Servopumpe summt nach driften im Schnee

  • Wenn die Filterung funktioniert sollte es nach dem Öl- und Pumpentausch keine Probleme geben.

    Aber ganz unproblematisch sind Späne auch im Lenkgetriebe wohl nicht, bis zur Reparatur würde ich möglichst wenig damit fahren.

    Wenn die Späne eine gewisse Härte haben können diese auch die Oberflächen der Kugeln und Laufbahnen angreifen, es knirscht und gibt möglicherweise Riefen.

    Aber bis das zu merkbarem Spiel führt muss die Lenkung auch viel bewegt werden.


    Bei der Pumpe ist das anders, die läuft ständig mit viel Drehzahl und die Flügel reiben dabei immer an der Pumpenwand, da gibt es schnell Verschleiß.

  • Julian.04 .... o.k., verstanden. Du hast etwas glitzerndes im Füllbehälter gesehen als Du mit der Taschenlampe reingeleuchtet hast.


    Meine Empfehlung: Lass das Hydrauliköl einmal komplett ab, an der Ablassschraube vom Lenkgetriebe. Inkl. 10-15 mal drehen bis Lenkanschlag.

    Danach daß Öl begutachten.

  • Alles klar, so mache ich es. Zu den Spänen kann ich leider nichts genaueres Sagen, mir fehlt da die Erfahrung. Ich kann halt nicht einordnen ob groß, klein, viel, wenig, normal, nicht normal... Jedenfalls konnte man gut kleine glitzernde Partikel sehen.


    Jedenfalls muss das ganze noch ein bis zwei Monate warten. Ich hab grad Klausurenphase und dementsprechend wahrscheinlich zwischendurch keine Zeit dafür. Ich sammle jetzt nebenbei erstmal weiter Tips, Hinweise und mögliche Teilequellen, dann hab ichs später einfacher.

    Grenzen kann man setzen oder versuchen zu überschreiten, lerne damit umzugehen.

  • Soooooo, so das Ende der Klausuren ist in Sicht. Nächste Woche geh ich das Thema endlich an, zumindest ist das der Plan. Bisher siehts so aus, dass ich von Daniel so gut wie alle Teile bekomme, was schonmal genial ist. Jetzt zum weiteren Ablauf. Ich hab mir nämlich noch ein paar Gedanken gemacht was das Spülen angeht. Der Plan war ja, Pumpe, Behälter und alles was man einfach tauschen kann zu ersetzen, mehrfach zu spülen und mit einem Zusatzfilter zu versehen. Ich hätte jetzt folgende Idee, die etwas Aufwändiger ist, aber denke ich sinnvoll ist.


    Ich würde zunächst natürlich erstmal die Pumpe tauschen, dann ist die Frage wie ich spüle. Ich hatte die Idee, einfach passende Schläuche zu kaufen, die erstmal anzuschließen und dann mit dem Zusatzfilter zu spülen, dass sogeschen in die neue Pumpe so gut wie keine Späne kommen. Das würde ich dann denke ich zweimal machen. Dann kann ich die Schläuche gegen die richtigen Leitungen tauschen, dann kommen auch die mit keinen Spänen (zumindest so wenig wie möglich) in Kontakt. Dann würde ich als letzte Instanz noch einen neuen Behälter einbauen, d.h. dann ist die werksseitige Filterung auch neu. Dann sollte ja alles raus sein, was man rausbekommt.


    Ich werd mir für den ganzen Spaß ne Hebebühne mit Werkzeug und Ölentsorgung mieten, damit komme ich am besten davon. Da das Öl ja auch seine 80°C Betriebstemp hat, würde ich den Wagen einen Tag oder einige Stunden vorher zur Werkstatt bringen, dass ich den kalt reinfahren kann.


    Jetzt habe ich aber noch zwei Fragen:


    Hat die Betriebstemperatur irgendwie eine Auswirkung darauf, wie gut ich die Späne rausbekomme? Hab da nie drauf geachtet, ob sich die Viskosität da verändert. Bei Motoröl hätte ich jetzt schon für genug Temp gesorgt, damit auch wirklich so gut wie alles rauskommt. Allgemein hab ich keinen Plan von Hydraulik...


