Zuheizer und Standheizung Webasto TT-C, -E, -C/Z

  • Aus einer Konversation ergaben sich Fragen zu Fehlermöglichkeiten Zuheizer, ich habe eine detaillierte Beschreibung zu den Webasto TT erstellt die möglicherweise auch für Andere interessant ist.


    Webasto TT-C (5kw), TT-E (4kw) und Zuheizer sind im Prinzip das gleiche Gerät.

    Die Leistung wird bei TT-E durch geringere Gebläsedrehzahl (PWM-Ansteuerung deutlich unter 100%) und langsameren Dosierpumpentakt reduziert, die Einzelteile sind gleich.

    Benzingeräte haben eine andere Brennkammer, gekennzeichnet durch ein eingeschweißtes Drahtstück im Kraftstoffanschluss.


    Schnittbild TT-C, Funktion Standheizung:


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    Links Lufteintritt, Brennluft blau
    Das Gebläserad (oben, Antriebsmotor steht aufrecht) drückt die Luft in den Luftsammler (halbe Höhe), von dort über Schlitze und seitliche Bohrungen in die liegende Brennkammer.
    Die Brennkammer hat links die Metallfliessscheibe (grau), davor den Glühstift (rot)
    Die Kühlflüssigkeit (türkis) wird bei einer Standheizung von der Pumpe (schwarz) angesaugt und unten in den Wärmetauscher gedrückt, läuft oben wieder heraus. Die Pumpe wird von der Standheizung angesteuert.

    Wenn etwa 30°C Minimaltemperatur erreicht ist wird der Steuerausgang für das Fahrzeuggebläse aktiviert.

    Bei etwas über 70°C geht die Heizung auf halbe Leistung, bei definierter Endtemperatur wird die Dosierpumpe gestoppt, der Brennraum durchlüftet und der Glühstift beheizt, "Ausbrennen"

    Nach dem Ausbrennen erfolgt eine kurze Kühlungsphase, dann ist die Heizung still, aber so lange die Heizanforderung weiter besteht läuft die Umwälzpumpe und die Steuerplatine misst die Temperatur.

    Bei entsprechender Abkühlung startet die Heizung wieder mit halber Leistung. Reicht das nicht (z. B. Gebläse auf hohe Stufe...) und sie kühlt weiter ab geht sie auch auf volle Leistung.

    Das Spiel wiederholt sich, so lange die Heizungsanforderung besteht. Deshalb werden Standheizungen über Timer gesteuert (Uhr, Telestart oder andere Zeitgeber)

    Beim Zuheizer entfällt die Ansteuerung einer Kühlflüssigkeitspumpe und des Fahrzeuggebläses.


    Eigenüberwachung

    Die Geräte machen vor jedem Start einen Selbsttest.

    Das Gebläse wird ganz kurz angesteuert und gemessen, ob der drehende Motor dann als Generator eine kleine Spannung liefert.

    Der Widerstand der Dosierpumpe und bei Standheizung auch der Kühlflüssigkeitspumpe wird geprüft.

    Über den Glühstift / Flammwächter wird geprüft, ob die Heizung kalt ist.


    Die häufigste Ursache für Betriebsstörungen ist in der Brennkammer abgelagerter Ruß.


    Etwas Ruß ist im Betrieb unvermeidlich.

    Wenn das Gerät vom KI häufig nach dem Start nur für wenige Minuten eingeschaltet wird und dann der Fahrer das Fahrzeug wieder ausschaltet steigt der Versottungsgrad (Kurzstrecke, Umparken...) Vielen Nutzern ist nicht bekannt, dass zur Vermeidung dieser ungünstigen Kurzzeitbetriebs bei geplantem kurzem Motorlauf der Schalter "Zuheizer off" genutzt werden soll.

    Sehr stark verrußt ein Gerät, das einen Teil seines eigenen Abgases wieder ansaugt oder eine schlechte Luftversorgung hat.


    Wenn die durchschnittliche Betriebszeit etwa 15 Minuten beträgt kann der Zuheizer einige hundert, manchmal auch 1000 Stunden störungsfrei laufen.


    Der Temperaturmesswiderstand (NTC) der Geräte altert.


    Ich habe bei der Wartung mehrerer Geräte festgestellt, dass sich die Abschalttemperatur in untragbarem Maß erhöht hatte. Der in der Diagnose angezeigte Wert entsprach nicht mehr der tatsächlichen Kühlflüssigkeitstemperatur. Statt bei programmierten 78° C wurden bis zu 100°C erreicht. Die Geräte arbeiten dann als Zuheizer bei geöffnetem Thermostat gegen den Kühler.

