Kommt die GEMA mit ihren Machenschaften etwa durch?

  • Hi,


    Julian...es geht in diesem Thema nicht darum gegen die GEMA als ganzes anzutreten, sonder darum, die veraltete Gebührerhebung zu verändern.


    Das Problem an der GEMA ist, dass der Veranstalter pauschal abkassiert wird, es sei denn, er kann beweisen dass er kein Titel etc. spielt, welcher bei der GEMA hinterlegt ist.
    Die ePetition die Anlass dieses Themas ist, beinhaltet die Umkehrung der "Unschulds-Vermutung" also Beweisaufbringung, nicht die Abschaffung der GEMA.


    Ein weiteres Problem ist, dass der Künstler nicht bestimmen kann, was wie teuer bezahlt werden soll und was kostenlos ist.
    Und genau das beschreibst du in deinem Posting!

    Genauso wie wenn ich im Privaten mir eine CD kaufe. Damit zahle ich genauso den Preis und wenn die CD 500€ kostet, ist es auch meine eigene Wahl, ob ich bereit bin für dessen geistiges Eigentum diesen Preis zu zahlen oder nicht.


    Und genau aus dem Grund, dass der Künstler nicht frei entscheiden kann, sonder alles was er schreibt, textet und entwirft sobald er einmal der GEMA beigetreten ist kassiert wird, macht das "Grundprinzip" verwerflich...

  • Die ePetition die Anlass dieses Themas ist, beinhaltet die Umkehrung der "Unschulds-Vermutung" also Beweisaufbringung, nicht die Abschaffung der GEMA.


    Richtig, diese Beweislastumkehr ist das einzige Argument, welches hier zwar nicht gegen die Gema an sich, aber gegen die aktuelle Gesetzgebung spricht. Im Normalfall gilt in diesem Land die Unschuldsvermutung und es gibt unter dem Strich eigentlich keinen guten Grund warum das hier anders sein sollte.

    Ein weiteres Problem ist, dass der Künstler nicht bestimmen kann, was wie teuer bezahlt werden soll und was kostenlos ist.


    Natürlich kann er das!
    Er hat die freie Wahl, ob er irgendwelche Verträge unterzeichnet, wo er u.U. seine Rechte abtritt oder nicht.
    Die Bedingungen der Gema sind klar und wenig missverständlich.
    Dass die betroffenen Künstler übrigens durch die Gema schlecht vertreten sind (Ausnahmen bestätigen die Regel), halte ich für ein Gerücht der Gema-Gegner. Ich denke eher sie sind viel zu gut vertreten.
    Die Gema ist durch ihre Größe und monopoalartige Struktur so mächtig, dass sie die Preise praktisch diktieren kann (profitieren tun davon die in der Gema organisierten Künstler und niemand anderes). Denn welcher Club kann es sich z.B. schon leisten keinen der Gema Künstler zu spielen? Bis auf wenige Randerscheinungen so gut wie keiner.


    Alles in allem ist das eigentlich nur ein Verteilungskampf, wo es wie so oft im Leben weder schwarz noch weiß zugeht. Dabei werden alle Register gezogen. Die Beweislastumkehr weg zu bekommen, dient Clubs und Veranstaltern in erster Linie dazu, der Gema das Leben schwerer zu machen und sich Schlupflöcher zu schaffen. Denn wie gesagt, in der Praxis kommen sie eben kaum um die Gema Künstler drum herum und müssen sich deshalb dem Gema-Diktat beugen.


    gruss