Ursächliche elektronische/elektrische Startschwierigkeiten beim BMW 325i

  • Liebe Freunde,


    nachdem ich mich durch die Suche gewühlt habe und teilweise artverwandte Themen nicht wirklich zu des Rätsels Lösung führten, möchte ich an dieser Stelle nochmals mein Glück versuchen....


    Vielleicht könnten wir sogar am Ende eine daraus resultierende immer wiederkehrende Problematik und deren Lösungsansätze herauskopieren und irgendwo anpinnen; ersatzweise das ganze Thema löschen, falls schon -zig Lösungen präsentiert wurden, ich diese aber nicht gefunden habe.


    Also, folgende Problembeschreibung betrifft eigentlich einen BMW 325 i (e36, Bj. 94), könnte aber genauso gut auf unseren W 202 übertragen werden, glaube ich. Dieses Phänomen habe ich sogar in meinem C 240 (Bj. 98 ) schon festgestellt, wobei ich hier eher vermute, dass der Schlüssel hierfür verantwortlich ist (Schlüsselbart steckt nicht bis vorne ganz drin und ist hinten an der Öse abgebrochen). Kann mich allerdings auch täuschen, ist nur eine Vermutung. Deshalb frage ich ja. ;) Anfügen möchte ich noch, dass nach Abziehen des Schlüssels und erneutem Drehen des Schlüssels bis zur Zündung der Motor sofort! startet - auf den Punkt. (Batterie ist voll)



    Nun aber zu meinem Startproblem mit dem BMW 325 i:


    Habe nach einigen Wochen bzw. Monaten mal wieder die vor einiger Zeit voll aufgeladene Batterie wieder angeklemmt, um das Fahrzeug zu starten. Dabei ist mir Folgendes aufgefallen:


    Zündung eingeschaltet, Licht im Innenraum leuchtet, CD-Wechsler im Kofferraum verrichtet seine Arbeit.


    Zündschlüssel weiter herumgedreht, doch es passiert NIX. Kein Orgeln, kein Absolut nix. Nach ein paar Sekunden geht das Licht im Innenraum aus, was wohl der automatischen Innenraumlichtabschaltung geschuldet ist, schätze ich mal.


    Okay, nochmal probiert - wieder nix. CD-Wechsler arbeitet immer noch bzw. wieder, kann ich hören.


    Schlüssel wieder abgezogen, es handelt sich um einen normalen Bartschlüssel, Wegfahrsperre bzw. Alarmanlage ist vorher und auch danach bzw. niemals aktiviert worden. Die Fahrertüre auf der rechten Seite wie auch der Kofferraum lassen sich manuell ganz einfach absperren; die Knöpfe bei den anderen Türen drücke ich runter.


    Dann beim dritten oder vierten Startversuch (plötzlich leuchten auch alle Lamper'l im Cockpit!) ist er da! Sofortiges Anspringen, kein Orgeln, kein Mosern. Die Batterie muss also genügend Ladekapazität und Kraft haben, um den Reihen-Sechszylinder zu starten (hatte sie auch erst vor ein paar Monaten geladen und dann abgeklemmt).


    Ich muss allerdings hinzufügen, der BMW 325 i (e36, Bj. 94) steht ganz leicht nach schräg, also mit leichtem Gefälle nach vorne in der Tiefgarage. Wollte es nur erwähnen, vielleicht spielt's 'ne Rolle.


    Jetzt meine Frage, bitte:


    Was kann das sein??? Hat die Batterie doch zu wenig Power? Nimmt der CD-Wechsler zu viel Strom (zunächst) weg? Liegt's vielleicht am Motorsteuergerät, am Anlasser oder an irgendwelchen Kabeln? Kann evtl. doch das lange Stehen dafür verantwortlich sein? (Im BMW-Forum hatte ich sogar gelesen, dass auch Massekabel irgendwie defekt sein können.... doch welches Massekabel? Das an der Batterie - sieht mir tadellos aus - oder gibt's da noch ein anderes?)


