Benzin mit 10% Ethanol

  • Hi
    hab ich, aber sag was Du sagen willst. Sehe ich das falsch ? Das Ganze ist verwirrend genug, aber im Grunde wahrscheinlich ganz einfach, nur zerredet.


    Grüsse


    old man

  • Die Regierung versuchte vorletztes Jahr E10 in Deutschland einzuführen. Erst behaupteten fast alle Hersteller, es ist für alle Modelle ab Mitte der 80er Jahre freigegeben und nur 5-10 tausend Fahrzeuge in Deutschland vertragen es nicht. Nachdem jedoch mehrere Tests das Gegenteil bewiesen hatten und ADAC darüber im Fernseher berichtete, haben alle einen Rückzieher gemacht, plötzlich wurden Freigaben für viele Modelle zurückgezogen. Ferner wurde festgestellt, daß in Deutschland nicht paar Tausend sondern noch paar Millionen ältere Autos unterwegs sind, die E10 nicht vertragen, bzw. zu denen Enthanol-Verträglichkeit keine verläßliche Langzeittests gibt, es kam zu mehreren Petitionen an den Deutschen Bundestag und die Geschichte war vom Tisch.


    Zitat Wiki:
    Im Frühjahr 2008 geriet die geplante Erhöhung des Ethanol-Anteils auf 10 % in die Kritik, da Politik, Automobilhersteller und der Verband der Automobilindustrie widersprüchliche Aussagen zur Verträglichkeit machten. Da damit offen blieb, ob die nicht explizit dafür konstruierten Modelle mit SuperPlus betankt werden müssten, das als einzige Sorte den 5 %-Ethanol-Anteil behalten soll, wurde die von der Bundesregierung geplante Verordnung zur Einführung von E10 ausgesetzt.


    In dieser Zeit hatte ich Mercedes Service wegen der Problematik per Email angefragt, jedoch keine eindeutige Antwort erhalten. O-Ton war : können Sie machen, ist aber auf eigene Gefahr. Den unsere W202s wurden keinen Langzeittests mit Ethanol (10% und mehr) unterzogen.


    Nur weil 2-3 Leute E70 bei sich reinkippen und sagen dass alles problemlos sei, würde ich nicht mein Auto dem realen Risiko aussetzen, langsamen Tod zu sterben (die Zersetzung einzelner Motorteile merkt man nicht sofort, wenn es soweit ist, wird es schwer jemanden dafür haftbar zu machen). Sorry.


    Übrigens mit Ethanol verliert das Auto keine Leistung (Das ist nur bei der Umrüstung auf Erdgas der Fall), es verbraucht aber definitiv mehr, da Ethanol einen geringeren Energiegehalt hat als Benzin (um etwa 35%). Zusätzlich zündet Ethanol schlecht bei niedrigen Außentemperaturen. Eine Lesitungssteigerung durch die Nutzung des Ethanols als Kraftstoff lässt sich nach den Physikgesetzen nicht erklären.


    Zitat Wiki:
    Je höher der Anteil von Ethanol in einer Benzin-Ethanol-Mischung ist, umso weniger ist er für unmodifizierte benzinbetriebene Motoren geeignet. Reines Ethanol reagiert mit oder löst Gummi sowie Kunststoffe (z. B. PVC) und darf daher nicht in unveränderten Fahrzeugen verwendet werden. Außerdem hat reines Ethanol eine höhere Oktanzahl als übliches Benzin, was eine Änderung des Zündzeitpunkts ermöglicht. Wegen des geringeren Heizwertes muss der Durchsatz der Einspritzdüsen angepasst werden. Reine Ethanolmotoren benötigen auch ein Kaltstart-System, um bei Temperaturen unterhalb von 13 °C eine vollständige Verdampfung des Kraftstoffs in der Kaltlaufphase sicherzustellen. Bei 10 bis 30 % Ethanol-Anteil im Benzin sind gewöhnlich kaum Umbaumaßnahmen notwendig. Nicht alle großen Autohersteller garantieren eine störungsfreie Funktion des Motors bis zu einem Anteil von 10 % Ethanol, weil zum Beispiel unbeschichtete Aluminiumkomponenten angegriffen werden können. Seit 1999 werden eine zunehmende Anzahl von Fahrzeugen in der Welt mit Motoren ausgerüstet, die mit jedem möglichen Gemisch aus Benzin und Ethanol von 0 % Ethanol bis zu 100 % Ethanol ohne Änderung betrieben werden können.


  • Hi,


    danke für die verschiedenen Bemühungen.


    Für mich steht fest, daß gelegentliche Verwendung von E 10 kein Problem darstellt, darum ging es mir . Meine ursprüngliche Befürchtung war, daß mit die Kiste nach 20 KM mit diesem Sprit einfach stehenbleibt. Dauerbetrieb ist eine andere Sache , ein paar Hundert Kilometer sind wohl kein Problem.


    Grüsse


    old man