Langzeitqualitätsthread

  • Ich denke am Ende schafft der Markt da immer gute Verhältnisse.
    Eindeutig besser für weniger Geld .... das bibt es eben nicht.
    Gebrauchte sind im Schnitt etwas günstiger oder besser, beinhalten aber immer mehr Risiken.


    gruss

  • Das "Früher war alles Besser"-Syndrom ist wohl eher ein menschliches Problem. An Schlechtes oder Negatives erinnert man sich halt meist nur, wenn es wirklich tiefgreifend war -
    Das führt dann selbst nach Jahrzehnten noch zu üblen Abwehrerscheinungen.


    Dagegen bleiben halt positive Erlebnisse tief eingegraben, im Erinnerungsvermögen haften. Oft halt einfach pure Sentimalität.... :blush:


    Es wäre ja auch schlimm, wenn sich bei moderneren Autos keine Besserung gegenüber den Alten eingestellt hat.
    Viele, vor Jahren noch übliche Problemzonen hat man bei modernen Autos fast völlig ausgemerzt. Nur leider sind auch viele Neue hinzu gekommen.


    Ein Autokauf wird, zumindest sofern man nicht damit handelt, nie eine gewinnbringende Geldanlage sein. Ob man jetzt ein neues Auto für viel Geld und womöglich für nochmals zusätzliches Geld teuere Garantieverlängerungen kauft, oder lieber auf ein betagteres Vehikel setzt und lieber etwas mehr Geld in die Instandhaltung investiert, ist halt inzwischen eher eine Glaubensfrage.
    Erschreckend ist halt der Trend der privaten Leasingfahrzeuge, wo sich viele von scheinheiligen Versprechungen verführen lassen, und leider oft versteckte Kosten im Hintergrund oder nach Ablauf des Vertrages lauern....


    Ich durfte da schon manch seltsames Gebaren erleben...


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Unser w124 200D hat ganze 750 000 km gehalten aber fuhr sich dann auch wie der Knüppel auf den Kopf. Der Motor läuft bis heute in einem Trecker weiter, bin auf eine defekte Kopfdichtung hatte der nichts.

  • Unser w124 200D hat ganze 750 000 km gehalten aber fuhr sich dann auch wie der Knüppel auf den Kopf. Der Motor läuft bis heute in einem Trecker weiter, bin auf eine defekte Kopfdichtung hatte der nichts.


    Wie gesagt, der W124 meines Vaters hat aufgrund der Steuerkette die Grätsche gemacht. Und wenn man die Sache mal kritisch hinterfragt, war an dem Fahrzeug mit vielen 100tkm fast nichts mehr dran, was noch nicht getauscht war. Zu glauben die haben 700tkm ohne Defekte damals gemacht, ist ein klarer Irrglaube.


    gruss

  • Also gegen einen 212er kann man es als 'ohne Defekte' fast bezeichnen. Ich wüsste mal gern, wie viel Steuerketten Mercedes beim 212er ausgetauscht hat und beim 124er. Die Zahl wird erschreckend sein.

  • Den Artikel habe ich auch mit Interesse gelesen und war am Ende enttäuscht.
    Zu genannten prozentualen Zahlen gehören immer absolute Zahlen.
    Die werden hier, so würde ich vermuten, mit Absicht verschwiegen (genau so erzeugt man Eindrücke, ohne was wirklich Falsches zu schreiben ... das ist das typische Beispiel für "Glaube keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast").
    Die entscheidene Frage ist in der Tat, gibt es mehr Motor- und Getriebeschäden? Kosten diese pro versichertem Fahrzeug wirklich mehr (absolut gesehen)?
    Aus prozentualen Zahlen lässt sich das nicht herauslesen.
    Ich denke tatsächlich, dass die Elektronik/Elektrik und das Abgassystem stärkere Fortschritte gemacht haben, als Motor und Getriebe (auch weil es nötig war).
    Dadurch gehen Motoren und Getriebe aber nicht automatisch öfters kaputt, nur die Prozente, die immer 100 sein werden, verschieben sich.


    gruss

  • Die Prozente beziehen sich auf 2,5 Mio Fahrzeuge. Also hast Du eine absolute Bezugsgröße.
    Da beißt die Maus keinen Faden ab, dass heute alle Güter auf eine bestimmte Lebensdauer getrimmt werden, während man in/bis den Neunzigern versuchte, beste Qualität zu liefern, um den Preis zu rechtfertigen. Heute wird der Preis über das Image erzielt. Langzeitqualität, Reparierfähigkeit, Reparaturfreundlichkeit scheinen niemand mehr zu interessieren.
    Fing mit Möbel an (IKEA, unsere Eltern und Großeltern hatten Möbel für ein Leben), Unterhaltungselektronik (der erste Farb-TV meiner Großeltern, ein bleischwerer Telefunken, hielt 25 Jahre) und endet langsam bei Autos. Der erste Käufer hat die Karre drei, vier Jahre, dann der zweite Eigner noch Mal 2-4, dann in die Presse damit.
    Grüße
    Stefan

  • Moin, sehe ich genauso.
    Das traurige dabei ist ja auch die "geiz ist geil" Mentalität die das auch noch voran treibt:
    Man will Qualität, also kauft man nicht selten die höherpreisige Ware.
    Und was bekommt man oft?
    Eine tolle Verpackung, einen tollen Markennamen und genauso minderwertige Ware.
    Alles Nepper-Schlepper-Bauernfänger :S


    LG - Sven

    Tempolimit? NEIN DANKE!
    Ich benutze so viel ich will!