Batterie wieviel AH

  • HI,


    kleiner Elektronik-Grundkurs:


    Leistung P wird in Watt (W) angegeben.
    Strom I wird in Ampere (A) angegeben.
    Spannung U wird in Volt (V) angegeben.
    Widerstand R wird in Ohm (Ω) angegeben.
    Ladung Q wird in Amperestunden (Ah) angegeben.


    Um die Leistung eines Verbrauchers auszurechnen bedient man sich der Formel (P=U*I)
    Durch Formelumstellen I=P/U kann man schnell den Strom herausbekommen. Denn meistens sind die Spannung und die Leistung auf den Verbrauchern angegeben.


    Hier erwähnt sei noch ein Elektronikgrundgesetz: (U=R*I)


    Um auf das vorher genannte Beispiel einzugehen.


    30W/12V = 2,5A
    10W/12V = 0,83A * 2 (weil zwei Pumpen) = 1,66A
    5W/12V = 0,42 (Duoventile)


    Zusammen sind das dann 4,58A also grob gerundet 5A.


    Gehen wir davon aus, dass die 5A richtig sind, dann kannst du die Standheizung etwa 20 Stunden betreiben, danach erst hat die 100Ah-Batterie ihre Ladung abgegeben.
    Bei der 88Ah-Batterie wären das immer noch 17,6 Stunden bevor sie empty ist.


    Ich hoffe das hat etwas zur Erklärung beigetragen.


    MfG JR


    Geändert von Jan from Extertal am 31.08.2007 07:36:13
    Grund:Fehler in der Formel!!
    Woher soll ich bloß wissen, dass ich auch die Shift-Taste drücken muss :S

    Ich fahre Mercedes, weil das Leben zu kurz ist, um sich mit billigen Imitaten zu ärgern!! C180/Bj.94

    Einmal editiert, zuletzt von Jan from Extertal ()


  • Kleinen Fehler ausgebessert ;)


    Was man aber bei der Berechnung nicht vergessen sollte das eine Autobatterie noch Restleistung braucht um das Auto noch starten zu können deswegen nie aufgrund so einer rechnung ausprobieren und leer machen.


    gruß

  • Ja so einfach funktioniert das auch nicht... erst mal müsste man wissen, welche Mindestspannung benötigt wird, um den Motor noch zu starten. Je mehr die Batterie entladen wird, um so mehr sinkt die Spannung (da müsste man die Spannungskurve kennen).
    Wenn ein (ohmscher) Verbraucher weniger Spannung bekommt zieht er auch weniger Strom (Leistung nimmt dabei quadratisch ab).
    Außerdem spielt der Zustand der Batterie (Alter) und die Temperatur eine große Rolle.


    Also so pauschal kann man das einfach nicht sagen. Festhalten können wir jedoch dass die 15 Minuten kein Problem sind. Kannst dich auch ne Stunde reinsetzen, aber 5 Stunden würd ich es nicht unbedingt machen.

  • .


    Es gibt doch diese tragbaren, kleinen Nothilfe-Startakkus... ich habe soein Ding immer im Kofferraum.


    Ich habe das für mich selbst nie benutzt - man spart sich damit aber eine Menge Arbeit, wenn jemand anders mal wieder versehentlich das Licht oder die Standheizung über Nacht angelassen hat (mein Schwager regelmäßig)


    Statt Überspielkabel rauszuholen, umzuparken und sich selbst am Auto evtl. noch was zu zerschießen gehe ich an den Kofferaum, hole das Ding raus, stelle es beim anderen neben die Batterie, klemme an und nach 5 Minuten kann man starten.



    Habe damit bis jetzt noch jeden Wagen damit zum Laufen gekriegt - reicht für einige Startversuche.


    Das kann man wirklich nur empfehlen, gerade wenn man Panik hat nachts mal auf'm Dorf nicht wegzukommen ist soeine 50,-€ Investition Gold wert! Man schläft einfach ruhiger!


    Außerdem hat man so auch immer gleich einen Kompressor, eine Arbeitsleuchte und eine 12V-Steckdose dabei. Ich benutze das Ding immer für meinen el. Schalgschrauber beim Reifenwechsel, gerade wenn es beim Aufziehen der Winterräder schon früh dunkel ist:


    Akku-Köfferchen vor den Reifen und Licht an, Schalgschrauber angesteckt, Reifen damit an-/abgeschraubt, Luftdruck geprüft und ggF. nachgepumt und ab mit dem Köfferchen zum nächsten Rad... viel praktischer geht es nimmer!


    MfG
    Bunbury


    P.S.: bevor ich belehrt werde: einen Drehmomentenschlüssel hab ich auch dabei


    P.P.S: Habe in der Rubrik "Reparatur und Umbaudatenbank" gerade nochmal ein etwas ausführlicheres Posting zum Thema Notakku und Batteriewechsel geschrieben.


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  • Also den Stromverbrauch der Standheizung sollte man nicht unterschätzen. Meine habe ich im Winter einmal Täglich für 20 Minuten laufen, über Nacht stehe ich in der Garage, deshalb starte ich in der früh ohne. Meine tägliche Stecke zur Arbeit sind 35km für eine Richtung.
    Momentan ist eine 72Ah Batterie verbaut, die musste ich etwas alle ein bis zwei Wochen aufladen (nicht mehr genug Saft zum starten). Werde mir dieses Jahr eine 100er kaufen und die "alte" als Reserve mitführen.


    mfg Puxi

    C250TD BJ 06/96 Alexandritgrünmetallic; Classic, Standheizung, Klima, Remus ESD; ansonsten alles Serie

  • Zitat

    popey24 schrieb am 30.08.2007 16:55 Uhr:
    Das ist warscheinlich wie mit dem Reserverad... liegt ungenutzt und unbeachtet im Kofferraum und wenn man es nach Jahren mal benötigt, ist es platt.


    Das könnte man ja dann mit dem Kompressor des Starthilfeakkus aufpumpen... wenn man einen dabei hat!


    Zitat

    popey24 schrieb am 30.08.2007 16:55 Uhr:
    Auch die Notbatterie entlädt sich und zwar auch bei nichtgebrauch (über die Luft, geht zwar langsam aber immerhin).


    Über die Luft geht da garnix - die Selbstentladung resultiert aus Ladungsströmungen innerhalb der Zelle. Aber bitte nicht verwechseln: Selbstentladung ist ein ganz dickes Problem bei NiCd und NiMh-Akkus aber weniger bei PB oder CaCa-Akkus wie sie in Autos sind.


    Autobatterien/Blei/Blei-Gel-Akkus kaufst Du schon geladen - weil die auch eine Weile im Laden liegen können ohne sich selbst leerzusaugen - lässt Du dagegen eine billige NiCd-Zelle einen Monat liegen ist sie nur durch die Selbstentladung leer - deshalb muß man die nach dem Kauf auch immer erstmal aufladen.


    Wenn eine Autobatterie schon nach 2-3 Monaten geparktem Fahrzeug leer ist liegt das an Standby-Strömen der angeschlossenen Verbraucher - weniger an der Selbstentladung.


    MfG
    Bunbury


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