    Für ein paar Tips euererseits wäre ich sehr dankbar. Vielen Dank. ;) (Das BMW-Forum ist ein wenig träge und nicht so dynamisch und nett wie dieses hier.) 8o

  • Hallo,
    ja,d as BMW-Forum ist enttäuschend, wenn man Mercedes-Foren gewohnt ist...
    Ich tippe auf niedrige Spannung oder, eher, auf Wackler im Zündschloss.
    Grüße
    Stefan
    P.S. BMW war Mercedes in Elektronik immer voraus, warum hat der E 36 dann eigentlich keine Lampenkontrolle?

  • Batterie kann soweit defekt sein, das zwar der Betrieb des CD Spielers möglich ist, dann aber mit dem Starten kann die Spannung durch die hohe Belastung total zusammenbrechen.
    Zu den Massekabeln: wichtig sind diie Kabel, die von der Batterie zur Karosserie gehen und voon der Karosserie zum Motorblock/Starter. Hier kann es durch Korrosion schon mal zu übergangswiderständen kommen, die im Startvorgang die Spannung zusammenbrechen lassen. Die Schraubverbindungen dafür mal lösen, reinigen und mit Fett etc. gegen weitere Korrosion schützen und nachziehen.
    Ich würde aber zunächst mal die Spannung am Akku beim Startvorgang messen; sagt ne Menge aus.

  • Aaah, danke. Da habt ihr mir schon mal fix weitergeholfen.


    Wackler im Zündschloss kann ich mir gut vorstellen, schwache/fehlerhafte Batterie ganz gut vorstellen (diese wurde seinerzeit blöderweise im Internet bzw. ebay besorgt). Spannungsmeßgerät habe ich leider nicht; kann aber nicht so schwierig sein, sich mal eines zu besorgen und zu messen.


    Was mich wundert - die Batterie wurde von ca. drei Monaten voll aufgeladen, Plus und Minus blieben abgeklemmt. Die Batterie muss also von Haus aus einen weg haben, kann ich mir vorstellen.


    Anfügen muss ich auch noch (ganz vergessen), dass das Pluspol-Kabel ziemlich streng raufgesteckt wurde (Batterie sitzt im Kofferraum), das Minus-Kabel hingegen zwar auch nur draufgesteckt wurde, aber nicht so stramm saß wie das Pluspol-Kabel. Kann es auch sein, dass durch den Stromfluss und die daraus resultierende Wärme für einen strammeren Sitz sorgte? (jetzt mal unabhängig vom Festknallen mit dem Ring- oder Gabelschlüssel) Korrodiert sieht mir da auch nix aus. :blush:

    • Offizieller Beitrag

    Hey


    Ich denke nicht dass deine Batterie einen Defekt hat, da nach 3-4 mal Schlüssel drehen der Anlasser anspricht und der Motor startet.
    Wenn die Batterie defekt wäre, müsste der Motor auch nach 100mal Schlüssel drehen keinen Mucks von sich geben ;)
    Das Ganze schreit eher nach Kontakt Problem.
    Hast du dir schoneinmal den Anlasser genau angeschaut?
    Wie sieht es dort mit der Masseverbindung aus?
    Evtl ist sogar der komplette Anlasser im Ar***.


    Es könnte natürlich trotzdem auch das Zündschloss sein, jedoch hatte ich genau diese Problematik vor 3 Monaten an einer A-Klasse , dort war der Anlasser defekt und ging nur nach mehrfachen Drehen des Schlüssels.
    Anlasser getauscht und alles lief wieder normal.


    Meine Frage an dich, tritt der Fehler jetzt öfters auf oder trat er nur auf, als du die Batterie getauscht hattest.


    Grüße


    Raffy

  • Ich sehe als Verdächtigen Nr. 1 den Magnetschalter, an zweiter Stelle die Masseverbindung. Den Magnetschalter an 1. Stelle, weil die lange Standzeit erwähnt wurde. Ist ja geradezu klassisch.
    Abhilfe dazu:Schalter ausbauen, Solenoid und Magnet reinigen und fetten (nicht ölen), zusammenbauen.


