• Das Schlimme an der ganzen Sache ist, dass es überhaupt ein Thema ist.


    Das Outing von Thomas Hitzlsperger sollte ja zeigen, dass es auch schwule Profi-Fußballer gibt - ein Tabu-Thema dort bisher.


    Da bin ich voll bei Stefan.
    Dass das überhaupt so einen Medienhype gibt, sorgt doch erst dafür, dass darum ein Aufriss gemacht wird.
    Die Frage ist unter dem Strich, ist die sexuelle Ausrichtung eines Fußballers ein Thema, das überhaupt beachtet gehört? Ich denke nein. Das hat nichts mit Tabu zu tun, ist aber einfach nur fehl am Platze an der Stelle.


    Am Ende kann jeder machen und lassen was er will, solange keine Dritten dort mit involviert werden, die dort reinrutschen ohne so recht gefragt zu werden.


    Grenzen fangen bei mir dort z.B. bei der Adoption von Homosexuellen an. Das hat nichts damit zu tun, dass die Kinder nicht geliebt werden, aber gefragt werden sie trotzdem nicht und gesellschaftlich ist es als adoptiertes Kind schon nicht leicht zu bestehen. Daher werden nur sehr stabile Partnerschaften ausgewählt, die für das Kind gut sind und keine weiteren Probleme hervorrufen (soweit es absehbar ist). Genau das ist bei einer homosexuellen Partnerschaft aber eben nicht unbedingt der Fall. Klar ist nicht diese an sich nicht verantwortlich, aber das gilt für viele andere Bedingungen genauso. Da wird auch nicht gesagt, weil die Gesellschaft falsch läuft, wird Adoption gestattet, sondern da geht einfach das Kindeswohl vor, auch wenn die Adoptionswilligen für die Rahmenbedingungen nichts können.


    gruss

  • Jeder soll doch machen was er will,so lange er es freiwillig tut.


    Schade das man mehrere Seiten in der Presse für dieses Thema bedruckt,ich denke es sollte akzeptiert werden das es unterschiedliche Ausrichtungen gibt.
    Vor allem ist sowas privat und das sollte es auch bleiben.Das ein BuLi Profi sich outet und das so hochgepuscht wird ist meines Erachtens schlimm genug.


    Warum macht man sowas?Wird es dadurch besser?Nein nie im Leben.....die Menschen die Homosexualität als abartig oder sonstwas bezeichnen werden auch nicht
    schlauer nur weil sich Herr Hitzelsberger outet.


    Es war sein freier Wille ,ok das soll er haben ....was aber die Presse daraus macht ist Lachhaft.....ob es jemanden interresiert das Jògi das wusste.


    Naja egal....nächate Woche ist ein anderes Thema dran.

    :thumbup: Pälzer , mit Leib und Seele :thumbup:


    Worschtmarkt Schorle Schlucker

  • Ein Problem ist doch unter anderem dass gerade Profi-Fußballer in der Öffentlichkeit stehen.
    Solange sich welche aus Angst vor Folgen ihre Homosexualität verstecken, leben sie doch in einer Doppel-Welt.
    Die können dann nicht mal eben sagen "Das ist mein neuer Freund" oder so.
    Daraus entsteht die Scheinwelt von einem "Schwulenlosen Fußball" - auch nicht gerade einfach für die beteiligten.
    Um so hilfreicher ist es doch, wenn welche offen darüber sprechen!


    Das Problem ist nicht das Outen ansich, sondern eher was daraus gemacht wird.
    Weiterhin ist es ein Trugschluss zu glauben, dass sich die Bevölkerung nur für die Arbeit von "Prominenten" interessieren.
    Die Medien berichten da weitaus mehr...


    Mich würde gerne mal interessieren, warum homosexuelle Partnerschaften nicht gerade stabil sein sollen?


    LG - Sven

    Tempolimit? NEIN DANKE!
    Ich benutze so viel ich will!

  • I did some research ;)


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    Ich sehe das Thema nebenbei gaaanz genau so, wie Stefan und Eichi.

  • Das Problem ist nicht das Outen ansich, sondern eher was daraus gemacht wird.


    Genau das ist das Problem und der aktuelle Fall zeigt einzigartig die Problematik.
    Warum kann niemand nicht einfach sagen können, dass er schwul ist, ohne dass ein Aufriss drum gemacht wird? Damit meine ich im aktuellen Fall auch expizit vor allem den Beifall bzw. eigentlich diesen, denn Kritik habe ich nirgens gehört.
    Es ist inzwischen mehr ein Problem oder Thema derjenigen, die es "gut" finden. Es sind offensichtlich inzwischen derjenigen, die darin etwas Abnormales sehen (denn nur dann braucht das Thema Raum), als der Homophoben, so zumindest mein Eindruck. Ich habe bei der ganzen Geschichte nicht einen Homophoben gesehen. Das ist mehr ein Phantomgestalt, als alles andere inzwischen.


