blaue Plakette kommt

  • Ich verstehe nur nicht so ganz, wie das später funktionieren soll. Mit dem Diesel muß regelm. ne längere Strecke fahren damit sich der Filter reinigt.
    Wie machen das dann später die Fahrer von Benzinern, wo so wie ich überwiegend nur Kurzstrecke fahren ?



    Ja, wenn es nach dem Willen der Politik geht, sollen dann die Leute, welche für Kurzstrecken den Benziner bisher gefahren haben, dann ein E-Auto kaufen. Deswegen wohl auch die Kaufanreiz-Prämie, damit bis 2020 noch das ehrgeizige Ziel von 1 Mio. Elektrofahrzeuge erreicht wird.


    Für Hersteller von solchen Firmen kann das ein lukratives Geschäft werden, wenn man für alle Direkteinspritzer (ohne bisherigen Filter) einen solchen anbieten kann. Vorallem wenn es dann wie beim Diesel läuft, und solche Filter mitunter manuell frei gebrannt werden müssen, weil der Autobesitzer vielleicht nicht so viel Langstrecke fährt. Ist doch immer wieder "schön", wie die Politik dafür sorgt, daß bestimmte Industriezweige immer wieder was zu tun bekommen.

  • Wenn man nun moderne Benziner aus den Innenstädten verbannen würde, nur weil sie Direkteinspritzer sind, wäre das mehr als unlogisch.


    Naja, eine gewisse Logik hätte das schon, kommen wird das aber tatsächlich nicht.
    Allein schon deshalb, weil von amtlicher Seite gar nicht erfasst ist, welches Fahrzeug einen Direkteinspritzer unter der Haube hat und welches nicht.


    Und anhand der Baujahre es zu regeln, das könnte man argumentativ nicht durchsetzen. Wir leben in einer Ökodiktatur ... und da sticht das Argument "für die Umwelt" nun mal alles andere aus.

  • Kann ja schon sein, daß Partikelfilter auch für Benziner (Direkteinspritzer) kommen.


    Wenn man nach den EU-Normen geht, dann hat erfüllt meine B-Klasse (W 246) Baujahr 2012 schon die Euro 6 Norm.

    Nach den aktuellen gewesenen Regelungen hätte mein C180 die Vorgaben auch nicht erfüllt. Der ist von 2013 und auch Euro 6. Aber eben 6 und nicht 6b oder 6c. Wobei es sein kann, dass es da auch Sachen gibt, die das schon erfüllen, aber eben nicht eingetragen sind, weil das damals nicht eintragbar war. Da kriegt man dann eine Herstellerbescheinigung und geht mit der zur Zulassungsstelle und eingetragen ist es.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Und anhand der Baujahre es zu regeln, das könnte man argumentativ nicht durchsetzen. Wir leben in einer Ökodiktatur ... und da sticht das Argument "für die Umwelt" nun mal alles andere aus.



    Na, ganz so würde ich es nicht sehen, mit der Ökodiktatur. Umweltschutz ist schon auch wichtig, vorallem wenn wir unseren Nachkommen noch eine halbwegs intakte Welt mit einer Artenvielfalt hinterlassen wollen.


    Mich stört eher, daß diese ganzen Maßnahmen nicht so recht durchdacht sind und für den Bürger transparent.


    Da führt man vor Jahren drei Plakettenfarben ein (rot, gelb, grün) um dann irgendwann festzustellen, daß wohl zu viele Fahrzeuge eine Grüne erhalten haben, und man nun noch eine Blaue braucht. Wenn die Blaue dann irgendwann nicht mehr ausreicht, braucht man vielleicht noch eine Weiße oder andere Farbe.


    Und nicht selten passieren solche Dinge, weil irgendwelche Bürokraten sowas entscheiden, die zu wenig Fachwissen haben bzw. zu wenig Praxisbezug.

  • Nach den aktuellen gewesenen Regelungen hätte mein C180 die Vorgaben auch nicht erfüllt. Der ist von 2013 und auch Euro 6. Aber eben 6 und nicht 6b oder 6c. Wobei es sein kann, dass es da auch Sachen gibt, die das schon erfüllen, aber eben nicht eingetragen sind, weil das damals nicht eintragbar war. Da kriegt man dann eine Herstellerbescheinigung und geht mit der zur Zulassungsstelle und eingetragen ist es.



    Das kenne ich auch mit dem Eintragen bei der Kfz-Zulassungsstelle. Offiziell ist mein 2012er noch in den Papieren mit Euro 5 eingetragen. Mercedes hat mir aber bestätigt, daß er schon die Euro 6 Norm erfüllt, dies aber damals noch nicht galt bzw. eingetragen werden konnte. So könnte ich heute das also ändern lassen. Eine Bescheinigung habe ich darüber.


