EQC 400, der Mercedes-Benz unter den Elektrofahrzeugen

  • Wie ich schon sagte, eigentlich gibt es diese Art von E-Autos ja durchaus käuflich zu erwerben (allerdings wiegen auch die nicht nur 1,2 Tonnen). Dabei fange ich jetzt bewusst nicht damit an Modelle aufzuzählen, denn ich bin mir bewusst, dass diese nicht identisch mit dem W168 sind und ich habe mir keine Lust anzuhören, was da anders ist. Aber diese entsprechend abzulehnen, weil sie nicht identisch sind, halte ich für ein vorgeschobenes Argument.

    Zum Bleiakku: In dem von mir verlinkten Artikel steht ja bereits, dass es durchaus nur kleine Bleiakkus (oder kein Blei) verbaut werden. Bleiakkus werden es am Ende wohl wahrscheinlich überwiegend aus Kostengründen.

    Und klar, wenn so ein W168 aufgrund des Hochvoltakkus keine 1175kg mehr leer wiegt, sondern vielleicht 1400kg, dann kommen Sekundäreffekte hinzu. Fahrwerksteile, Bremsen usw., alles muss ein bisschen stärker dimensioniert werden und bringt so auch noch mal einen Beitrag zum Mehrgewicht.

  • Leider wurden die sehr beliebten Fahrzeuge nach Ende des Leasing-Vertrages eingezogen. :motzki:

    Sehr beliebt?

    Ich glaube kaum, dass die bei 900€ Leasingpreis eine Chance am Markt gehabt hätten. In der Folge kam ja die elektrische B-Klasse, aber die hat man ja auch wieder eingestampft, vor allem weil sie unbeliebt war.


    Aber bezüglich Gewicht zeigt sich doch immer wieder ein ähnliches Bild: "Zu hören sind in der 421 Kilo schwereren Elektrovariante nur die Reifen und Windgeräusche. "

  • Also:

    Julian, wir betrachten das von heute aus.

    Der E169 war schonmal im Grundgewicht des W169 170kg schwerer, als ein W168 aus dem ein E 168 geworden wäre.

    Da Gewicht die Reichweite senkt und mehr als 200km mich voll ausreichend bedient hätten, frage ich mich halt , was ein W168 mit heutigen staatlichen Zuschüssen unattraktiv machen würde. Wohlgemerkt mit ARC Hinterachse.

    Damals waren E-Karren belächelte Außenseiter und Weitergabe der Kaufpreise für damals sehr teure Akkus der Gewinnmarge schädlich , aber heute?

    Wir werden sehen , wie die E-Boliden weiter gekauft werden und Tesla ist weiterhin ein Verlustgeschäft , egal wo die qualitatv miserablen Karren in Zukunft produziert werden.

    Regards

    Rei97

  • Da Gewicht die Reichweite senkt und mehr als 200km mich voll ausreichend bedient hätten, frage ich mich halt , was ein W168 mit heutigen staatlichen Zuschüssen unattraktiv machen würde. Wohlgemerkt mit ARC Hinterachse.

    Damals waren E-Karren belächelte Außenseiter und Weitergabe der Kaufpreise für damals sehr teure Akkus der Gewinnmarge schädlich , aber heute?

    Heute?

    Ich werfe jetzt doch einfach mal drei Modelle einfach in den Raum: VW E-Up, Renault ZOE, BMW i3.

    Klar kann man seine Bedürfnisse so exakt auf den W168 hin schreiben, dass alle drei Modelle irgendwo nicht in Frage kommen. Aber das ist doch in der normalen Autowelt sicher nicht der Punkt, warum alle drei Fahrzeuge trotzdem nicht zum Verkaufsschlager wurden. Das was diese Fahrzeuge unattraktiv macht, träfe auf einen elektrischen W168 auch zu. Denn sie sind konzeptionell durchaus mit dem vergleichbar, was du gerne mit einem elektrischen W168 haben wollen würdest.

    Die Zeiten sind lange vorbei, wo man sagen konnte, dass der geringe Absatz an E-Autos vielleicht einfach am fehlenden Angebot liegt.

  • Also:

    Und das erwartet man dann von 3t Boliden?

    Sage mal so...

    Das wird nix.

    Schau mal auf die Gewichte der von Dir genannten Minis.

    Dagegen ist der W168 konzeptionell eine Großraumlimo, denn sage mir mal, in welchen der schwereren Zwerge ich 2 Bierzeltgarnituren a 3m rein bekommen soll?

    Sodele nu bin ich raus.