    Mich würde gerne mal interessieren, warum homosexuelle Partnerschaften nicht gerade stabil sein sollen?


    Das können sie absolut sein.


    Aber was sagt der Drittklässler zu seinem Schulkameraden, auf die Frage, ob sein "Negarpapa seinen Freund letzte Nacht mit seinem großem Schwanz mal so richtig wieder in den A*rsch fickt hätte".
    Glaub mir, die Fragen kommen (und die kann kein Drittklässler selbstbewusst beantworten), wie jede andere Schwäche in der Familie sonst auch, deshalb wird bei Adoptivkindern jegliche Familienschwächen nach Möglichkeit ausgeschlossen. Dabei ist irrelevant, ob für die Schwäche die Gesellschaft, das Adoptivteil oder wer auch immer verantwortlich ist. Es war bislang immer das Kindeswohl das non-plus-ultra ausschlaggebend und genau das sollte auch so bleiben, egal ob damit Ältere, Kranke, Alleinerziehende, Homos, Sozialschwache oder wer auch immer dadurch benachteiligt werden. Sobald eine Dritte Person involviert ist, ist das Selbstbestimmungsrecht außen vor.
    Meine Meinung!


    gruss

  • Ich finde diese Pseudo-Toleranz ziemlich verlogen. Jeder, was er will, aber bloß nicht in meiner Nähe, hätte in der Umfrage besser gestanden. Auf den Stammtischtreffen wird es teilweise ziemlich heterozotig. Da kommt einem teilweise das Essen wieder hoch. Aber das ist ja normal. Wenn ich da Witze reißen würde, die wir Schwulen uns untereinander erzählen, wäre bestimmt peinliches Schweigen. Aber wir sollen ja privat schwul sein, aber möglichst nicht öffentlich drüber reden.


    Und Adoption. Wenn es so selbstverständlich wäre, schwul sein zu “dürfen“, dann wäre es auch kein Problem mit der Adoption. Ich will keine Kinder, aber wenn sich zwei Männer oder zwei Frauen dazu entschließen, ein Kind großzuziehen, sind die Chancen auf eine stabile Partnerschft und eine liebevolle Erziehung mindestens genauso groß wie bei Heteros. Meiner Ansicht nach sogar höher, weil hier viel mehr Planung und Überlegungen im Vorfeld stattfinden.

  • Jeder, was er will, aber bloß nicht in meiner Nähe, hätte in der Umfrage besser gestanden. Auf den Stammtischtreffen wird es teilweise ziemlich heterozotig. Da kommt einem teilweise das Essen wieder hoch. Aber das ist ja normal. Wenn ich da Witze reißen würde, die wir Schwulen uns untereinander erzählen, wäre bestimmt peinliches Schweigen.


    In meiner Nähe befinden sich immer wieder Homosexuelle und Witze waren noch nie ein Problem.
    Auch meine blonde Freundin hat mit Blondinenwitzen kein Problem.
    Ich habe in Bezug auf meinen Körper und Schwächen auch kein Problem mit Witzen, aber in der Tat kenne ich auch Personen, die haben absolut Probleme mit solchen Witzen.
    Und genau die sind meiner Meinung nach das Grundübel.
    Dazu gibt es natürlich Probleme, wenn Witze, keine Witze mehr sind, sondern ernst gemeint sind.
    Aber: Da ist ein Unterschied, den nicht jeder rafft (geht quer durch die Gesellschaft). Nur genau die Minderheiten sind da oft hypersensibel an Stellen, wo es nicht abgebracht ist (bei weitem nicht alle, aber gerne eine Minderheit, die es extrem auskostet)

    Ich will keine Kinder, aber wenn sich zwei Männer oder zwei Frauen dazu entschließen, ein Kind großzuziehen, sind die Chancen auf eine stabile Partnerschft und eine liebevolle Erziehung mindestens genauso groß wie bei Heteros. Meiner Ansicht nach sogar höher, weil hier viel mehr Planung und Überlegungen im Vorfeld stattfinden.


    Genau das ist der falsche Blickwinkel. Es geht bei einer Adoption nicht allein darum, ob die Adoptiveltern geeignet sind, sondern nur darum, was am Ende unter allen Gesichtspunkten dem Kind zu Gute kommt.
    Auch wenn es unfair oder gar diskriminierend gegenüber den Adoptiveltern ist. Was können Adoptiveltern dafür, dass sie nicht gut genug verdienen? Was können sie dafür, dass sie alleinerziehend sind, was können sie dafür dass sie schon Mitte 40 sind? .... nichts ... und ist in dem Sinn diskriminierend, aber trotzdem richtig. Nur bei Homosexuellen regt sich wer drüber auf, wenn dort aus Sicht des Kindes und nicht aus Sicht der potentiellen Adoptiveltern argumentiert wird.


    gruss

  • Aber wir sollen ja privat schwul sein, aber möglichst nicht öffentlich drüber reden..........


