Radlagerspiel nachstellen; mit Bildern.

  • Da ich beim letzten Hebebühnebesuch erhöhtes Radlagerspiel feststellte, hab ich mir im Zubehörhandel
    -> Radlagerfett
    und bei MB
    ->Radlagerkappen 2X
    besorgt.Dann geht man folgendermaßen vor: Wagen aufbocken, Rad abmontieren, dann sieht man schon mittig die Radlagerkappe. Vorsicht, sie ist weiter hinten angesetzt, als die Einkerbung auf den ersten Blick vermittelt. Am besten bekommt man sie übrigens mit einem Breiten Schlitzschraubendreher (zum Abhebeln) und einer 2" Wasserpumpezange ab (zum abziehen). Zur Not hilft etwas fluchen :crazy:


    Nachdem nun das Schwierigste geschafft ist, sieht man folgendes:
    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/thumb/dsc01902hwn.jpg]


    Nun macht man erst das grüne Fett ein bisschen weg, und steckt dann einen Inbus so ein:


    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/thumb/dsc01904b55.jpg]


    die Schraube dreht man dann locker, danach die große Mutter erst handfest und dann 1/4 Umdrehung zurück. So dass sie zwar straff sitzt, das Rad dennoch frei sitzt. Nun Inbus-Schraube unter der Mutter wieder festziehen, etwas Radlagerfett drüber und neue Abdeckkappe per Gummihammer fixieren (auch hier hilft ein wenig Fluchen 8o :thumbup: )


    Hoffe, diese Anleitung hilft jemandem weiter, der auch starkes Radlagerspiel hat und erstmal durch Nachstellen eine Besserung erreichen will. Bei mir hats geklappt.

  • Also ich hab das Radlager etwas anders eingestellt...


    Bild: http://c280.pmneo.de/view.php?pid=4916&gid=436&mode=O


    ich hab die Überwurfmutter soweit vorsichtig angezogen das ich das "Rad",
    in meinem Fall nur die Bremsscheibe noch drehen konnte ohne Widerstand zu spüren
    nur so ist das Radlager spannungsfrei und ohne Druck, andernfalls würde es unter Spannung stehen (und kaputt gehen)


    Besten Dank hier nochmals an Greg/Chester für seine Hilfestellung


    MfG Nico

    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/signaturneukopiekopiexuapp.jpg]


    aus einem anderen Forum: xD

    Zitat

    A: Da muß du dem FZ-Schein zum [lexicon]MB[/lexicon] Teile ONKEL gehen
    B: Der doofe teuere Onkel mit dem netten Lächeln im Gesicht und dem Geldzeichen in den Augen!
    ...Jo den kenn ich ?? Vielen Dank

  • ich schrieb ja, erst soweit angezogen bis fest, also das "Rad" (damit war natürlich die Bremsscheibe gemeint), und dann ne 1/4 Umdrehung zurück. So dass es eben wieder frei läuft :) Muss man halt einen guten Kompromiss finden, zwischen fest und freier Lauf.



    Gruß
    Martin

  • Hi!


    Ich hatte Probleme die Fettkappen zu lösen.
    Ich habe ein Brecheisen (Kuhfuß, Nageleisen ...) benutzt, einfach mit Felge ansetzen und vorsichtig ziehen am besten mehrmals an verschiedenen Stellen der Kappe ansetzen, sodass man sie nicht krumm zieht. (Kann dann nämlich später passieren, dass Wasser an der Kappe vorbei ins Lager kommt.)


    Hinterher brauch man ein Rohr mit ca 55mm innendurchmesser, das besorgt man sich am besten vorher. Damit kann man die Kappe entspannt und ohne verkanten wieder aufschlagen. Oder man holt neue bei MB, kosten nen Euro pro stück glaub ich. (Auf jeden Fall die Kappe bis zur Rille mit (gutem) Fett füllen)


    Gutes Gelingen!

  • WaPuZa (Wasserpumpezange) tuts auch ;) Und die neuen kosten ca. 4-6€ bei MB. Ich hab sie schon allein der Optik wegen neu drauf gemacht. So schaut mich jetzt bei jedem Reifenwechsel ne schöne Kappe an :)


    Draufschlagen klappt auch prima mit nem Gummihammer. Soviel zu den günstigen Hausmittelchen :P



    Gruß
    Martin, der schon mal per Rangierheber+Unterstellbock den Benzinfilter wechselte...

  • Da ich meine Radlager in über einer Viertelmillion km bisher 3x nachgestellt habe, 1 Tipp zu den Fettkappen: wenn man diese nicht zerstören will, funktioniert mit etwas Gefühl für die Technik und etwas Geduld auch folgende Methode:


    - man nimmt einen dünnen, langen Meißel, mit Klingenbreite ca. 1 cm (nicht scharf geschliffen!)
    - dann setzt man diesen mit der Spitze hinter die Falz der Kappe und legt den Schaft des Meißels an die Bremsscheibe
    - dann klopft man mit Gefühl (!) und einem 500-800 g-Hammer auf den Kopf des Meißels und somit die Meißelspitze gegen die Falz, und dies reihum, da sich die Kappe immer nur geringfügigst in dem Bereich nach vorne schiebt, den man beklopft; man darf hier durch einseitiges Klopfen also nicht "kanten".



    - auf diese Weise sollte man die Kappe nach maximal zweiminütigem Klopfen unbeschädigt runter haben, jedenfalls sind meine Kappen auch heute noch dicht und rund.


    Wohlgemerkt: mit Gefühl und Verstand, kein blindes Drauflosdreschen :cursing: . Dann tut dies weder der Kappe noch der Bremsscheibe, an der der Meißel anliegt, irgendwas.

    Gruß
    klaus


    (c 200 Benziner Elegance, grünmetallic, Schaltgetriebe, EZ 1/95, über 279.000 km gelaufen, Originalzustand, seit 2/96 mit km-Stand 14.500 in meinem Besitz, dann schweren Herzen im Juli 2009 gegen einen w204 in Zahlung gegeben)

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