    Als Standheizung wird viel zu lange geheizt, die hohen Wärmeverluste eines heißen Motorgehäuses führen zu hohem Strom- und Kraftstoffverbrauch.


    Funktionsablauf Betrieb:

    Gezündet wird der Zuheizer von einem Glühstift, das ist ein temperaturabhängiger Widerstand im Keramikmantel. Das Teil liegt direkt an einer Metallfliessscheibe, die von der anderen Seite von der Dosierpumpoe stoßweise mit dem Kraftstoff beträufelt wird.

    Die Verbrennungsluft wird durch seitliche Bohrungen über dem Glühstift in die Brennkammer eingeblasen.

    Der Glühstift hat kalt etwa 0,3 Ohm, wenn er glüht über 1 Ohm.

    Diese Eigenschaft wird zur Flammerkennung genutzt.

    Der Widerstand des Glühstift / Flammwächters wird von der Steuerplatine nach Abschaltung des Glühstroms zur Beurteilung der Temperatur in der Brennkammer ständig gemessen.

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    Wenn so viel Ruß vorhanden ist, dass der Glühstift davon etwas abgedeckt wird zündet das Gerät noch.

    Die Flamme brennt aber etwas weiter weg vom Glühstift /Flammwächter.

    Der Keramikstift wird trotz Flamme zu kalt, das Gerät erkennt die Flamme nicht.

    Beispiel einer verrusten Brennkammer:

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    Der Zuheizer macht bei Diagnose "Flammabbruch" oder "kein Start" zunächst einen Neustart, bei Wiederholung des Fehlers geht er aber auf Störung.


    Ein regelmäßig gereinigter Zuheizer kann problemlos mehrere tausend Betriebsstunden erreichen, auch der mit Keramik ummantelte Glühstift ist kein Verschleißteil.

    Defekte Glühstifte gehen meist auf unsachgemäße Prüfmethoden zurück. Wenn der Glühstift direkt an 12V angelegt wird fließen bei 0,3Ohm und einigermaßen guten Verbindungskabeln deutlich mehr als 20A. Die dünnen Drähte in der Keramik erhitzen sich zu schnell, örtlich werden sie zu heiß. Der Stift glüht zwar, aber die Widerstände verändern sich, der Glühstift wird durch den brutalen Test für die Funktion Flammwächter unbrauchbar.

    Die Steuerplatine taktet mit kurzen Pulsen und die Glühleistung wird mit etwa 36 Watt Leistung bei etwas 6V Mittelwert der Spannung und 6A erreicht, Widerstand glühend heiß ca. 1Ohm.


    Einbaulagen

    Am besten funktioniert die Webasto TT-C / E / Z in waagerechter Einbaulage mit dem Auspuff nach unten. So kann Kondensat aus dem Brennraum gut ablaufen.

    Der Raum mit der Steuerplatine unter der rechteckigen Kunststoffkappe ist belüftet, hierfür gibt es eine kleine Bohrung durch alle Gehäuseteile bis in den Ansaugraum des Gebläses. Die Bohrung hat bei der beschriebenen Einbaulage zum Gebläse hin etwas Gefälle.

    Es gibt auch die aufrecht stehende Montage mit dem Lufteinlass oben (ganz ungünstig, Belüftung Platinenraum wird zum Steigrohr) oder Montage auf der Seite liegend.


    Das Gebläse darf keine Steinchen ansaugen, diese würden das Gebläserad blockieren oder beschädigen. Der alte Ansaugdämpfer bestand aus einem aufgeweiteten Schlauch, der innen mit Schaumstoff ausgekleidet war. Dieser Schaumstoff wird nach Jahren brüchig und Teile werden angesaugt, deshalb sollte man diesen Schlauch nicht mehr verwenden,. Besser ist der neuere Ansaugdämpfer, ein Kunststofftopf mit Labyrinth.

    Dieser schützt auch besser vor Steinchen.


    Auch bei stehendem Fahrzeug muss das Gebläse der Heizung Frischluft ansaugen, die nicht mit eigenem Abgas belastet ist. Deshalb ist ein Wellrohr zur Abgasführung vorteilhaft, der Auslass sollte möglichst nach unten zeigen und darf nicht in verkleideten Bereichen enden.


    Langfristig ist besonders bei der Einbaulage im 202 Korrosion der Hauptfeind des Zuheizers.

