Fahrverbote und Blaue Plakette kommen

  • Das Problem in Hamburg ist nicht der Feinstaub, sondern die Stickoxide. Kleiner, aber feiner Unterschied. Und da ist leider das Problem, dass die neueren Diesel da enorm was produzieren. Die alten Saugdiesel (OM601) bis Mitte der 90er Jahre, die haben das Problem nicht.


    Wird immer wieder gerne behauptet, aber hast du eine Quelle dazu?
    Ich glaube daran übrigens nicht. Der Stickoxidausstoß aus dem Verkehr hat sich die letzten 25 Jahre mehr als halbiert und das trotz massiv gestiegener Dieselquote. Was ist heute anders, wenn die Diesel damals viel weniger dreckig und dazu noch viel weniger in ihrer Zahl waren?

  • @ Julian:
    Naja, wie ich weiter vorn schrieb: Die alten Diesel haben regelrechte Briketts rausgehauen, währen heute nix mehr schwarz räuchert, dafür aber andere schädliche Stoffe am Start sind. So heißt es jedenfalls... Wobei ja inzwischen bekannt ist, daß die Meßstationen frisiert wurden, um möglichst schlechte Werte abzuliefern. Es lebe die DUH und diverse andere NGO's! Deswegen hat Stephan recht: Es ist eine Farce! Und deswegen würde es mir tasächlich eine wahnsinnig große Feude bereiten, mit dem Lanz... Egal, lassen wir das, bevor sich hier noch weitere "Umweltengel" berufen fühlen ;)
    Ist dasselbe wie die allerneueste Idee zur "Vermeidung" von Plastikmüll: Dem Ottonormalverbraucher wollen'se die Strohhalme und Plastikgabeln verbieten. Jeder, der mal einen Blick in seine gelbe Tonne geworfen hat (wohlwissend: das was da drin liegt, wird sowieso nicht recycelt!), sieht ganz schnell, daß Strohhalme und Plastikgabeln den aller- allerkleinsten Teil des Plastikmülls ausmachen. 99,99% ist Verpackungsmüll der Industrie und des Handels. Aber da traut sich keiner dran von den Politdarstellern in Berlin und Brüssel. Dem kleinen Mann sein Strohhalm, der soll's richten!


    Gruß Torsten

    W202 C200 Classic Selection - Die Alltagssänfte
    Audi Coupe Quattro -
    Das Bubenspielzeug

    "Ja.... Ja wenn das denen so viel Spaß macht, kann man das dann nicht einfach verbieten???"

  • Bei "Bricketts" geht es aber um die Feinstaubbelastung, nicht um Stockoxide. Das sind nunmal zwei Paar Schuhe.

  • Der Stickoxyd-Ausstoß ist zwar stark rückläufig, seit Jahren. Aber dennoch stammen rund 40% aller Stickoxyde aus dem Verkehrsberech, hauptsäcjhlich von Direkeinspritzer-Dieseln wie sie heute Standard sind.


    Und selbst bei den Direkteinspritzern können sie stark vermindert werden.Wenn, aber nur wenn man die Abgase mit Harnstoff behandelt- Und nur von der aus verschiedenen Gründen in der Praxis mangelhaften Abgasbehandlung führt die ganze Diskussion, die Milliardenverluste für Strafzahlungen und die Milliardenverluste für Dieselbesitzer, her.Keiner hat sic h getraut zu sagen was da geht und was nicht gehtn, keiner hat dem Verbraucher zumuten wollen ab und an ein paar Liter AdBlue nachzukippen.


    Wenn man Angst hat daß der Harnstoff-Tank, das 10-Liter-Tänkchen, vor dem nächsten Inspektionsaufenthalt leer ist und der Kunde selber nachfüllen müßte und daher lieber mit Betrugssoftware sich um den Einbau eines 20-Liter-Tanks drückt: solche Esel stehen an der Spitze unserer hochverehrten Autoindustrie. Ganz oben Gauner die keinen Widerspruch ihrer Untergebenen dulden, etwas weiter unten dann die Clique derer die sich um ihre Karriere und ihre gutbezahlten Jobs sorgen aber nicht um die Menschen - der Dieselskandal und die nun folgenden hektischen Versuche die Werte ein paar Meßpunkten zu verbesssern ist Ausdruck einer Problemverschiebungsmentalität. Da sind überalll Luschen am Werk.

