Gummi-Verschlußscheibe 110 987 05 44 am Unterboden erneuert - wie schütze ich die Stelle vorsorglich für den Winter?

  • Hallo liebe 202-Erhaltungs-Mittäter ;)


    Schon vor längerer Zeit stellte sich raus, daß von einem der obigen Gummistopfen am Unterboden im Bereich der Längsträger meines W202 offenbar der Unterbodenschutz an einer Seite heruntergeblättert war. Der Stopfen wurde durch einen neuen ersetzt, die Stelle ist zum Glück, soweit ich sehe, rostfrei.


    Hier ist erst mal der alte Stopfen, an sich noch intakt, mitsamt dem (wie man früher gesagt hätte) gut fünfmarkstückgroßen abgeblätterten Stück Unterbodenschutz (links).



    Jetzt sitzt also nur der neue Stopfen im Loch. Provisorisch (weil ich direkt nach der Aktion den Wagen brauchte) habe ich ihn und seine Umgebung mit Leinöl überstrichen; zum Glück mußte ich seither nicht durch den Regen fahren.

    Jetzt soll aber was Beständiges dort drauf, wo zuvor der durchgehende Unterbodenschutz war.


    Ich habe mich mal beim bekannten Korrosionsschutzdepot umgesehen und bin besonders bei diesen Substanzen hängengeblieben:


    • UBS 240 (scheint mir auf den ersten Blick das Nächstliegende zu sein)
    • Elaskon Agro (auch darauf lande ich über die Empfehlungsfunktion des Portals)
    • und schließlich Seilfett (das scheint mir allerdings eher für Hohlräume gedacht zu sein?)


    Hat von Euch jemand Erfahrung mit der Behandlung solcher Stellen oder einen Tip, ob eines der Mittel tauglich ist - oder noch besser ein anderes, nicht aufgelistetes?


    Merci für jeden guten Tip :).


    Michael

  • Für Neugierige / Mitleser / Leidensgenossen ;)...


    Ich habe mich gerade mal beim bekannten Depot beraten lassen - es läuft auf KSD "Bernstein" UBS hinaus. (Wird bis zur [Sammel-]Bestellung zusammen mit einer Golf-IV-Inhaberin nur noch ein paar Tage dauern.)


    Michael

  • Bevor der Herbst losgeht, war diese Woche endlich Zeit, sich der Stelle zuzuwenden. Meine Idee war, sicherheitshalber die betreffende (intakte) Verschlußscheibe durch eine ganz neue zu ersetzen, die ich hier gebunkert hatte.

    • Vor dem Einsetzen: die Innenseite des Lochs mit Silikonfett eingestrichen (ich weiß leider nicht mehr, wo ich diesen Tip gefunden hatte, aber es war eine seriöse Seite, könnte Korrosionsschutz-Depot gewesen sein),
    • dann die Außenseite des Lochs und die (ja noch mit "eingetrocknetem" Leinöl bestrichene) Umgebung so weit wie möglich zu entfetten versucht: erst mit Bremsenreiniger und Baumwolluch, dann mit Brennspiritus und Baumwolltuch.
    • Stopfen eingesetzt (diesmal unbehandelt mit Vaseline o.ä.).
    • Dann mit kleinem Pinsel das besagte KSD Bernstein UBS drübergetrichen, auch über die Scheibe selbst (wie der frühere Unterbodenschutz auch gesprüht gewesen war), relativ großzügig. Das Zeug ähnelt in frischem Zustand frappierend einer Mischung aus Curry-Ketchup und Barbecuesauce; es fehlen eigentlich nur noch die eingerührten Zwiebeln, um optisch bei dieser phantastisch leckeren Sauce aus den niederländischen Frittenschmieden zu landen :rose: ;). Es trocknet (im Becher, in den ich etwas davon geschüttet hatte) zu einer augenscheinlich mechanisch strapazierfähigen, nicht-brüchigen Masse. Wachs eben.

    So stellt sich's jetzt dar, nach einigen Tagen Trocknungszeit:



    Gedanken mache ich mir noch wegen der kleinen Fuge zwischen der Unterseite des Wagenbodens und dem unteren Teil der Verschlußscheibe (auf dem Bild zu sehen im vorderen rechten Teil des Stopfens) : Dicht scheint das ganze zwar soweit, und beim KSD Bernstein soll bereits eine 0,2 mm dicke Schicht reichen. Allerdings ist das jetzt was anderes, als es ab Werk war: dort bildete der Unterbodenschutz nach meinem Eindruck eine dicke, durchlaufende Schicht über Unterboden und Verschlußscheibe.


    Das kann man auf diesem Bild im Vordergrund, rechts oben, erahnen (links unten im Bild die oben eingesetzte neue Scheibe) - und dort sieht man auch schon, was sich mit den Jahren an den anderen drei Verschlußscheiben ereignet hat: in ähnlicher Form wie bei meinem "Patienten" ist der Unterbodenschutz auf einer Seite (rechts) zwischen Scheibe und Unterboden aufgebrochen. Rostig ist allerdings noch nichts, soweit man von draußen sehen kann (da der Unterbodenschutz größtenteils noch "geschlossen" scheint, habe ich diese Scheiben erst mal noch dringelassen) :



    Auch diese drei Scheiben und ihre Umgebung habe ich deshalb wie oben zu entfetten versucht und dann großzügig KSD Bernstein UBS drübergepinselt.


    Was haltet Ihr von dem Verfahren? :kratz:


    Meine Überlegung für einen ergänzenden Schritt vor der am Montag anstehenden nächsten (Regen-)Fahrt wäre, die oben erwähnte kleine Fuge an der neu eingesetzten Scheibe noch mal dick mit KBS Bernstein vollzupinseln, bis die Fuge komplett zu ist.

    Das könnte man freilich auch noch an den aufgebrochenen Stellen der anderen drei Stopfen machen.


    Verbesserungsvorschläge sind natürlich willkommen. Vermeiden möchte ich lediglich Verfahren, aus denen der TÜV Verdacht schöpfen könnte, ich hätte Roststellen kaschieren wollen.


    Michael

  • Dummerweise war meine jüngste Bestellung beim bekannten Depot gerade raus, und ich habe kein Seilfett da. Deshalb habe ich heute mal ...

    Dick [...] drüber

    auf das KSD Bernstein UBS angewandt: Satt drübergepinselt, sodaß die Fugen rund um die Verschlußscheiben dicht sind. Auch wenn es (vermutlich?) nicht so gut kriecht wie Seilfett.

    Werde mal beobachten, wie sich das Zeug während der ersten Regenfahrten in Sachen Haltbarkeit verhält. :monocle:


    Micahel