Vorstellung mit Neuerwerb C180 W202 1996

  • Fahrzeugmarke
    Mercedes Benz
    Modell
    C-Klasse
    Baureihe
    W202
    Baujahr
    31. Dezember 1996
    Bezeichnung
    C180
    Ausstattungsline
    Classic
    Farbe
    Weiß

    Hallo zusammen!

    Meine kurze Vorgeschichte in Sachen Partnerschaften mit Autos:

    Ich habe -in chronologischer Reihenfolge- in den letzten 25 Jahren glückliche Beziehungen zu folgenden Straßen- und Lebensabschnittsbegleitern gehabt:
    - W123 230 Coupe
    - W123 300 T Diesel
    - 190 E 1.8
    - 190 E 2.0
    - MB 100 D
    - W124 300 T D (Saug... 24V)
    - W124 300 T D der Zweite
    - W124 E220 T
    - W 202 C180 der Erste

    Dann kamen 7 Jahre Auto-Single (also keine Beziehung `Besitz eines Fahrzeugs). Der Grund: Ich bin "ausgestiegen", hab mir ein Segelboot gekauft, und bin in der Gegend herum gesegelt.
    Dann bin ich in Südfrankreich hängen geblieben, lebe dort jetzt dauerhaft -nach wie vor auf meinem Segelboot als Wohnung.
    Und so kam es, dass ich mich wieder nach der Mobilität auf 4 Rädern sehnte, und obwohl ich wirklich offen für ABSOLUT ALLE Fahrzeuge war (Hauptsache einigermaßen preisgünstig und haltbar), dass ich bei meinem ZEHNTEN Fahrzeug mit Stern landete, das selbe Modell wie mein letzter 7 Jahre zuvor:

    C180 W202 Bj bzw Erstzulassung 31.12.1996 (in der Schweiz), Modell Classic, in weiß.

    Zum Zeitpunkt des Erwerbs folgender Zustand:
    KM Stand: 238.500 km
    Motor läuft einwandfrei, sehr leise, rund. Wie gewohnt.
    Karosserie: an allen typischen Stellen ROSTFREI (Türkanten, Kotflügelkanten, Antenne, Heckklappe, Wagenheberaufnahmen ... ). Es wirkt wie ein Wunder.
    Da das Auto die letzten Jahre in Frankreich lief, hat es auch die für dortige Verhältnisse typischen -aber kleinen- Schrammen. So dezent, dass sie kaum auffallen.
    Im Frontbereich muss er mal etwas mehr abbekommen haben, denn die Stoßstange bzw die Plastikteile darunter und im Fahrerseitigen Radkasten wollen nicht mehr so recht sitzen, und die Motorhaube rastet etwas tiefer ein als die Scheinwerfer (eventuell am beigefügten Bild in Großansicht zu erkennen). Innen am Rahmen und an Blechteilen ist jedoch gar nichts erkennbar, weder Verformung noch Reparaturspuren noch Lackschäden.

    Was mich stört, ich aber nicht ändern kann: Keinerlei Serviceheft oder Bedienungsanleitung dabei. Nichts. Kann man sowas irgendwo herunter laden (Bedienungsanleitung)?

    Macken im Sinne von technischen Defekten:

    - Zentralverriegelung funktioniert zwar per Innenknopf am Armaturenbrett (öffnen und schließen) bei laufendem Motor, aber nicht bei abgestelltem Motor an der Fahrertüre oder an der Heckklappe.
    - Er hat eine Klimaanlage, die funktioniert. Irritierend ist für mich: Wenn der Schalter mit der Beschriftung "EC" gedrückt wird, dass die rote Leuchte dran AUS ist, ist die Klimaanlage AN (und wenn die Klimaanlage aus sein soll, muss die Rote Leute AN sein). Die Klimaanlage funktioniert offensichtlich, sie verwandelt den Innenraum in einen Kühlschrank ...
    - Die Lüftung tut was sie will. Wenn man am Drehschalter für die Lüfterstufen herum manipuliert oder drauf drückt oder drauf klopft, geht die Lüftung wahlweise an, aus, oder eine Stufe höher oder niedriger. Wackelkontakt? Sonstige Störungen?

