Neuer Bußgeldkatalog

  • ich selbst bin nicht von der Sorte , Rasen wann immer möglich.

    Aber das jetzt innerorts bei 21kmh zuviel der Lappen weg ist oder außerhalb bei 26kmh, ist schon heavy.


    Mir geht es in erster Linie nicht um schnelles fahren, sondern das bei übersehen von Verkehrsschildern oder bei Tempolimits der Lappen weg ist.


    Wenn im einer Ortschaft wo seit 50 Jahren 50kmh erlaubt waren, über Nacht 30kmh eingeführt wird, steht es jeder Komune frei, schon am nächsten Tag oder Woche zu blitzen.

    Du musst dann nur in Gedanken sein, oder dir schwirrt ein Problem im Kopf herum, und du wirst geblitzt, ist der Lappen so gut wie weg.

    Weil sich die Gewohnheit von 50Jahren nicht nach einem Tag oder Woche abstellen lässt, gerade wenn man mit den Gedanken warum auch immer woanders war.

    Warum wird nicht eine Geschwindigkeitsleuchtanzeige für ein halbes Jahr installiert um auf die neue Situation hinzuweisen?

    Weil es in erster Linie nicht um Verkehrssicherheit geht, sondern um die Kassen zu füllen.

    Was ich in den letzten 2 Wochen für vermehrte Blitzereinsätze war nehme, hat es so vor dem 28.4 nicht gegeben.

    Klar, durch die Verdoppelung der Geldstrafen lohnt es sich noch mehr als vorher.

    Und Steuerausfälle durch Corona etwas zu lindern für die Städte und Kommunen kommt so etwas wie "gerufen".


    Deswegen habe ich die Petition gegen den neuen Bußgeldkatalog unterschrieben.

  • Weil seit 50 Jahren nie jemand dort über die Straße ging, muss ich da auch jetzt nicht mit rechnen?

    Gibt kein Gewohnheitsrecht beim Straßenverkehr.

    21 km/h drüber, das ist nicht wenig.

    Das sind 70%.
    Tacho fährst Du da schon knapp 60, wegen der Voreilung.

    Beim Blitzen werden 3 km/h abgezogen.

    D.h. in Deinem Beispiel, dass erst bei real gefahrenen 54 km/h der FS weg wäre.

  • Mein Tachometer zeigt bei 50 real 49 an und natürlich gibt es kein Gewohnheitsrecht.

    Aber es gibt andere Möglichkeiten auf neue Tempolimits in Ortschaften hinzuweisen die effektiver sind, nur diese klingen halt nicht in der Kasse.


    Fakt ist, das es nicht in erster Linie um Verkehrssicherheit oder gar um Menschleben geht sondern ums Kasse aufbessern.


    Wäre den Politikern nämlich das Leben wirklich wichtig, müsste ab moregen das Rauchen sofort eingestellt werden.

    Aber 70000 Tote jährlich durchs Rauchen wiegt halt lang nicht so schwer wie die 14 000 000 000,00€ Tabaksteuer die jährlich dadurch eingenommen werden.

    Abgesehen von den zig Milliardenaufwendungen im Gesundheitssystem durchs Rauchen für Krebstherapie.


    Allein die Tote durchs Passivrauchen sind immer noch höher als die 3000 Tote im Straßenverkehr.


    Aber was will man von einem Verkehrspolitiker wie Scheuer erwarten der 550 000 000,00€ Steuergelder verbrennt, und sich noch im Recht wähnt?

  • Ein Tacho darf nie zu wenig anzeigen.

    Das ist nicht zulässig.

    Fährst Du eine falsche Rad-Reifenkombi?

    Fakt ist, dass nach „Fakt ist“ nie was sinnvolles folgt in Diskussionen.


    Nicht alles was hinkt, ist auch ein Vergleich.

    Raucher schädigen sich selbst und freiwillig. Jedenfalls, seit Rauchen in Lokalen weitgehend verboten wurde.

    Totgefahren wird man dagegen nicht freiwillig.

    Und nur fürs Verständnis:

    Einschränkung der persönlichen Freiheit ist gut (Rauchverbot) oder schlecht (Tempolimit)?

    Über Scheuer müssen wir nicht reden. Unsäglich.

    GrusS

    P.S. Ich bin übrigens Nichtraucher und finde, dass kippen teurer sein sollten und auf jede Schachtel ein Aufschlag von 3€ gehört, der direkt ins Gesundheitssystem fließen sollte.

  • D.h. in Deinem Beispiel, dass erst bei real gefahrenen 54 km/h der FS weg wäre.

    Die 3 km/h gehen deshalb ab, weil es eine Messtoleranz gibt. Messtoleranz bedeutet nicht, dass exakt gemessen wird, sondern es bedeutet, man weiß nicht genau, ob es tatsächlich 51, 52, 53 oder 54km/h waren, wenn 54km/h gemessen wurden. Daher passt diese Argumentation nicht.


    Fakt ist, einmalig ein Schild übersehen und man ist grade mal 1km/h vom Fahrverbot entfernt. Find ich auch nicht gut. Wenn Verschärfung, dann hätte ich mir das bei den Punkten gewünscht, denn damit bekommt man die, die systematisch vorsätzlich die Regeln brechen und nicht die, die einmalig ein Schild übersehen.

  • Die Messungen sind super genau. Man zieht nur deshalb 3 km/h ab, im solchen Typen wie Dir den Wind aus den Segeln zu nehmen.

    Kannst Du natürlich nicht wissen, weil Du keine Gutachten dazu kennst.

  • Tachometer eilt doch nicht vor, wenn bei 50 auf dem Tachometer real 49 gefahren wird.

    Bei 100Tacho/real 98

  • Das für bewußt schnelles fahren gezahlt werden muss ist für mich ok.

    Ich fahre ca. 40000km im Jahr und hab null Punkte und bin seit knapp 3 Jahren nicht geblitzt worden, weil ich mich bewusst dran halte.

    Nur der neue Bußgeldkatalog geht mir in ein paar Punkten entschieden zu weit.

    Beruflich hin ich Handwerker.

    Jetzt findest du in der Stadt kein Parkplatz und musst dein ganzes Werkzeug ausladen plus Baustoffe.

    Ich spreche hier jetzt nicht von einer Hauptverkehrsstraße sondern Nebenstraße.

    Also hast kurz in 2 Reihe gehalten ausgeladen, alles vor die Türe gestellt und dein Auto unter Umständen 200-300m weiter weggeparkt in der Hoffnung, das dir in der Zwischenzeit keiner eines deiner Werkzeuge oder Maschinen klaut.

    Durch die neue StVO wird Halten in zweiter Reihe deutlich härter bestraft.

    55€ und bei Behinderung 70€ und ein Punkt.

    Wird jetzt von einem Handwerker verlangt, seine manchmal 1000-2000kg Ladung mehrere 100m weit zu schleppen?


    Da tun mir schon die lohndumping gebeutelte Paketfahrer leid die eh schon genug Stress und Termindruck haben.