    Der Satz war wohl auf meine Ausführung bezogen das Privates aus ein solches bleiben soll.


    Ja,das ist so und soll auch so sein,was aber nicht gemeint ist das man sich verstecken soll oder nicht darüber reden darf.Eher ist damit gemeint das die Dinge oder Menschen die ich liebe auch meine Sache bleiben und niemanden dazu berchtigen darüber zu urteilen.Ich habe kein Problem wenn sich eine Männerrunde eine Witz daraus macht oder im umgekehrten Falle ùber einen Mann wie mich krank lacht der 10 Jahre auf eine Frau reingefallen ist die auf jede andere Frau steht die bei 3 nicht auf dem Baum ist.


    Aber die Adoption ist etwas für das die Zeit noch nicht reif ist,als Vater/Trainer/Ausbilder bekommst du vieles mit ZUVIEL.Das 2 Männer oder 2Frauen ein Kind genauso gut erziehen wie das klassische Elternpaar steht ausser Frage,nur was die Mitwelt daraus macht DAS steht auf einem anderen Blatt.
    Wenn ich vor der Wahl stehen würde als männliches Lebenspaar ein Kind zu adoptieren .....ich glaube ich würde es nicht tun,wohl aus Angst vor dem was da auf das Kind zukommt.Wer es doch tut....respekt.


    Da ich ein eigenes Kind habe und für 2 den sozialen Vater darstelle kann ich nur sagen das es verdammt schwer ist den Kindern das zu geben was sie brauchen.
    Nicht die Liebe oder den Rückhalt sondern das Umgehen mit den Dingen für die,die Gesellschaft einfach zu dumm ist.Oder simpel ausgedrùckt.....
    warum schaut man mein Kind so an,nur weil er behindert ist?Nein weil man nicht versteht was das wirklich heisst für einen Menschen.

    :thumbup: Pälzer , mit Leib und Seele :thumbup:


    Worschtmarkt Schorle Schlucker

  • Ich schätze sie sehr, meine schwulen Freunde.


    Sensible, intelligente Menschen die durch ihre Andersartigkeit einfach mehr durchgemacht haben, mehr sehen und mehr verstehen. Und sich in der Regel auch für mehr interessieren als der "normale" Mann. Also als Gesprächs-und Diskussionspartner geradezu ideal für mich.


    Wer keine homosexuell orientierte Menschen persönlich enger kennt befürchtet , zumindest unbewußt, von denen irgendwann irgendwo (unter der Dusche beim Fußball) angemacht zu werden. Und das erzeugt höchstnotpeinliche Gefühle. Homophobie.


    Ich habe homosexuelle Freunde seit, warte mal, 1973, habe viel Zeit mit ihnen verbracht, vieles unternommen. Und wurde nicht ein einziges mal im Entferntesten belästigt. Immer respektiert. Das sollten mal heterosexuelle Männer im längeren Zusammensein mit Frauen nachmachen. Aber das ist "was anderes ". Nee, isses nicht. Anmache ist Anmache.


    Und was Adoptionen angeht: Wenn ich mir die Holzkopf- Eltern der Kinder in der KiTa meiner Tochter ansehe und das vergleiche mit dem äußerst kinderlieben, einfühlsamen schwulen Paar über uns: Die Probleme die mobbende Mitschüler verursachen können sind nix gegen die Probleme die unfähige Eltern dauernd machen. Schwule Eltern sind sensible Eltern mit einem geschärften Blick und Bewußtsein. Genau was so vielen "normalen" Eltern erschreckend häufig völlig abgeht.


    Ach ja, nur wer keine Ahnung hat von der Materie "Liebe und zwischenmenschliche Beziehungen" reduziert Hetero- und vor allem Homosexualität auf Sexualität, auf Sexualpraktiken. Als wären da nicht ganz andere, genauso - oder noch wichtigere Elemente ebenso auschlag- oder neigungsgebend.

  • Hmm,
    wenn ich das so lese verstehe ich es so, dass es mehr unnötige Aufregung der Homosexuellen ist, da es doch so gut wie alle positiv aufnehmen.
    Bei Adoptionen ist es aber nicht so?


    Klingt wirklich etwas nach Pseudo-Ehrlichkeit!


    Und nochwas: old man :thumbup:


    Gerade die Unwissenheit macht homophob.


    LG - Sven

    Tempolimit? NEIN DANKE!
    Ich benutze so viel ich will!