Kooperation zwischen Daimler und Renault/Nissan

    • Offizieller Beitrag

    Kooperation zwischen Daimler und Renault/Nissan bei Motoren, Kleinwagen und Nutzfahrzeugen


    Motorentausch und Kleinwagenentwicklung


    Renault-Nissan und Daimler haben am Mittwoch (7.4.) eine weitreichende strategische Kooperation vereinbart. Beide Unternehmen haben auch eine gegenseitige Kapitalbeteiligung beschlossen. So erhält Renault-Nissan einen Anteil von 3,1 Prozent an Daimler, im Gegenzug ist Daimler künftig mit 3,1 Prozent an Renault und 3,1 Prozent an Nissan beteiligt.


    Smart und Twingo ab 2013 mit gemeinsamer Plattform


    Die Kooperation sieht unter anderem vor, dass die nächste Generation des Smart Fortwo, ein neuer Smart Viersitzer sowie der nächste Renault Twingo auf einer gemeinsamen Architektur entwickelt werden. Wie auto-motor-und-sport.de bereits berichtete, ist der Markteinführungstermin für die Modelle ab 2013 vorgesehen.


    Elektroantrieb ab Markteinführung


    Im Smart-Werk in Hambach sollen der Vereinbarung nach die Zweisitzer-Modelle gefertigt werden, im slowenischen Renault-Werk Novo Mesto, die jeweiligen Viersitzer-Modelle vom Band rollen. Alle Modelle sollen von 2013 an auch mit Elektroantrieb verfügbar sein.


    Drei- und Vierzylinder für Mercedes

    Ein weiterer Punkt der Zusammenarbeit bildet der Bereich Antriebsstrang: Renault/Nissan und Daimler vereinbaren eine gemeinsame Nutzung der verbrauchsarmen Diesel- und Benzinmotoren. demnach erhält Daimler von Renault/Nissan die Drei- und Vierzylinder-Motoren, die von Mercedes modifiziert werden. Nach Unternehmensangaben soll der Vorteil dieser Vereinbarung auf beiden Seiten liegen: "Daimler kann Motoren aus der Renault-Nissan Allianz nutzen und damit zusätzliche Absatzpotenziale für seine nächste Generation von Premium-Kompaktwagen erschließen. Gleichzeitig verbessert die Renault-Nissan Allianz die Auslastung ihrer Kapazitäten."


    Gemeinsame Entwicklung von neuen Motoren


    Des Weiteren wollen beide Partner künftig Benzin-. und Dieselaggregate gemeinsam entwickeln. "Die Entscheidungen zu den entsprechenden Produktionswerken für die gemeinsam entwickelten neuen Motoren sind noch offen und werden zu einem späteren Zeitpunkt fallen", heißt es in der gemeinsamen Mittteilung.


    Infiniti erhält Daimler-Antriebe

    Darüber hinaus wird Daimler an die Nissan-Tochtermarke Infiniti Benzin- und Dieselmotoren (Vier- und Sechszylinder) liefern. Dies soll ebenfalls zu einen verbesserten Auslastung der Fertigungskapazitäten führen.


    Kooperation bei leichten Nutzfahrzeugen


    Ein weiterer Teil der Vereinbarung sieht vor, dass Renault/Nissan und Daimler im Bereich der leichten Nutzfahrzeuge kooperieren. So heißt es: "Mercedes-Benz Vans wird in diesem Zusammenhang sein Portfolio ab 2012 um ein komplett neues Einstiegsmodell erweitern, das für den kommerziellen Einsatz vorgesehen ist. Die technische Basis dieses Stadtlieferwagens wird von Renault stammen, die Produktion des Fahrzeugs erfolgt im Renault-Werk in Maubeuge, Frankreich." Zusätzlich sollen bei leichten Nutzfahrzeugen auch ausgewählte Antriebskomponenten ausgetauscht werden, um das Produktangebot und das Absatzvolumen im Bereich der mittelgroßen Nutzfahrzeuge auszubauen.


    Dies beinhaltet nach Angaben der beiden Kooperationspartner einen kleinen Dieselmotor und Getriebevarianten, die Daimler von Renault-Nissan für den Mercedes-Benz Vito beziehen wird. Diese zusätzliche Einstiegsmotorisierung erschließt zusätzliche Absatzpotenziale für Mercedes-Benz Vans und ermöglicht eine verbesserte Kapazitätsauslastung bei Renault.


    Quelle: Auto Motor und Sport

    Gruß vom Niederrhein, Björn
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    • Offizieller Beitrag

    demnach erhält Daimler von Renault/Nissan die Drei- und Vierzylinder-Motoren, die von Mercedes modifiziert werden.