  • Mir Scheißegal wer, wie, was und warum! Das neue Technik auch immer sauberer werden muss ist auch klar! Aber durch blinden Aktionismus und Willkür recht junge Dieselfahrzeuge ausschließen, damit wertlos und unverkäuflich machen, dennoch faktisch neuwagen dem Bürger aufzuzwingen, egal ob der sich das leisten kann oder nicht, daß ist unerhört! In 5 Jahren dann das Spiel erneut! Das ist enteignung! Genau das, was ja nur in Unrechtsstaaten passiert! und der dumme Deutsche spielt mit. ich gehöre da auch dazu! was für eine borniertheit der Politik...

  • Wenn es Dir nicht egal wäre, dann könntest Du zumindest anfangen, mal die Dinge zu trennen, statt in einen Topf zu werfen.


    Man kann "der Politik" vieles vorwerfen, manches zu Recht, manches zu Unrecht, aber ganz sicher nicht, dass sie sich für Fahrverbote stark gemacht hat. Und im Gegensatz zu einem Unrechtsstaat, hat hier genau die Judikative dafür gesorgt, dass die Exekutive gezwungen wird zu berücksichtigen, was die Legislative mal verabschiedet hat. Das Urteil und die Fahrverbote sind doch genau das Resulat vom vorherigen Rumgeeiere.


    Dass der Abgasbetrug der Hersteller und die Unentschlossenheit der regierenden Politiker ungut zusammenspielen, geschenkt, kann mich sich jetzt seit (und wenn man genug Lebenszeit zum Verschwenden hat auch noch in den nächsten) Jahren drüber Aufregen, ändert aber nichts daran, dass weder jemand enteignet wurde, noch dass irgendein Auto deswegen unverkäuflich geworden wäre.


    Diese maßlosen Übertreibungen nerven eigentlich nur noch.

  • Das Urteil und die Fahrverbote sind doch genau das Resulat vom vorherigen Rumgeeiere.


    Das Urteil und die Fahrverbote sind das Resultat schlecht gemachter Gesetzgebung, in diesem Fall EU-Gesetzgebung.
    Man kann nicht zwei Grenzwerte festlegen und diese so gestalten, dass wenn der eine eingehalten wird (Euro 5 auf dem Prüfstand) der andere aber z.T. massiv gerissen wird (der Allgemeine für die Luft). Das ist sinnbefreit und einfach schlechte Arbeit.


  • Das Urteil und die Fahrverbote sind das Resultat schlecht gemachter Gesetzgebung, in diesem Fall EU-Gesetzgebung.
    Man kann nicht zwei Grenzwerte festlegen und diese so gestalten, dass wenn der eine eingehalten wird (Euro 5 auf dem Prüfstand) der andere aber z.T. massiv gerissen wird (der Allgemeine für die Luft). Das ist sinnbefreit und einfach schlechte Arbeit.


    Der Blickwinkel ist mir zu reduziert. Da kann man mindestens ebenso Hersteller wie Verbände (Umwelt wie Verbraucher) als Beteiligte in den Gesetzgebungsverfahren mit anführen.


    Erstaunlicherweise wird in anderen Bereichen, wenn alles pauschal in einen Topf geworfen wird, doch gerade moniert, dass die Lobbyisten Gesetzestexte angeblich nahezu wörtlich diktieren würden. Und ausgerechnet hier sollten die Hersteller vor unmögliche Aufgaben gestellt worden sein? Das ist einfach nicht plausibel, wenn man sich die Verfahrensbeteiligungen anschaut.


    Dass Hersteller einfach zu feige sind/waren, dem Konsumenten klar zu sagen, dass der Verbrauch ansteigen wird und eine Zusatzstoff regelmäßig aufgefüllt werden muss, um Ziele x, y und z zu erreichen, und gleichzeitig eine andere Modellpolitik zu fahren, um auch vor diesem Hintergrund die Flottenverbräuche zu senken, kann man kaum alleine dem Gesetzgeber vorwerfen. Da spielen nicht nur Hersteller, sondern auch Konsumenten eine nicht unbeachtliche Rolle.

  • Da kann man mindestens ebenso Hersteller wie Verbände (Umwelt wie Verbraucher) als Beteiligte in den Gesetzgebungsverfahren mit anführen.


    Dass sie beteiligt sind, darf man durchaus feststellen.


    Aber einen Fehler sollte man nicht machen, die Politik mit dem Argument des Lobbyismus von jeglicher Verantwortung frei zu sprechen. Denn dann können wir auch gleich Hersteller und Verbände die Gesetze machen lassen.


    Ich denke hier hat die eine Seite auch nicht gewusst, was die andere macht. Das hat man einfach nicht in Einklang gebracht.