Wie sind Eure Erfahrungen mit dem Mercedes Werkstattservice?

  • Wo nimmst du die Zuversicht her, dass ein 204 im zarten Alter von 4-5 Jahren noch 50% seines Neupreises einbringt?


    Wo habe ich das geschrieben? Ich schrieb doch für meinen 4 Jahre alten W204 16.500 Euro, was der Preis war, den ich Ende 2013 beim MB-Händler gezahlt hatte (neu lag der Wagen bei 42.000 Euro).


    Was man zuerst weniger an Reparatur reinsteckt, das frisst der Wertverlust.


    Ganz klar, genau das sage ich doch die ganze Zeit ;) Oder andersrum: Der höhere Wertverlust wird durch niedrigere Reparaturkosten etc. verringert.


    Denn mit der Mopf wird das "supermodern" ein Ende finden. Nächstes Jahr kommt der Nachfolger deines jetzigen Motors (wird sicher natürlich nicht gleich baureihenübergreifend eingeführt werden), das 9G kommt mehr und mehr usw. In rund 2 Jahren wird alles an deinem eine halbe bis eine Generation veraltet sein, so wie es jetzt ein W204 Mopf ist, der 4 Jahre alt ist.


    Natürlich gibt es bei einer Baureihe immer Neuerungen, aber unterm Strich wird es immer noch das gleiche Auto sein. Oder anders gesagt: W205 Mopf zu W205 Vormopf werden sich natürlich unterscheiden, aber der Sprung W205 Vormopf zu W204 Mopf ist dennoch wesentlich größer und daher nicht vergleichbar.


    Darum einmal die Rechnung mit 3 Jahren Haltedauer


    Bei nur 3 Jahren kommt der jüngere natürlich schlechter weg, aber ich sagte ja bereits, dass ich ihn 6-7 Jahre fahren werde. Auch wenn Du das als Mischkalkulation bezeichnest, sind das nunmal genau die Zahlen, die für mich relevant sind.


    Bei einem neueren Fahrzeug wird ein Unfall natürlich anders den Wert beeinflussen, als bei einem älteren Wagen. Oft sind die Rep.-Kosten bei neueren Fahrzeugen aufgrund der fortschreitenden Technik teurer, weil noch mehr Airbags beispielsweise und Sicherheitssysteme verbaut sind, als bei älteren Fahrzeugen.


    Klar, aber Vollkasko habe ich in beiden Fällen, das lasse ich also mal außenvor.


    Völlig außer Acht gelassen wird auch bei solchen Rechnungen zwischen alten und neuen Fahrzeugen, daß diese Fahrzeuge oft sehr unterschiedlich bei den Versicherungen eingestuft werden, bezüglich der Typklasse. Diese Kosten muß man natürlich auch mit einbeziehen.


    Ja, aber die sind bei mir tatsächlich gleich, d.h. der W205 wurde für mich nicht teurer.


    Bei den Wartungskosten kann man sich bedingt schützenm, sowohl bei alt wie auch neu, indem man beispielsweise die MB-100 Garantie abschließt. Da zahlt man zwar dann jährlich einen Festbetrag, aber ist dann vor teuren Überraschungen geschützt.


    Genauso mache ich das. Nach dem Gebrauchtkauf beim MB-Vertragshändler heißt diese Garantie Junge Sterne und läuft 2 Jahre. Anschließend verlängere ich sie als MB-100 mit identischem Leistungsumfang.


    ich bin nach wie vor der Meinung, daß es sich nicht lohnt, einen Neuwagen als Privatperson zu kaufen.


    Ganz klar! Ich würde nie einen Neuwagen kaufen, denn der Verlust im ersten Jahr ist Wahnsinn. Meinen Jahreswagen kaufte ich mit 6 tkm für 28.600 Euro, Listenneupreis waren 46.200 Euro - das sind minus 38%. Solche Riesensprünge gibt es nach dem ersten Jahr nicht mehr.

  • Natürlich gibt es bei einer Baureihe immer Neuerungen, aber unterm Strich wird es immer noch das gleiche Auto sein. Oder anders gesagt: W205 Mopf zu W205 Vormopf werden sich natürlich unterscheiden, aber der Sprung W205 Vormopf zu W204 Mopf ist dennoch wesentlich größer und daher nicht vergleichbar. ... Auch wenn Du das als Mischkalkulation bezeichnest, sind das nunmal genau die Zahlen, die für mich relevant sind.