    Zwischen den Befestigungsblechen und dem Alugehäuse sammelt sich aufgewirbelter Schmutz, langfristig wird das Gehäuse hier von außen zersetzt.

    Der Auspuff ist nicht unten, Kondensat läuft nicht ab, muss verdampft werden. Auch vom Gebläse angesaugter Staub lagert sich unten in der Brennkammer ab.

    Ein alter, ungepflegter 202-Zuheizer sieht auch von innen aus, als habe er im Dreck gelegen.

    Undichtigkeit entsteht meist durch Materialverlust am Alugehäuse, selten sind zwei Flachdichtungen an Ein-und Auslassöffnungen zwischen Wärmetauscher und Mittelstück die Ursache.

    Das ständige Austreten von Kühlflüssigkeit führt dann auch meist zum Tod der Steuerplatine.


    Zur Austauschbarkeit:

    Der Zuheizer ist eine abgespeckte analoge Standheizung TT-C, Dauerplus und Masse über den Powerstecker.

    Pin 2 des 6-poligen Steckers ist wie bei der analog gesteuerten Standheizung die Diagnose (meist gelb)

    Es fehlen die Ausgänge zur Ansteuerung einer Kühlflüssigkeitspumpe (gesonderter 2-Poliger Stecker nicht bestückt) und für das Fahrzeuggebläse (Pin 4 nicht beschaltet).

    Der "Hauptschalter" fehlt (Pin 1 unbeschaltet)

    Dafür gibt es auf Pin 3 die "Zuheizeranforderung", mit Pegel 12 V startet der Zuheizer.



    Wer sich etwas mit Elektrik auskennt kann eine analoge Standheizung zum Zuheizer umverkabeln, als Ersatz für eine Kühlflüssigkeitspumpe genügt ein Relais als Last.


    Ein Zuheizer funktioniert als Standheizung, wenn der Kühlflüssigkeitsumlauf von einer gleichzeitig angesteuerten elektrischen Pumpe erfolgt, ein kurzer Nachlauf der Pumpe beim Abschalten verhindert Überhitzung durch Speicherwärme aus dem Gehäuse des Wärmetauschers. Wird eine Ansteuerung des Gebläses gewünscht muss z. B. ein Relais dafür hinzugefügt werden.


    Vereinfachung durch Handysteuerung

    Von Danhag gibt es eine Handysteuerung, die schon einen zweiten Ausgang mit einstellbarer Nachlaufzeit hat, dieser kann z. B. eine Kühlflüssigkeitspumpe ansteuern.

    Damit ist Zuheizer als Standheizung sehr einfach realisierbar, ich habe eine Danhag GSM liegen, hab das nur noch nicht ausprobiert.


    Hinweis auf digitale Varianten der Steuerung

    Die Beschreibungen zur Elektrik gelten für universelle Standheizungen mit analoger Ansteuerung und Zuheizer, diese werden mit Pegel +12V gestartet.

    Die Diagnose erfolgt über einen eigenen Pin des 6-poligen Steckers, digital, eindrähtiges K-Line-Protokoll mit speziellem Wake-Up Webasto (z. B. mit Adapter, Laptop und Webasto-Software)

    Es gibt aber auch universelle Standheizungen, die über den W-Bus gesteuert werden.

    Hier ist ein nur ein Pin für Diagnose und digitale Steuerung vorhanden (Pin 1 = W-Bus).

    Auf dem W-Bus wird während des Betriebes der Heizbefehl regelmäßig wiederholt und von der Heizung bestätigt.

    Als W-Bus-Umsetzer fungiert ein passender Telestart-Empfänger oder die ovale Uhr (webasto 1533)

    Der Telestart-Empfänger hat einen analogen Eingang, hier kann über +12V ein Startsignal angelegt werden und dann übernimmt der Telestart die Kommunikation mit der Heizung über den W-Bus.

    Zu CAN-Einbindung siehe gesonderter Beitrag



    Gruß

    Pendlerrad

    9 Mal editiert, zuletzt von Pendlerrad () aus folgendem Grund: Alterungsbedingte Temperaturfehler nachgetragen

  • Ausbauhinweise:

    Schrauben

    Die Gehäusebohrungen der Heizungen haben im Auslieferungszustand noch kein Gewinde.

    Die Befestigung am Halter geschieht mit selbstschneidenden Schrauben (Hersteller EJOT), Webasto-Nr 9000857A.