    Irgendwie gefällt mir dieser Punkt nicht das sich Mercedes als quasi Erfinder des Automobils von anderen mit Motoren beliefern lässt. Der Motor ist doch das Herzstück eines jeden Fahrzeuges und wenn ich einen Mercedes kaufe, will ich da keinen Renaultmotor drin haben :huh: Zumal die sich bisher ja auch nicht unbedingt als Wunder offenbart haben.


    Na gut, muss man abwarten, wenns so weit ist werden die meisten vermutlich wieder vergessen haben was da drin steckt. Seltsamerweise wird das Thema auch gar nicht so gross in der Presse diskutiert, das sind alles nur Randnotizen.

  • Die Kooperation sieht unter anderem vor, dass die nächste Generation des Smart Fortwo, ein neuer Smart Viersitzer sowie der nächste Renault Twingo auf einer gemeinsamen Architektur entwickelt werden


    Hmm, das läuft dann wohl mittel-oder langfristig auf VW-Konzern-Verhältnisse hinaus. VW Polo-> Seat ibiza, gleiche Qualität, gleiche Motoren, nur ein anderes "Siegel" und leicht veränderter innenraum -> gleich 10% billiger. Schade, der Smart hat/Hatte bisher immer einen gewissen Exotenstatus ;(

  • Hallo,


    ist ja nun nichts neues Das die Unternehmen kooperieren. Das es nun Renault sein musste :S


    Die Kooperationspläne gehen ja noch weiter:


    Mercedes - Infiniti - Kooperation geplant
    Mercedes soll auch mit Infiniti kooperieren

    Quelle: AMS


    Ist ja auch nicht die erste und sicherlich nicht die fragwürdigste Kooperation von Mercedes-Benz, ich erinnere hieran:


    SsangYong Rexton hat Mercedes-Gene
    Quelle: Netzzeitung.de


    Was im Artikel nicht genannt wurde, dass Mercedes sich bei Designfragen von den Koreanern hat beraten lassen. Habe dies mal bei der AMS gehört, finde dazu leider nix im Netz :(


    Ich find es nicht allzu schlimm. Neue Zeiten erfordern neue Mittel.


    MfG

  • Hi,
    die Kooperationen mit anderen Firmen ging und geht durchaus tiefer.
    BMW liefert Gußteile für Mercedes, BMW bekommt im Gegenzug Ventile die Mercedes herstellt.
    Automatic-Getriebe von MB waren in Porsche 928 und in Jaguar XJ drin.
    Mercedes baute Getrag Fünfganggetriebe ein.
    Sprinter und Crafter sind identische Transporter.
    V-Klasse hatte den VW 2,8 VR6-KrüppelMotor drin.
    FIAT baute zu 131-Zeiten einen Mercedes-Diesel ein.
    In Malaysia wurden Mercedes bei VW montiert. Karmann baute den CLK. Magna, früher Steyr, den G.
    Lenkung des 210 ist auch in irgendwelchen VW drin.
    Und man kann Renault manches nachsagen, aber dass sie es nicht verstehen würden, Kleinwagen zu bauen, wohl kaum.
    Der Twingo I hat durchaus gute Ansätze und sogar Werner Niefer musste damals auf der IAA zugeben: Der lächelt ja.
    Und der Espace ist auch ein großer Wurf (nur am Rande: bei den frühen- heute weiß ich nicht- stand als Hersteller Matra im Brief, nicht Renault).
    Kooperation mit Renault finde ich deutlich sinnvoller, als es die mit Chrysler je war. Da habe ich vom ersten Moment an gesagt, dass das nicht gut geht.
    Viele Grüße
    Stefan

  • Ich sach mal so,es ist ja bekannt das Mercedes seinen Qualitäts ansprüchen nicht mehr so standhält,und Renault ist noch viel schlimmer,wenn die sich zusammen tun dann gute Nacht. 8| Haben die Fahrzeuge hier selber stehen und fahren,und der Renault(05/2004) ist 10 Jahre jünger wie der Benz und hat wesendlich häufiger Defekte und Material schwächen,und bei den neuen Mercedes Fahrzeugen ist es zwar nicht ganz so extrem,aber auch vorhanden.Natürlich kann man verstehen das die in der heutigen Zeit auch sehen müssen wo sie bleiben,wenn man dadurch Gewinn machen kann,warum nicht,aber nicht auf Kosten der Verbraucher die sich dann später herumärgern.Weis nur eins,einen Mercedes zu fahren wo ein Renault/Nissan Motor verbaut ist kommt nicht auf,m Hof,ein paar anbauteile ist ja ok,aber nicht die ganze Technik.