    Ich will ja nur sagen, würdest du deinen im August 2018 für 16.500€ erwerben, dann würdest du faktisch drei Folgejahre genauso teuer fahren und genauso gut fahren, wie du es jetzt mit deinem gedenkst zu tun.
    Du aber sagst, bis dahin kostet mich meiner nur 60€ mehr im Monat und ab August 2018 kostet er mich eben nicht so viel, wie ein 4-jähriger Gebrauchter kosten würde, sondern weiterhin die 60€ mehr für die nächsten drei Jahre.
    Ich sage, er kostet dich bis 2018 120€ mehr im Monat und ab da keinen Euro mehr, als ein identisches Fahrzeug, welches du dir fiktiv im August 2018 zugelegt hättest.


    Mit deiner Rechnung verschleierst du die Kosten, indem du die Mehrkosten deines so schön neuen modernen Fahrzeugs auf Zeiten umlegst, wo es nicht mehr so schön modern ist.

  • Ich trenne nur einfach nicht in erste 3 Jahre und folgende 3 Jahre, sondern schaue mir den kompletten Zeitraum von 6 Jahren an: Wieviel mehr wird mich der W205-Jahreswagen nach 6 Jahren gekostet haben als ein 4 Jahre alter W204? Das Resultat teile ich durch 72 Monate und fertig.

  • Stimmt das habe ich vergessen.


    Die Ausstattung verliert prozentual mehr. Von daher ist ein "nacktes Modell" auch nicht so viel weniger Wert nach 3 Jahren, als ein Fahrzeug mit Vollausstattung.


    Honoriert wird meistens nur Automatik, Schiebedach, Klimaautomatik und Navi (besser noch Command).


    Solche Dinge wie Leder, Distronic oder Intelligent Light-System, welche ein "Schweinegeld" beim Neukauf kosten, sind zwar nice to have, aber nicht soviel wert, das Kunden dafür auch deutlich mehr zahlen würden.


    Gerade beim Licht ist es so. Obwohl es Xenon schon seit Jahren gibt, bestellen viele Leute immer noch die Serienausstattung mit Halogen-Scheinwerfern.


    Wenn aber jemand mal mit Xenon, LED bzw. das Intelligent Light System gefahren ist, der sagt schnell, daß normale Halogener dagegen "Funzeln" sind.


    Für den Gegenverkehr ist Xenon sicher immer noch ein Ärgernis, aber für den Fahrer das Beste, was es gibt. Nur extra dafür löhnen, wollen Viele halt nicht.

  • Genauso mache ich das. Nach dem Gebrauchtkauf beim MB-Vertragshändler heißt diese Garantie Junge Sterne und läuft 2 Jahre. Anschließend verlängere ich sie als MB-100 mit identischem Leistungsumfang.


    Genau. Die Junge Sterne Garantie habe ich auch. Und ich werde auch danach die MB-100 abschließen. Gerade bei solchen Autos, wo viel Elektronik wie Command, Distronic (mit Radar) verbaut ist, macht das Sinn. Denn im Schadensfall wird schnell vierstellig. Da zahl ich doch lieber jährlich ca. 380 Euro und bin beruhigt. Natürlich ist das wie eine "Wette". Wenn man nichts hat, hat es sich nicht gelohnt, und man hat das Geld umsonst ausgegeben. Da man das aber nie vorher weiß, macht es schon Sinn.


    Außerdem gibt man sich nicht mit wenig so zufrieden. Dazu ein Beispiel: Kurz nach dem Kauf kamen vom Gebläsemotor der Klimaanlage Nebengeräusche, welche einen Lagerschaden vermuten ließen. Wenn man keine Garantie hat oder nicht für die MB-100 Garantie bezahlt hat, dann läßt man es vielleicht so weiter laufen, auch wenn es Einen stört, weil man Angst vor den Kosten hat.


    Im anderen Fall wird vielleicht mal eher vorsorglich getauscht, weil man a) schließlich eine Garantie hat, und b) sich damit deshalb auch nicht abfinden will. Von daher kann ich jedem nur zum Abschluß einer MB-100 raten.

  • Ich trenne nur einfach nicht in erste 3 Jahre und folgende 3 Jahre, sondern schaue mir den kompletten Zeitraum von 6 Jahren an: Wieviel mehr wird mich der W205-Jahreswagen nach 6 Jahren gekostet haben als ein 4 Jahre alter W204? Das Resultat teile ich durch 72 Monate und fertig.


    Schon klar, nur ist für mich die Aussagekraft eben begrenzt. Würdest du das Auto 9 Jahre fahren wollen, dann wären es nur 40€/Monat an Mehrkosten ;). Das täuscht irgendwo, obwohl egal ob nun auf drei Jahre, sechs Jahre oder neun Jahre gerechnet, für die Zeit, wo das Auto so schön neu ist (die ersten drei Jahre), legst du absolut immer gute 4.000€ für extra auf den Tisch.

