Kaufberatung

ich kenne Leute, die heizen eine Kupplung auf ein paar Tausend Kilometer durch, andere ruinieren die, weil sie das Kupplungspedal als Fußstütze benutzen. Dann gibt es wieder welche, die fahren damit 350.000km und das nicht unbedingt Langstrecke.

Ölwechsel im Getriebe könnte ggf nicht schaden, wenn das nicht mal gemacht wurde.

Teste lieber, ob deine Kisten da hinten reingehen. Stichwort: freier Raum 1m.

Und nochwas, gleich zur Klarstellung: Dieses Forum ist ein Forum von Hobbyleuten. Ein pushen des Beitrags nach ein paar Stunden, ist zumindest unhöflich.

Also wenn er regelmäßig gepflegt wurde, spricht eigentlich nichts gegen einen Kauf. Auch die Kilometer nicht.

Ich würde eine Probefahrt mit dem Wagen machen.

Und dann würde ich nach folgenden Dingen schauen:

- Korrosion (auch Unterboden ansehen > Hebebühne)

- Undichtigkeiten im Motorraum

- Bremsscheiben - ob da Riefen schon zu sehen sind

- Reifen, ob einseitig abgefahren.

Bei einer Probefahrt kann man auch auf Geräusche achten, z.B. vom Fahrwerk

Dazu vielleicht eine schlechtere Straße oder Kopfsteinpflaster fahren. Da merkt man dann schnell wie die Stabilager, oder Traggelenke sind. Oft quietscht es dann.

Natürlich wird man bei so einem Fahrzeug mit dieser Laufleistung kein "neues" Fahrzeug erwarten können, aber wenn er gut und regelmäßig gepflegt wurde, kann der Wagen noch lange halten.

Bei einem Schalter muß man natürlich auch die Kupplung und das Getriebe im Auge behalten. Man merkt ja da schnell, wie gut sich die Gänge einlegen lassen und wie der Schleifpunkt der Kupplung ist.

Ich hatte eine C-Klasse mit 223.000 km und Automatik. Die fährt sicherlich jetzt irgendwo ganz munter weiter. Oft ist ja bei dieser Modellreihe nicht der Motor oder das Getriebe das Problem, sondern das Blechkleid, weil sich Rost irgendwann bildet. Motortechnisch sind die Benziner (besonders die Vierzylinder) sehr robust. Natürlich gibt's auch mal Ausreißer. Bei meinem wars aber nur - neben den üblichen Verschleißteilen wie Zündkerzen, Luftfilter usw. - der Keilriemen, ein Luftmassenmesser und die Wasserpumpe. Also überschaubar.

Fahrwerkstechnisch waren es die Stoßdämpfer vorne, Stabilager, Traggelenke.

Eine Garantie gibt's natürlich nicht, aber wenn du nach den typischen Schwachstellen suchst, und alles andere stimmt, würde ich mich auf mein Bauchgefühl verlassen und den Wagen kaufen.

Preislich sehe ich so ein Auto, je nach Ausstattung um die 1500 -1700 Euro, wobei das je nach Marktlage variieren kann.

Mein Fahrzeug hatte eine sehr gute Ausstattung und ich habe von einem Händler nur 1000 Euro erhalten, obwohl er laut Sachverständigengutachten 1800 Euro wert war.

Aber das zahlen wohl nur die wirklichen Fans und Liebhaber

Hallo,

beim Preis muß ich mich berichtigen. Ich ging da von der Limo aus. Du willst aber einen Kombi. Die kosten natürlich mehr, weil sie mehr gesucht werden und nicht in der Stückzahl gebaut wurden, wie die Limos. Für die muß man mehr hinlegen.

Zum Motor

Also ich kann es nur vom Vierzylinder sagen. Da kann man die normalen Wartungsarbeiten wie Zündkerzen, Ölwechsel, Filterwechsel problemlos selber machen - entsprechendes Werkzeug vorausgesetzt. Die W202 haben noch kein so ausgefeiltes Diagnose und Fehlerspeichersystem. Das Assyst System kam erst mit der großen Mopf (06/1997)

Also mache Dir wegen dem Kilometerstand nicht allzu viele Sorgen. Wenn er wirklich gepflegt ist, dann kann er noch lange halten. Wichtig ist, daß der Motor keine äußeren Auffälligkeiten hat, die man erkennen könnte wie z.B: Undichtigkeiten. Das was häufig nicht so lange hält ist meistens die Karrosserie (Rost), - und das kann man ja meistens schon in Ansätzen sehen, wenn welcher da ist. Die Motoren haben in der Regel keine größeren Probleme, außer mal vielleicht eine Wasserpumpe, Luftmassenmesser usw. Möchte damit sagen: Meistens überlebt der Motor die Karosserie.

Außerdem kaufst Du einen Mercedes . Bei fast jedem anderen Auto hätte ich auch Bedenken bei dem Kilometerstand.

Und selbst wenn der "Worst Case" eintreten sollte, machst du bei 2500 Euro "wenig" Geld kaputt. Nicht das 2500 nicht viel ist, bitte nicht falsch verstehen, aber bezogen auf den Wertverlust, welche man in bei 3 oder 4 jährigen Gebrauchtwagen hat bzw. diejenigen, welche beispielsweise zwischen 15000 und 20000 Euro kosten, ist dies wirklich ein Schnäppchen, in jeder Hinsicht. Auch weil er kaum noch an Wert verliert und man selten so günstig Auto fährt (auch in punkto Versicherung). Hier hat man in der Regel nur noch Spritkosten, etwas Wartung (Öl, Zündkerzen, Filter, vielleicht mal eine neue Batterie) und Steuer und Versicherung. So wars bei Meinem.

Die teuren Sachen, wenn beispielsweise ein Schiebedach nicht mehr in Hubstellung geht, oder die Pneumatikpumpe eines Multikontursitzes ausfällt, läßt man bei diesem Fahrzeugalter und der Laufleistung meist gar nicht mehr reparieren. Es sei denn, es hängt das Herz dran und dieses Ausstattungsdetail ist Einem sehr wichtig, daß es funktioniert.

Ansonsten fährt man den Wagen nur noch "runter" und freut sich, daß es einen Stern hat. So pragmatisch sollte man es sehen. Und in dem Augenblick, wo tatsächlich ein teurer Schaden vorliegt (Getriebedefekt - Automatikgetriebe, oder kapitaler Motorschaden), muß man sich dann halt vom Auto verabschieden, weil es oft dann von der Kostenseite unwirtschaftlich wird. Stichwort: wirtschaftlicher Totalschaden.

Es sei denn, man hat sentimentale Gründe aufgrund man das Auto gerne weiterfahren möchte, oder man ist handwerklich begabt, so daß man die Arbeiten selbst durchführen kann, oder, oder, oder.

Bitte beachten, der Wagen besitzt den M271 Motor, da sollte schon die Steuerkette gewechselt sein, Diese ist nur als Simplex Kette ausgelegt und kann Teure Schäden verursachen...