    Außer Kosten (für die Umschreibung) würde es mir aber derzeit nichts bringen. Denn in der Kfz-Steuer wird der Wagen deshalb nicht günstiger, wie mir der Zoll verriet (der nun für die Finanzämter die Steuer eintreibt).


    Daran sieht man schon, was das politisch für ein großer Käse ist.

  • Zitat

    Umweltschutz ist schon auch wichtig, vorallem wenn wir unseren Nachkommen noch eine halbwegs intakte Welt mit einer Artenvielfalt hinterlassen wollen.


    Mich stört eher, daß diese ganzen Maßnahmen nicht so recht durchdacht sind und für den Bürger transparent.


    Da führt man vor Jahren drei Plakettenfarben ein (rot, gelb, grün) um dann irgendwann festzustellen, daß wohl zu viele Fahrzeuge eine Grüne erhalten haben, und man nun noch eine Blaue braucht. Wenn die Blaue dann irgendwann nicht mehr ausreicht, braucht man vielleicht noch eine Weiße oder andere Farbe.


    Deutschland trägt 3(!)% zu den globalen Emissionen bei. Ich bin ja schon für Umweltschutz, aber ich finde es faszinierend das es offenbar nur in Deutschland/Frankreich ein Thema ist. Unsere alten Autos gehen Richtung Osten, wie wollen Polen und andere Ostländer, die jetzt auch noch unsere Schwerindustrie haben (VW Gießereien) die EU Umweltwerte überhaupt einhalten? Ich glaube, es juckt einfach keinen außer den peniblen Deutschen.



    Die Plakette ist hier im Rheinland (und vermutlich auch noch an vielen weiteren Stellen) besonders ad absurdum geführt, weil man nur noch mit Grün reindarf. Sprich: 5km vor Köln oder Bonn brauchst du gar nichts, in den Städten aber nur noch grün. Das sich das viele nicht gefallen haben lassen und grüne Plaketten auf eBay kaufen, scheint geduldete Praxis zu sein, Hauptsache 5€ bezahlt.



    In der neuen ElektronikPraxis von der Arbeit stand drin, das dieses Jahr knapp 2mio LKWs mit mindestens 6to verkauft wurden, und man bis 2018 mit 3,5mio rechne, bis 2025 sogar mit 4mio LKW JÄHRLICH. Wäre es da nicht klüger Projekte wie Fracht auf die Schienen zu bringen, voranzutreiben? Aber egal, so lange das Dieselactros die veganen Bioschnitzel in den Supermarkt bringt, schaut man da doch nicht auf Emissionen...



    Nein, das gesamte Klimakonzept was Verkehr angeht, ist gescheitert. Erdgas wäre das Ding gewesen, wird von den Herstellern aber mit Füßen getreten, LPG bringt haufenweise CO2 Mehremissionen gegenüber Benzin mit sich (ist das eigentlich Steuerhinterziehung? Weil wird doch auf CO2 berechnet oder? :huh: ) Dafür werden dicke SUV wie der Q5 die 9 Liter Diesel saufen, immer noch von der Steuer befreit.


    Steuer für Diesel hoch wie es die Briten gemacht haben, und zack ist der Diesel im privaten Bereich erledigt. Dann können Gewerbe und Industrie ihre Fahrzeuge nutzen, und die Innenstädte wäre vielleicht tatsächlich ein bisschen sauberer. Oder man führt günstige Nahverkehrsabos ein, damit die Leute aufs Auto verzichten, aber das kommt bei den Beamten auf dem Amt mit BWL Hintergrund gar nicht gut an - weil kostet ja Geld :thumbdown:





    Zitat

    Wie machen das dann später die Fahrer von Benzinern, wo so wie ich überwiegend nur Kurzstrecke fahren ?


    Wie beim zugesetzten Diesel: rausflexen, freibrennen, spülen und wieder rein. Mit Austauschfilter gehts dann schneller.

  • Nur als kleine Zwischenfrage: Wie kommst du darauf, dass LPG mehr CO2 produziert als Benzin?
    Der Break-Even beim Mehrverbrauch dafür liegt bei 42%, real liegt er aber nur bei ca. 15-20%. Sprich es ist klar weniger CO2 ausgestoßen.

  • Natürlich bieten die Hersteller CNG an. Aber Erdgas gibt es eben nur neu, ab Werk. Die Nachrüstunglösung mit LPG, sprich Flüssiggas, hat mit dem geringeren Aufwand zu tun.


    CNG wird mit rund 200Bar gespeichert, deswegen zerknallten doch bei VW die Druckbehälter. Es gab keine Explosionen dabei. Bei LPG ist der Speicherdruck um die 5Bar.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Bei Merccedes gibt es immerhin einen B200c. In der C-Klasse gibt es nichts.


    Da hat jeder Hersteller sein Alibi-Modell und gut ist.

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