    Regards

    Rei97

  • Dann nimmst du in die Liste halt noch einen Kleintransporter wie den Renault Kangoo Z.E. mit auf.

    Dabei habe ich von Anfang an gesagt, dass man es absolut schaffen kann, die Bedürfnisse exakt so hin zu definieren, dass man am Markt (inkl. der Verbrenner) keine Alternative zum W168 findet.

    Ja, du kannst dem guten Raumkonzept des W168 hinterhertrauern, aber zu glauben, dass man über dieses den Markt revolutioniert, da liegst du daneben.


    Und klar kenne ich die Gewichte der genannten Fahrzeuge. Die liegen alle über 1,2 Tonnen und weit über den vergleichbaren Verbrennervarianten (sofern es sie gibt).

  • So unterschiedlich sind die persönlichen Vorlieben. Viele Leute würden den W168 nicht mal mit der Kneifzange anfassen, obwohl das Konzept dahinter, auch mit dem Sandwichboden eine gute Idee ist.
    Jedoch sind gute Ideen nicht alles, wenn der Markt sie nicht annimmt. Zum Beispiel der Audi A2, die Alukugel, wäre als Stromer auch sehr effizient, was heutzutage keinen juckt.

    Es fehlt an Konzepten für eine Infrastruktur, wo das E-Auto nicht verliert. Innerorts in Großstädten könnte es klappen. Regionale Lieferdienste nur noch auf E erlaubt.
    Ich erinnere mich einfach nur gerne mal an einen 35°C Sommer auf der A7 im Stau. Nichts geht mehr, alle hocken aufgrund eines Unfalls über 1 Stunde dort fest. Motoren laufen wegen der Klima. Jetzt überlegt mal, wie viele Ladestationen die nächste Tankstelle haben muss, damit 100 E-Autos dort nuckeln können und wie dick der Anschluss der Tanke sein muss, damit nicht der letzte dort noch 7 Stunden später steht und nicht vorwärts kommt.

    E-Trons- E Cocks... alles irgendwie dasselbe. Ja, sie lassen sich vlt. sehr angenehm fahren, sind aber schon alleine aufgrund des Fahrzeugskonzepts allles andere als öko!
    Ein Spielzeug für betuchte Leute, die noch irgendwie raushängen lassen wollen, dass sie auch ein bisschen grün sind bzw. erscheinen möchten.

    Viel interessanter finde ich die Effizienssteigerung vorhandener Antriebe. Die aktuell vorgestellten Motoren mit E Unterstützung (im Getriebe verbaut) von Mercedes sind doch schon mal ein guter Weg. Verbrauch über die gesamte Flotte reduzieren und die Akkus so verbessern, dass man mit kleinstem Akku vlt auch kurze Strecken noch elektrisch hinbekommt, aus der Stadt raus (rein) und ansonsten einen effiziensoptimierten Benziner / Diesel / Diesotto.

  • Jetzt überlegt mal, wie viele Ladestationen die nächste Tankstelle haben muss, damit 100 E-Autos dort nuckeln können und wie dick der Anschluss der Tanke sein muss, damit nicht der letzte dort noch 7 Stunden später steht und nicht vorwärts kommt.

    Kurz überlegt:

    Nimmt man pro Fahrzeug eine durchschnittliche Ladeleistung von 50kW an (was schon echt viel ist, weil von 100 Autos ja auch immer ein gewisser Prozentsatz "in Bewegung" ist, also grade abgestöpselt/angestöpselt wird, weggefahren etc.), dann entspricht das der Anschlussleistung eines großen Windrades. Und letzteres soll auch technisch funktionieren, habe ich gehört ;).


    P.S.: So eine Klimaanlage braucht nun auch nicht wahnsinnig viel Energie, dass jedes Auto nach einer Stunde nun gleich wieder geladen werden müsste.

  • Es gibt wohl massive Qualitätsprobleme mit den Akkus. Daran hängt wohl die schlappe Lieferung. Da ist wohl die strategische Entscheidung mit dem Zukauf und nicht selber fertigen, von der Börse übrigens gefeiert, nicht so der Weisheit letzter Schluss. Wobei klar ist, dass man keinerlei Know How dafür hatte. Also von daher aus Controllersicht verständlich, aber das rächt sich nun. Und ein strategischer Partner wird mit Daimler auch nicht richtig wollen, weil Daimler seinen Ruf als hochnäsiger Partner weg hat, zuletzt bei Renault zelebriert. Ich sehe auf Dauer schwarz für die Firma, was hier in Sindelfingen dramatische Auswirkungen haben dürfte. Aber bis November komme ich noch hin und dann ist Rente.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P