    Die Schrauben sind meist festgegammelt, am besten bei heißem Gehäuse lösen. (Aufheizen, wenn die Heizung noch funktioniert oder Wagen warmfahren, dann Löseversuch machen)

    Die zusammengebaute Heizung darf nicht mit dem Heißluftfön oder Flamme erwärmt werden. Neben den Elektronikbauteilen gibt es auch hitzeempfindliche Dichtungen zwischen Gehäuseteilen. Auch die runden Wasseranschlüsse gehen nicht direkt in den Wärmetauscher, am Mittelstück sitzen hierfür zwei Weichstoff-Dichtringe.


    Schrauben mit reichlich Hochtempertaturfett / Bremsenpaste einbauen.

    Kupferpaste würde ich nicht nehmen, das hätte in Kombination mit Alu, Stahl und Zink an den Schrauben möglicherweise elektrochemische Reaktionen.


    Stecker

    Der zweipolige Stecker (Dauerplus und Masse) hat eine Verriegelung, am 6-poligen sind es zwei an den kurzen Seiten.

    Die Bewegungsfreiheit der Laschen wird durch Verschmutzungen blockiert.

    Deshalb vor der Demontage den Steckerbereich gründlich mit Wasser, Pinsel und ggf. Druckluft reinigen.

    Die Verriegelungslaschen / Wippen müssen sich bei leichtem Druck auf das obere Ende von der Verriegelungsnase unten abheben.

    Mit Gewalt oder Schraubendreher brechen die Laschen leicht ab.


    Modifikation

    Der zweipolige Stecker hat eine Schwachstelle:

    Ein Silikondichtring (orange) wird durch eine aufgeschobene, ellipsenförmige Hülse in der Vertiefung fixiert, die Hülse von zwei kleinen Kunststoffnasen am Steckerinnenteil gehalten.


    Wenn die Dichtung an der Kontaktummantelung zu schwer gleitet geben die Haltenasen nach, die Hülse und Dichtung rutschen auf dem Innenteil des Steckers und bleiben dann meist in der Kontaktumrandung liegen.

    Das sieht dann mit Glück so aus:

    Die Dichtung steckt noch in der Kontaktumrandung, die Hülse befindet sich darunter. Die Teile können aber auch im Arbeitsbereich rumliegen.


    Ich fixiere die Haltenasen durch kleine Unterlagen aus Hartpapier:

    so können die Haltenasen nicht mehr nachgeben


    Steckereinbau

    Die Stecker und den Kontaktbereich gründlich säubern, dabei aber keine Kontakte verkratzen oder verbiegen. Vor dem Zusammenstecken auch die Dichtungen mit Kontakt 61 einsprühen.

    Kontaktreiniger (z. B. Kontakt 60) sind chemisch aktiv, die sollte man nur einsetzen, wenn die Kontakte angegriffen aussehen und die aktive Flüssigkeit muss nach der Anwendung mit Isopropanol vollständig entfernt werden.

    Dann mit Kontakt 61 pflegen.


    Absperrhilfen

    Die Kühlflüssigkeit muss nicht abgelassen werden, alternativ genügt ein Absperren der beiden Schläuche vor der Heizung.

    Ich verwende dazu selbst gebastelte Klemmen:

    Auch andere Klemmwerkzeuge oder Absperrzangen funktionieren, nur die Kanten müssen abgerundet sein, dann vertragen die Schläuche das Abquetschen ohne Spuren.

    In der Heizung selbst ist nur etwa eine Tasse Kühlflüssigkeit.


    Wenn man das Fahrzeug mit ausgebauter Heizung nutzen will genügt ein Rohrbogen oder Schlauchbogen mit Schlauchverbindern als Ersatz.


    Gruß

    Pendlerrad

  • Hinweis auf Einbindung in den fahrzeugspezifischen CAN-Bus

    Darüber hinaus gibt es Webasto-Heizungen mit teilweise geänderter Hardware und herstellerspezifischer Software.

    Diese Heizungen können in den CAN.-Bus des Fahrzeugs eingebunden sein, starten dann Fahrzeuggebläse und ggf. vorhandene Ventile und Pumpen über CAN-Befehle.

    So eine Heizung läuft ohne CAN-Kommunikation (meist mit dem Klimasteuergerät) nicht.

    Beim W203 z. B. gab es zu einem Stichtag Änderungen, die eine Heizung mit geänderter Software erforderlich machten, neue Teilenummer. Der ältere Heizungstyp läuft in neueren Fahrzeugen nicht, der neuere ist wohl abwärtskompatibel.