    Welchen Schlauch sollte ich kaufen/bestellen um meine Methode durchzuführen? Ich hab keine Ahnung worauf ich achten muss oder welche Maße der überhaupt hat.


    Sonst noch etwas, das ich beachten sollte oder irgendwelche Tips? Sonst denke ich hab ich soweit alles...

    Grenzen kann man setzen oder versuchen zu überschreiten, lerne damit umzugehen.

  • passende Schläuche zu kaufen, die erstmal anzuschließen und dann mit dem Zusatzfilter zu spülen, dass sogeschen in die neue Pumpe so gut wie keine Späne kommen

    Hallo Julian,

    die Lenkhelfpumpe sorgt für eine eindeutige Richtung, auch beim Spänetransport.

    Selbstverständlich solltest Du die Pumpe nicht ohne Zusatzfilter betreiben.


    Aber auch als "Luftpumpe" taugt sie nicht, sie darf nicht leer laufen.

    Nach dem Absaugen und Ablassen der Hydraulikflüssigkeit den Motor NICHT starten.


    Das Befüllen geshieht "im Hanbetrieb" durch ständiges LANGSAMES hin- und herdrehen der Lenkung von Anschlag zu Anschlag und gleichzeitig ständiges Nachfüllen bis 10 mm unter den Rand. (Ein Helfer ist besser als ständiges Nachschauen)

    Erst wenn der Stand im Vorratsbehälter stabil ist und beim Drehen der Lenkung keine Luftblasen mehr aufsteigen darf der Motor gestartet werden.

    Wenn Du Dich absichern willst, mach den ersten Start nach dem Befüllen auch mit zwei Personen, einer startet, einer steht bereit zum Nachfüllen. Die Lenkung beim Start nicht bewegen, Motor ein paar Minuten laufen lassen und Behälter beobachten (sollte aber nicht mehr viel weggehen).

    Hab Dir hierzu eine Unterlage in der Konversation eingestellt.


    Ein längeres Spülen der Lenkung im Stand hat aus meiner Sicht wenig Sinn. Viele Späne werden sich erst durch Bewegung der Kugelumlauflenkung im Betrieb Richtung Filter bewegen.


    Der Zusatzfilter kommt in den Rücklauf vor den Vorratsbehälter.

    Der Rücklauf ist nahezu drucklos, deshalb wird da mit gutem Gewebeschlauch und einfachen Schlauchschellen gearbeitet.

    Beim Maschinen / Werkzeughandel bekommst Du ölfesten Universalschlauch mit Gewebe als Meterware, musst nur den Durchmesser der Anschlussrohrstutzen vorher messen.

    Du musst den Einbauort des Filters festlegen und dann brauchst Du die beiden Schlauchabschnitte vom Rücklauf des Lenkgetriebes zum Zusatzilter und vom Zusatzfilter zur Pumpe.

    Das Schlauchstück vom Filter zur Pumpe und der Vorratsbehälter nebst Pumpe bleibt sauber durch die Filterwirkung.

    Im ansteigenden Rücklaufschlauch von der Lenkung zum Filter werden sich Späne absetzen, den Schlauchabschnitt könntest Du dann beim nächsten Lenkölwechsel noch mal tauschen, rechne die Länge für Deinen Einkauf einfach zweimal.


    Gruß

    Pendlerrad

  • Ok, macht natürlich Sinn. Ich denke aber, mindestens ein Spüldurchgang im Stand muss sein. Ich hab jetzt 4L Öl gekauft, mit einem Liter würde ich das ganze das erste mal Spülen. Also soweit ich verstanden hab ablassen, auffüllen, entlüften (30x li/re Einschlag mit Motor aus), dann Starten und paar Minuten mit etwas Drehzahl hin und her einschlagen (nach meiner Logik). Dann ablassen und nochmal von vorne.