    Ich habe seit dem Kauf nun etwa 300 km zurück gelegt, und habe 3 "Phänomene" oder "Erlebnisse" gehabt:
    1) Einmal habe ich ihn im dritten Gang von ca 2000 U/min bis 4000 oder 4500 U/min durch beschleunigen lassen (bei Vollgas), und habe dann die Beschleunigung abgebrochen mit (kompletter) Gas-Wegnahme und Kupplung durchtreten. Da ist er einfach abgestorben (erkennbar am Aufleuchten aller Kontrolllampen und Drehzahlmesser auf 0). Da ich dabei geschätzt 90 kmh drauf hatte, habe ich einfach nach Abfall auf ca 50 kmh sanft eingekuppelt, wodurch er sofort wieder ansprang und weiterhin lief als wäre nie etwas gewesen. :/
    2) In Frankreich haben wir in meiner Region endlos viele Querbarrieren zur Geschwindigkeitsbegrenzung. Heute fuhr ich eine ETWAS zügig ABWÄRTS, und sofort als Folge des etwas heftigen Durchsackens ging der Motor aus. Ich rechts ran gerollt, sofortiger Starversuch: 15 Sekunden leiern, kein Starten. Leichte Panik, weil ich ein Verkehrshindernis war, Zündschlüssel zurück auf Null, neu starten - leiern - springt nicht an. Das ganze nochmal - endlich springt er wieder an und ich fahre sofort los (wie gesagt ... ich war ein Verkehrshindernis, ich konnte nicht umfahren werden an der Stelle). Was mir aufgefallen ist: Am Innen-Rückspiegel ist ja unten dran so ne rote und grüne Leuchte, die blinkten in der ersten Minute nach dem Wieder-Starten, und gingen dann von alleine aus. Seither fährt er wieder völlig normal.
    Für dieses Phänomen fand ich aber eine mögliche Erklärung: Ich habe danach, zuhause, die Batterie hinten kontrolliert, und siehe da - der PLUS-Pol ist total locker, sitzt nur so drauf und wackelt. Kann es sein, dass der kurz abgesprungen ist und dies den sofortigen Motorstopp verursachte?
    3) Im Motorraum habe ich ein leises, dezentes, Klackergeräusch ausgemacht, das NICHT vom Motor selbst (Motorblock Einheit) kommt. Ich habe mit hoher Wahrscheinlichkeit den Enstehungsort ausgemacht. Ich werde dazu ein Foto posten (an geeigneter Forenstelle, ich glaube im Vorstellungspost ist das weniger gut platziert).

    Zu allen zuletzt genannten Phänomenen und den Macken ZV/Klima/Lüftung werde ich einen separaten Post verfassen, an geeigneter Forenstelle - die ich erst noch ausfindig machen muss.

    So long - ich hoffe ich kann den Merci nach und nach in Bestzustand versetzen und ihm noch viele viele tausend km Straße schenken :)

    Viele Grüße aus Südfrankreich!

    Uli

    -

  • Moin,

    herzlich willkommen.


    Hier eine Übersicht der Schließsysteme.

    FahrberechtigungssystemePkwRatgeber.pdf

    Möglicherweise hat Deine Zentralverriegelung keine Info, wenn mit dem Schlüssel geöffnet wird und das könnte für das Modell ganz normal sein.

    Schau es Die an und entscheide dann, ob Du Dein System identifizieren kannst und einen Beitrag dazu. eröffnen willst.


    Eine Betriebsanleitung hab ich nicht.

    Gruß

    Pendlerrad

  • Pendlerrad DANKE!!

    Also es ist auf jeden Fall ein FBS2 oder FBS2a. Den Unterschied kann ich noch nicht so richtig ausmachen.
    Ich habe auch tatsächlich 2 Schlüssel, beide original, dazu bekommen.

    NACHTRAG: ES scheint FBS2a zu sein, den Scheckkartenformat Schlüssel habe ich nicht, aber 2 "normale".
    Ich schließe es aus der Beschreibung: "

    • Rückmeldung (rot/grün) über Innenspiegel
    • Schließzylinder bei allen Typen ausschließlich an
    der Fahrertür und am Heck


    Am Auto schließt oder öffnet allerdings keiner der beiden per Knopfdruck, sondern nur mechanisch im Schloss an der Fahrertüre (und es öffnet sich dann auch nur die Fahrertüre). Beifahrertüre hat kein mechanisches Schloss, kann also nur von innen geöffnet und geschlossen werden )Knopf runter drücken). Hockklappe hat auch ein mechanisches Schloss.

    Auf die Funktion der Wegfahrsperre hat das ganze aber scheinbar keinen Einfluss. (?).

    Ich belese mich mal, ob die Funktion der Infrarot-Zentralverriegelung "reparierbar" ist, ob da eine Batterie enthalten ist, usw... (Denn mechanisch scheint ja alles in Ordnung zu sein, da durch den "Zentralverriegelungsschalter" am Armaturenbrett problemlos zentral verriegelt und geöffnet werden kann. Demnach liegt das Problem irgendwo an dieser Infrarot-Bedienung oder Empfänger oder oder...)

  • Ich kenne die älteren Systeme nicht aus eigener Anschauung.

    Das tatsächliche Öffnen und Schließen geschieht aber wohl auch bei Dir über eine pneumatische Steuereinheit hinten rechts im Kofferraum.

    Die elektrische Pumpe läuft in beiden Richtungen, Unterdruck schließt die Türen, Überdruck öffnet sie.

    Wenn das bei Dir nur mit Zündung geschieht vermute ich einen Fehler in der "Komfort-Elektrik, Komfort-Relais". Dieses sorgt für Stromversorgung der Pumpe ohne Zündung.

    Schaltpläne für Fahrzeuge vor Modellpflege habe ich allerdings nicht.


    Ein Hinweis zu Deinem Gebläseregler:

    Es gibt keine Vorwiderstände, der Gebläsemotor wiird über eine Puls-Weiten-Modulation gesteuert.

