Hallo liebe Leute,
ich habe wieder einmal ein seltsames Problem mit meinem Motor. Seit gestern fallen, kurz nach Fahrtbeginn, ein oder mehrere Zylinder aus. Ich kann leider nicht sagen, welche(r), da ich nicht wüsste, wie ich das herausfinden könnte. Ein "Lauschangriff" mit einem Stetoskop hat nichts ergeben. Bemerkbar macht sich der Ausfall durch starke, mehr oder weniger harmonische Bewegung des Motors und fehlende Leistung (eben genau so, als ob er nur 5 Zylindern liefe, klingt auch wie ein Ur-Quattro^^). Unter Last klingt der Motor dann schrecklich gequält und dröhnt in den Auspuff, er stirbt aber unter keinen Umständen ab (z.B. Leerlauf und alle E-Verbraucher +Klima eingeschaltet +Vollbremsung). Fehlercode lässt sich bei meinem Wagen leider nicht auslesen. Das haben schon viele Werkstätten versucht, aber noch keine konnte jemals eine Verbindung aufbauen.
Zündung aus/an während der Fahrt bringt keine Besserung, kurzes Stehenbleiben und neu starten schon - zumindest kurzzeitig.
Heute habe ich bereits die Zündkerzen kontrolliert (nach etwa 5km Fahrt auf allen Sechsen) und konnte keine Spuren von Nässe sehen. Bei der Gelegenheit habe ich gleich eine der Zündspulen (Nachbau) gegen eine originale getauscht (hatte ich schon länger vor) und die Zündkabel und -stecker durchgemessen. Alle 6 Leitungen von den Spulen zu den Kerzen haben zwischen 1980 und 2110 Ohm, sind also in Ordnung.
Leider hat das Tauschen der Zündspule (und durchtauschen aller drei) keinen Erfolg gebracht. Der Kabelbaum ist ja recht neu (~3 Jahre, 55tkm) und absolut in Ordnung. Bordspannung ist auch sehr gut und stabil (13,7V-13,8V bei laufendem Motor)
Was mich stutzig macht, ist, dass ich nach einem Neustart immer wieder eine (untschiedlich lange) Zeit ganz sanft und ruhig fahren kann.
Habt Ihr vielleicht ein Idee, was das noch sein könnte? Vielleicht fallen garkeine Zylinder aus und Symptome deuten in eine falsche Richtung?
Klassische Fehlerquellen wie Lambadasonne oder LMM passen hier nicht ins Fehlerbild.
Können die Stellklappe im Ansaugtrakt oder die Nockenwellenverstellung für sowas verantwortlich sein?
Habe den Fehler eben hoffentlich behoben. Es waren zwar nicht nie Klopfsensoren, aber um da ran zu kommen, muss man ja den Kabelschacht oben abmachen. Es waren "nur" korrodierte Kontakte bei den Einspritzdüsen der Zylinder 2 und 6. Habe die jetzt gereinigt und er läuft wieder (im Moment) dauerhaft. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Elektronik die Düsen ab einem gewissen Widerstand nicht ansteuern kann und sie dann auch nicht mehr weiter anspricht. Das würde ja gut zum Fehlerbild passen.
Natürlich nur dann, falls der Fehler weiterhin da ist.