    Macht es dann nicht vielleicht sogar Sinn, erstmal die Pumpe zu tauschen, einen Filter einzusetzen, das Stück Schlauch vom Filter zur Pumpe zu ersetzen und den Rest erstmal sogar noch so zu lassen? Dann müsste ja das meiste erstmal von wo auch immer in den Filter gespült werden. Dann bekommen die neuen Leitungen schonmal weniger Späne, mit denen sie in Kontakt kommen können und die Pumpe bekommt erstmal garnichts ab, da es ja eh nur in eine Richtung fließt. So könnte ich ja ein paar Tage rumfahren, bevor ich dann den Rest und nochmal den Filter rausche. So müsste man ja das meiste rausbekommen nach meiner Logik.

    Grenzen kann man setzen oder versuchen zu überschreiten, lerne damit umzugehen.

  • mach Dich nicht selbtr verrückt.

    • Wenn der Vorratsbehälter neu ist und eine andere Pumpe eingebaut wurde führt Spülen mit dem altem Druckschlauch dazu, dass Späne aus dem Schlauch in das Lenkgetriebe wandern können, was soll Dir das bringen?
    • Spülen mit neuem Druckschlauch ist möglich, macht aber aus meiner Sicht erst wirklich Sinn, wenn Du den Filter und den Rücklaufschlauch danach auch tauschst.

    Ich würde in die Neufüllung nach ein paar Betriebstagen ein sauberes weißes Papiertuch einziehen und langsam herausheben, so dass Öl durch das Tuch fließt.

    Wenn Du dann Verfärbungen oder Glitzerkram findest würde ich noch mal wechseln.


    Lies Dir die MB-Unterlage zum Befüllen / Entlüften durch.


    Gruß

    Pendlerrad

  • Hmmm ok, ich schau mir das mal in Ruhe an. Aber noch ne andere Frage. Kann ich mit dem Wagen grad Fahren? Ich hab den jetzt ewig stehen gelassen aber würde ihn heute brauchen. Ist das gefährlich? Also ja klar, sinnvoll ists nicht, aber wäre schon sehr gut wenn ich den. heute Fahren könnte. Reden von vlt 150km...

    Grenzen kann man setzen oder versuchen zu überschreiten, lerne damit umzugehen.

  • Ich denke, ein großer Kraftstoffilter mit Schlauchanschluss wäre auch nutzbar, z. B. Febi 12650

    Dieser Filter mit Alu-Gehäuse ist 25 cm lang, 5,5 cm Durchmesser und hat Anschlussstutzen für 8 mm Schlauch (ist ein Kraftstofffilter für BMW Z3).

    Befestigung kann mit einer breiten Schelle erfolgen.

    Bei dieser Filtergröße wird auch ein Kraftstofffilter bei Hydrauliköl wenig Widerstand haben und die Filterwirkung ist ausreichend um die Späne herauszufiltern.

    Ich bin grad dabei die letzten Reste zusammenzusuchen. Pendlerrad Du meinst, der Filter Passt? Ich hab keine Maße gefunden und nachmessen konnte ich es jetzt auch nicht Würde den gerne schon bestellen. Dienstag ist die letzte Klausur, dann mache ich mich auf den Weg zu meinen Eltern, hole am Wochenende die Teile bei Daniel ab und werd die Reparatur dann übernächste Woche angehen. Soll ich einen Filter kaufen oder lieber nen zweiten und den dann nach 500Km wechseln?

    Grenzen kann man setzen oder versuchen zu überschreiten, lerne damit umzugehen.

  • Für die Meterware Schlauch brauchst Du auch den Durchmesser der Rücklauf-Schlauchstutzen an Lenkung und Pumpe, da wirst Du wohl überprüfen müssen, ob 8 mm passend ist....

    Den Filter kenne ich als besondes lang, daher gehe ich von einer guten Aufnahmefähiogkeit und wenig Fließwiderstand aus, denb bbrauchst Du nicht nach 500 km wechseln.