Neulich war es dann mal wieder soweit. "Guten Abend! Allgemeine Verkehrskontrolle" klang es von der netten jungen Dame hinter meiner Fahrerscheibe. Fahrzeugpapiere und Führerschein bitte. Gesagt getan. Nach knapp 112 Kontrollen ist dies ja meine leichteste Übung.
Papiere zusammengesucht, auseinandergefaltet und noch mal kontrolliert, dass sich nicht zufällig ein 50 Euroschein in der Mitte befindet und bereitwillig aus dem Fenster gereicht.
"Haben Sie Alkohol getrunken?" hallte es in der dunklen Nacht... ähm Verzeihung im Morgengrauen, immerhin war es ca. 0:15h.
Meine Beifahrerin ist ja in den Genuss von zwei Gläsern Wein gekommen und deswegen war die Frage auch nicht ungerechtfertigt. Nachdem sich meine Mitfahrerin stellte und zugab, dass Sie den Genuss von alkoholischen Getränken genossen hat folgte von Seiten der kontrollierenden Front:
"Da machen wir mal einen Alkoholtest!" Allem Anschein nach hat man mir wohl angemerkt, dass man mit mir in einem Befehlston kein wirklich gutes Gespräch führen kann. Vielleicht waren es auch die pulsierenden Halsschlagadern, die mich verrieten. Man weiß es nicht. Die ergänzende Frage "wenn sie nichts dagegen haben" besänftigte die Gesamtsituation umgehend! Super, mit der Frau kann man arbeiten und allem Anschein nach versteht sie Ihren Job und ich stieg aus und ging zu Ihrem Kollegen der fleißg alles für den Test vorbereitete.
Mein Weg führte mich dann vermutlich an einem Praktikanten vorbei, den die Freundlichen formschön in eine übergroße Warnweste gesteckt hatten. Dieser verfolgte das geschehen mit Interesse und ein Ihm entgegengebrachtes "Guten Morgen" vermittelte ihm allem Anschein nach das Gefühl nun voll in das Gesamtgeschehen integriert zu sein und ein Teil der ganzen Kontrolle zu sein. Ein überraschtes aber leises "Guten Morgen" von Ihmm zeigte mir, dass ihm nicht viele "Kunden" ein so hohes Maß an Aufmerksamkeit schenken.
Zurück zu dem bastelnden Kollegen der nun sein Werk vollbracht hatte und mir ein zuvor ausgepacktes neues Pusteröhrchen entgegenstreckte, aufgeschraubt auf ein kleines schwarzes Gerät mit grünlich leuchtendem Display. Tolles Teil! Nicht mehr zu vergleichen mit den veralteten klobigen Geräten die sperrig im Auto unnötig viel Platz weggenommen haben. Aber man braucht nicht zu glauben, das ein solches Gerät einfach aus der Hand gegeben wird, so dass man es bequem zum Mund führen kann um seiner Verpflichtung nachzugehen. Beharrlich wird sich an diese kleinen Geräte geklammert um die Zielperson in eine geknickte halb nach unten hängende Position zu bringen in welche sie dann sämtliche Ihr zur Verfügung stehende Lungenkraft aufwenden darf, um die Kiste endlich mit verbrauchter Luft zu füllen! Super! Damit war dann mein Frühsport auch erledigt.
Highlight war dann die Frage, ob ich das gerade genutzte Mundstück haben wolle. Wie großzügig! Aber was macht man mit so nem Teil des namhaften Herstellers Dräger? Also flux verneint. Schön war dann die Aktion wie man mir das Teil mit fester Stimme und den Worten: "Aber ich möchte, dass Sie das mitnehmen" aufzwängte! Gesgat getan, jetzt hab ich dieses Mistding hier rumfliegen. Bin ich die Müllabfuhr oder was?
Vielleicht stelle ich es einfach in ebay ein, mal schauen, was dabei rumkommt. Für euch stelle ich den Link dann auch gerne noch hier ein.
Für alle die nicht schon längst über Ihrer Tastatur eingeschlafen sind und es tatsächlich geschafft haben diesen Beitrag bis zum Ende zu lesen einen recht herzlichen Dank fürs Lesen!
Wenn einer ein kaum benutztes Mundstück für einen Alkoholtester benötigt, bitte einfach PN an mich!
Schöne Grüße und besten Dank an die professionelle Arbeit unserer