    Honoriert wird meistens nur Automatik, Schiebedach, Klimaautomatik und Navi (besser noch Command).


    Beim W204 sage ich immer, dass Avantgarde (ersatzweise Elegance), Automatik, Navi und Xenon die Extras sind, die gebraucht auch noch wirklich Geld bringen. Der Rest ist eher irrelevant.

    Natürlich ist das wie eine "Wette".


    Klar und am Ende gewinnt immer die Bank ;).

  • Klar und am Ende gewinnt immer die Bank

    Naja, man braucht eben nur einmal einen Schaden, der höher ist, als der Jahresbeitrag.....und das ist ja bei MB nicht so schwierig. Der Gebläsemotor, den ich oben ansprach, kostet bestimmt neu fast 400 Euro als Ersatzteil.

  • Absolut! Ich fahre kein modernes Auto mehr ohne umfassende Garantie. Natürlich gibt es Leute, die sagen "unterm Strich gewinnt dabei nur die (Garantie-)Versicherung", aber will ich der Pechvogel sein, der eines Tages einen 4.000-Kostenvoranschlag bekommt und diesen Betrag selber zahlen darf? Ganz sicher nicht :D Und bei Motor oder Getriebe kommt sowas schnell zusammen, und gerade beim Motor auch noch viel mehr.


    Lieber einen mäßigen Festbetrag pro Jahr (die ersten beiden Jahre sind aber eh umsonst) als mit etwas Pech von einem Tag auf den anderen eine heftige Reparatur-Rechnung, und zwischendurch auch immer mal wieder das eine oder andere...


    Wenn ich meine 6 Jahre nehme, zahle ich unterm Strich pro Jahr 300 Euro und dafür wird fast alles abgedeckt, und das ist mir die Sicherheit vor Katastrophen allemal wert (und ich hatte in meinem Autofahrerleben schon genug solcher Katastrophen).


    Schon klar, nur ist für mich die Aussagekraft eben begrenzt. Würdest du das Auto 9 Jahre fahren wollen, dann wären es nur 40€/Monat an Mehrkosten ;). Das täuscht irgendwo


    Ich verstehe nicht, was daran täuschen soll. Ich kaufe einen Jahreswagen oder einen 4 Jahre alten Wagen. Nach 6 Jahren verkaufe ich den Wagen wieder und habe im Falle des JW soundsoviel Geld weniger auf dem Konto. Vorm Kauf überlege ich mir also, ob's mir das wert ist und entscheide mich dann für die eine oder andere Variante.

  • Und wer für Wartung noch weniger ausgeben möchte bzw. wo man keine Garantie braucht: Das wäre dann Leasing.


    Denn bei vielen Leasing-Angeboten (z.B: PrivatLeasing) ist die Wartung im Preis schon mit drin und natürlich der GAP-Schutz im Falle eines Unfalles.


    Nur Leasing ist eben Leasing. Will sagen: Man zahlt zunächst einmal eine Rate für einen Wagen, der Einem nicht gehört, auch wenn man ihn (seit einigen Jahren) später kaufen kann.


    Dafür hat man andererseits während des Leasings keine weiteren Kosten außer Sprit und Steuer (abgesehen von der Leasingrate). Selbst die Versicherung kann man ja mittlerweile bei Leasing günstig mit abschließen.



    Für mich wäre Leasing aber dennoch nichts. Ich würde das Auto entweder über Eigenmittel oder ein Darlehen finanzieren (günstige Zinsen gibt es ja gerade wie Sand am Meer) oder die MB Plus 3 Finanzierung wählen. Da kann ja am Ende der Laufzeit wählen, ob man den Wagen behalten oder abgeben möchte.


    Besser ist es natürlich aus finanzieller Sicht, wenn man ein Fahrzeug vielleicht 10 Jahre fährt und in dieser Zeit wieder Geld für das "neue" Fahrzeug ansparen kann - und dann ohne Fremdmittel auskommt.


    Aber das ist halt heute nicht mehr so ganz einfach.

  • Natürlich gibt es Leute, die sagen "unterm Strich gewinnt dabei nur die (Garantie-)Versicherung"


    Das sagen die nicht nur, sondern die haben auch Recht damit.


    Aber das ist nun einmal der Charakter einer jeden Versicherung.


    Man sollte sich eben nur bewusst sein, dass Versicherungen sich in dem Sinne nicht finanziell lohnen. Man kauft Sicherheit mit jenen. Sicherheit aber kann sich lohnen, auch wenn sie Geld kostet.