    Der Einbau einer analogen Heizung bei Fahrzeugen mit Klimasteuerung über CAN-System kann deshalb kompliziert, nur mit Einschränkungen möglich oder nicht empfehlenswert sein. hier muss man also sehr genau auf den Einzelfall schauen.


    Gruß

    Pendlerrad

  • Wartungshinweis:

    Man kann nicht erwarten, dass eine kraftstoffbetriebene Heizung über tausende Betriebsstunden wartungsfrei läuft.

    Etwas Rußbildung ist bei der Verbrennung in einer Stahlröhre unvermeidbar.


    Die Steuerung überwacht die Temperatur in der Brennkammer

    Bei zu viel Ruß wird der die Flammenleistung nicht mehr erkannt, auch wenn die Flamme tatsächlich noch brennt.

    Die Heizung unterbricht, legt eine Fehlermeldung ab und macht sofort einen Neustart, häufig mit ungewöhnlicher Rauchentwicklung.

    Wird beim automatischen Neustart wieder keine Flamme erkannt gibt es eine zweite Fehlermeldung und die Heizung geht in eine Störverriegelung.


    Spätestens jetzt sollte eine Wartung erfolgen, die Heizung muss ausgebaut, zerlegt und Brennraum im Wärmetauscher sowie die Brennkammer müssen gereinigt werden. Es genügt eine mechanische Reinigung, das Brennfliess dabei nicht bearbeiten. Lösungsmittel sind eher schädlich, das Brennfliess ist mit einer Matte hinterlegt und wenn dieser Bereich verschmiert wird macht das die Brennkammer unbrauchbar.

    Beim Zusammenbau ergreife ich Maßnahmen zur Vermeidung der Korrosion unter Dichtungen und dem Festgammeln aller Schrauben, aber das führt hier zu weit.

    Ich biete aber allen Interessierten Diagnose, Wartung und Reparatur beliebiger TT-C /-E und Zuheizer an.


    Eine Störverriegelung lässt sich aufheben, dazu wird der Dauerplus- und der Startanschluss (beide +12V) genutzt.

    Bei korrekter Verkabelung kommen diese Pegel von zwei unterschiedlichen Sicherungen, Dauerplus mind. 20A, Steuersignal genügt 1A

    (Original Webasto-Kabelbäume haben noch eine dritte Sicherung für die Ansteuerung des Fahrzeuggebläses, von dieser geht Plus zum Relais)


    Störverriegelung aufheben:

    Dauerplus und Masse (2-poliger Stecker) vorhanden, Einschaltsignal +12V anlegen (Pin 1 Standheizung, Pin 3 Zuheizer).

    Heizung startet nicht, weil möglicherweise verriegelt.

    Wenn jetzt Dauerplus am Powerstecker durch das Ziehen der entsprechenden Sicherung einige Sekunden unterbrochen wird, das Einschaltsignal +12V über die kleinere Sicherung aber weiterhin anliegt bleibt die Elektronik "wach" und erkennt das nach einigen Sekunden wiederkehrende Dauerplus als Auftrag zur Entriegelung.

    Wenn der obligatorische Selbsttest beim Start erfolgreich ist antwortet die Heizung mit einem Startversuch.


    Stellt die Steuerplatine interne Fehler, Fehler an Gebläse, Dosierpumpe und bei Standheizung auch Umwälzpumpe fest startet sie nicht.

    Bis zu drei Fehler werden gespeichert.


    Ein regelmäßiger Check der Standheizung / Zuheizer z. B. im Rhythmus der HU lohnt sich.

    Auch wenn die Heizung noch funktioniert sollte man prüfen, ob die Schrauben (10 mm Sechskant) am Halter bei heißem Gerät (Heizung durchgelaufen oder Wagen warmgefahren) noch lösbar sind. Vorsicht, nicht mit Gewalt, sonst sind die Köpfe ab.

    Wenn möglich die Schrauben einzeln herausdrehen und mit Hochtemperaturfett / Bremsenpaste wieder einsetzen (zu den Schrauben vergleiche Ausbauhinweise).


    Beim 202 ist der Zuheizer auf der Seite liegend eingebaut. Zwischen den Stahlhaltern und dem Alugehäuse sammelt sich Dreck und Streusalz, das Alugehäuse wird angegriffen.

    Wenn er alle paar Jahre demontiert und mit Bremsenpaste wieder eingebaut wird kann das trotzdem sehr lange halten.


    Ohne Aufmerksamkeit entwickelt sich das eher so:

    leichter Kühlwasserverlust beim C200CDI


    Gruß

    Pendlerrad