    Lightning

  • Ahaaaa.... das ist ja interessant. Na, da hast du aber auch wieder recht, Raffy. Vielen Dank, Männer. Ja, die Karre steht jetzt seit Mai 2012 unten in der TG und dient als Ersatzfahrzeug vom Ersatzfahrzeug. :blush:


    Ich hab's schon fast geahnt. Durch diese lange Standzeit.... das hat er nämlich das letzte Mal, als ich ihn gestartet habe (irgendwann im Sommer 2013), nicht gehabt; da war er gleich da. Magnetschalter, das ist ja interessant.... mich laust der Affe. :P


    Das ist da kleine Ding unter dem Anlasser, gell? Wäre es da nicht besser, sich gleich einen ganz neuer Anlasser zu holen? :whistling:


    Die Kollegen hier sprechen auch davon. ;)

  • Hi,


    die Fehlerursachen wurden ja schon recht gut beschrieben um das Ganze ein wenig einzuschränken könntest du nun folgendes versuchen.
    Am Starter gibt es einen dünnen Draht (Kl.50), wenn du hier mit einem Messgerät bzw. mit einer Prüflampe gegen Masse misst sollte bei jedem Startversuch 12V anliegen bzw. die Prüflampe leuchten. Sollte das nicht der Fall sein dann weißt du einmal das du den Fehler vor dem Starter suchen musst (Relais, Zundschloß, usw. keine Ahnung was es da bei einem BMW noch alles gibt).

    Weiteres kannst du auch gleich testen ob der Starter bei jedem Startversuch auch gleich anläuft.
    Hierzu machst du vom starken Draht, also vom Plus des Starters, kurzzeitig eine Drahtbrücke auf die Kl.50 des Starters, hierbei sollte sich der Starter drehen, natürlich öfters probieren, mit ca. 30sec. Pause dazwischen, ob er sich wirklich dann jedesmal dreht wenn du mit dem Draht auf Kl.50 gehst.


    VORSICHT:
    Mit dem Draht nicht auf Minus ankommen!!!! wenn doch dann schweiße gleich das Loch in der Bodenplatte zu :)
    Gang raus bei diesen Versuchen


    grüße
    chris

    grüße

    chris


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    Das von den Frauen so beliebte Vorspiel beim Sex ist unsinnig!

    Ich hupe ja auch nicht eine Viertelstunde vor der Garage, bevor ich reinfahre!

  • Das ist da kleine Ding unter dem Anlasser, gell? Wäre es da nicht besser, sich gleich einen ganz neuer Anlasser zu holen?

    Das ist eine kleine "Dose" direkt am Anlasser. Anlasser ausbauen, dann kann man die abschrauben.


    Ob Du lieber einen neuen Anlasser holst? Wer soll das besser wissen als du? Du kennst deine finzanz. Verhältnisse, deinen Bock am Schrauben, Deine Fertigkeiten. Ich persönlich würde immer den alten Anlasser reparieren, da ich mir ein Neuteil in der Qualität nicht leisten mag und einen "Nachbau" in dessen Qualität nicht im Wagen haben mag.


    Du kannst mal mit einem Hammer auf den Magnetschalter klopfen (nicht zu Brei schlagen, aber schon merklich erschüttern. Mit Glück kommt der Solenoid dann frei. So bin ich auch schon monatelang gefahren, bis dann irgendwann das Wetter nicht mehr adäquat war (bei Regen erst immer unter der Haube zu werkeln ist shice). Allerdings habe ich auch einen Wagen hier, bei dem selbst Klopfen nichts brachte, da war das Fett einfach zu sehr verharzt.


    Lightning

  • Bei bmw zickt auch gerne der Zündanlassschalter ZAS genannt kostet 50 € und kann die kuriosesten fehler produzieren.


    War aufjedenfall bei meinem e39 so Airbaglampe leuchtet Anlasser ging verspätet etc....