    Der elektronische Leistungsschalter sitzt am Gebläsemotor, hat eine Alu-Kühlkörper und wird deshalb gern "Igel" genannt.

    Dieser Regler hat Dauerplus, Masse und einen Steuereingang.

    Wenn am Steuereingang eine Gleichspannung anliegt setzt der Regler das in Rechteckimpulse variabeler Breite um, Frequenz vermutlich 10 kHz.

    0,7 V bis 1,1 V vom Heizungs / Klimasteuergerät sind Stufe 1, bei 5,0 V bis 6,0 V steuert er den Lüftermotor auf volle Leistung.


    Wackelige Betriebsverhältnisse werden meist durch ein verschlissenes Potentiometer im Bedienteil hervorgerufen.

    Hier eine tolle Anleitung zu Auswechslung des Potis von einem Forumsmitglied:

    KLIMABEDIENTEIL_ausb_reparChris.pdf


    lediglich ein Absatz auf Seite 34, in dem er einen "Trick" von Shottky übernommen hat ist Unsinn.

    (Ein PWM-Regler verträgt aus Prinzip keinen Kondensator am Ausgang, er braucht für die Funktion die Induktivität des Motors, Im Original gibt es keinen Kondensator am Azusgang und ein nachträglicher Kondensator an dieser Stelle führt zu unkontrollierbarer Überlast des Sytems)

    Ich hab die Auswechslung schon bei zwei Geräten erfolgreich gemacht, Potis von Reichelt.


    Gruß

    Pendlerrad

  • Pendlerrad Zur Info und zum Danke von Herzen:

    Zentralverriegelungs"problem" gelöst.

    Der bisher genutzte Schlüssel hat schlicht gar keine Batterie mehr drin - so kann er nicht funktionieren, ich kauf morgen eine.

    Der andere Schlüssel wurde wohl wenig genutzt, weil der Aufhänger abgebrochen ist. Dafür ist in diesem eine Batterie drin, und voila: Auf einmal funktioniert die ZV einwandfrei :)

    Nun gehe ich das Lüftungs/Lüfterproblem an. Auch hier gleich vorweg besten Dank für die verlinkte Anleitung! Habe an sich keine 2 linken Hände, und werde es mit dieser Anleitung hin bekommen, wenn es der einzige Weg ist.
    Wäre es auch möglich, statt zu löten die nächst größere Baugruppe als fertiges Ersatzteil zu kaufen und zu tauschen? Habe bereits geschaut, aber werde noch nicht so recht schlau draus welches Teil ich dann kaufen müsste... Aber bitte keine Umstände, nur wenns recht fix aus dem Stegreif benennbar ist.

    Irgendwie will ich versuchen, die typisch französisch vernachlässigten Kleinreparaturen alle nach zu holen. Egal was es kostet. Ich will dass der noch mindestens 100 Tsd km mit mir fährt, inklusive voller Funktionalität. Er ist ja in knapp 3 Jahren als Oldtimer fahrbar :)

  • "die nächst größere Bedieneinheit" ist nicht sinnvoll,.

    Da eine andere Variante ist (Klima statt Heizautomatik, Klimaautomatik statt manuelle Klima, Mopf stat Vor-Mopf....) bekommt man so einen Übergang nicht ohne Umbau.

    Gib Deine FIN an, dann schaue ich, was da drin sein müsste.

  • unter ...www.lastvin.com/de/ (hab den Anfang weggelassen, der komplett kopierte Link wollte nicht funktionieren...)

    bekommst Du die Daten zum Auslieferungszustand Deines Fahrzeugs

    WDB2020181A453657.pdf


    Hergestellt Oktober 1996


    Der Code 807 weist es als Modelljahr 97 aus, das ist nach der Modellpflege (vereinfacht als Mopf bezewichnet), die Tasten müssten abgerundet sein und und zwischen den Reglern des Klimabedienteils hast Du einen geschwungenen Tastensatz.

    Klimaanlage manuell, keine Klimaautomatik.

    Das Klimabedienteil Mopf entspricht dem zweiten Bild in der Anleitung von Chris, das erste Bild zeigt Vor-Mopf mit eckigen Tasten.


    Das Klimabedienteil Mopf gibt es in etwas unterschiedlichen Versionen, als Ersatzteil wird A210 830 31 85 genannt, das deckt alle möglichen Varianten ab.

    Es gab auch eine Taxi-Ausführung und einige weitere z. B. A210 830 20 85; ..27 85; ..28 85, die könnten auch funktionieren, haben alle einen Stecker mit 29 Pins.

    Die Vorgänger zum ..31 85 haben zum Teil keine Funktion für Restwärmeausnutzung bei stehendem Motor (Doppelbelegung Umluft, steht "Rest" drauf),


    Gruß

    Pendlerrad

  • Die genauere Zuordnung des Schließsystems lässt sich am Zundschloss erkennen. Bis FBS2 war das Zndschloss flach und einfach bündig mit dem Amaturenbrett.

    Bei FBS2a gibt es eine Lesespule rund um das Schloß, in jene der Schlüssel ein Stück hineinragt.


    Gruß


    Jürgen