HWS Distorsion

  • Hallo,


    knallt mir doch auf dem Weg von der Arbeit nach Hause jemand seinen scheiß Fiat fast ungebremst in`s Heck meines Tee. ;( Ich könnte kotzen, sorry.


    Außer dem Knall gab`s einen Stich im Nacken. Beim Arzt war ich schon. HWS Distorsion, oder so ähnlich, lautet der Befund. Montag erhalte ich das Atest. Früher hieß das Schleudertrauma.


    Meinen Flieger sollen sie in meiner Benz NL wieder richten. Mein Nacken schmerzt hoffendlich in zwei Wochen nicht mehr.


    Weiß jemand, wieviel Schmerzensgeld ich von der gegnerischen Versicherung fordern kann? Gibt es dafür Standartbeträge? Ich sehe nämlich nicht ein, dass ich für meinen lädierten Nacken keine Entschädigung erhalte!


    Dafür, dass mein Flieger jetzt ein Unfallwagen ist, erhalte ich sowieso schon keinen Gegenwert - HEUL.


    Grüße


    Mario

  • Mein Fall ist schon etwas länger her.


    Das war Mitte der 90er.


    War auch Opfer des klassischen Auffahrunfalls.


    Als Erstes empfehle ich Dir einen Anwalt.


    Der holt das Meiste für Dich bei der gegnerischen Versicherung raus.


    Dafür brauchst Du micht mal ne Rechtsschutzversicherung.


    (Wenn Schuldfrage klar)


    Ich hatte damals den Fehler gemacht, daß ich mich nicht hab krankschreiben lassen.


    So bekam ich nur die Mindestsumme von 300DM.


    Mit Krankschrift wären 500DM drin gewesen.


    MfG. pirsl

  • Danke für deine Antwort, Pirsl.


    Ich habe jetzt auch gelesen, dass es nach irgendeiner Tabelle 250,- € Schmerzensgeld gäbe. Das ist wohl eher ein Scherzensgeld :( .


    Gruß

  • Hi
    m.E sind 250 € zu wenig, viel zu wenig.
    Mit dem richtigen Arzt für die "Folgeuntersuchung"
    und dessen schriftlicher Aussage sind 750 € realistisch.
    Hinzu kommen nochmal pauschal 25 € (allgemeine Rechtsverfolgung)
    sowie 10 € für die Zuzahlung gem. § 28 IV SGB V (Praxisgebühr)
    evtl Verdienstausfall?
    Bei der Höhe verweise ich auf die Entscheidung des AG Köln (268 C 542/01)
    und des AG Hamburg (52 C 864/01)
    Kollege Stefan Meißner wird sich mit Sicherheit auch noch zu Wort melden :thumbup: :thumbup:


    Grüße vom Cannstatter Wasen :beer: :beer:
    Beni

  • Puh, dann mal gute Besserung!


    Nehms nicht auf die leichte Schulter und geh lieber einmal zu oft zum Arzt. Siehe Andi aka Gangez, der hat(te) lange Probleme nach seinem Unfall...


    Schmerzensgeld ist generell ein Witz in Deutschland; selbst bei gefährlicher Körperverletzung ("durfte" ich mal erleben)
    Und der Anwalt will auch noch bezahlt werden -.-


    Gruß
    Martin

  • Moin,


    habe jetzt zunächst, ohne Anwalt, einen Kostenvoranschlag über 2850,- € und eine Schmerzensgeldforderung von 750,- € bei der gegnerischen Versicherung eingefordert. Mal sehen.


    Außerdem muß ich auch noch einen Bericht an meine Berufsgenossenschaft senden. Arbeitsfähig bin ich voraussichtlich wieder am 12. 10.09.


    Mario

  • Nach dem Auffahrunfall meiner Freundin (uns ist jemand ins Heck gefahren) habe ich von der gegnerischen Versicherung (Allianz) 800€ für ein Schleudertrauma erhalten und meine Freundin 1100€, wobei sie auch etwas mehr abbekam. Die Versicherung hat die Summen vorgeschlagen und ohne Zeitverzug gezahlt. Also: viel Erfolg!

  • Hallo Mario.


    Ich wünsche dir gute Besserung und hoffe das du keine Folgeschäden haben wirst.


    Soweit ich mich an die Aussage meines Jura-Profs erinnern kann, gibt es wohl Listen wo die Schadensersatzwerte als Richtlinien vorgegeben sind.


    Vielleicht findet man ja sowas nach entsprechender Recherche im Internet.


    MfG

  • Dies, also die Existenz solcher Richtwerttabellen, kann ich nur bestätigen. Jedoch sind es eben nur - wieder Name schon sagt - Richtwerte. Meine Recherche ergab damals, dass 600€ für ein normales Schleudertrauma veranschlagt werden. Insofern hatte ich mit den 800€ wohl Glück.

  • Das, was du hast schimpft sich: Distorsionstrauma der kleinen Halswirbelgelenke. Vergiss ganz schnell den Begriff aus früheren Zeiten Halswirbelsäulen-Schleudertrauma, welcher dir vor der Versicherung "das Genick brechen kann"-im sprichwörtlichen Sinne.
    Mir ging es seinerzeit so, als uns dieses Ding auf der BAB bei Tempo 120 vorne rein geflogen ist. Hatte 3 Wochen eine Halskrause und z. T. manchmal heute noch Probleme und außerdem noch einen Schlüsselbeinbruch. Da waren 1.000 € Schmerzensgeld echt ein Witz.
    Nimm dir einen Rechtsanwalt, der von Verkehrsrecht Ahnung hat. Auf Anhieb fällt mir da echt nur Stefan Meißner ein. Frag den erst mal um Rat.