut.
Habe ja auch ein wenig gepimpt.
Meine Seitenblinker sind weiß statt gelb und die Nabenabdeckungen sind vom 220er mit dem Chromstern. (Wer es nicht bemerkte, das war ironisch.)
Gehört langsam ja in einen neuen thread, aber Tuning sieht für mich eben anders aus, als nur dicke Räder montieren und Folie in die hinteren Scheiben zu kleben.
Nichts für ungut.
Viele Grüße
Stefan Meißner