W203, OM611, Halber Tank, Motor geht aus.

  • Danke Pendlerrad für deine Informationen, du hast vollkommen recht mit lieber einen Gang runter schalten und alles in Ruhe. Die Teile die ich getauscht habe sprich vom Schlachter waren alle noch eingebaut, also der schlachter steht komplett wurde noch nichts ausgebaut. Hab auf Sauberkeit sehr geachtet. Ich schaue mir das alles nochmals in Ruhe an angenommen ich komme nicht weiter gebe ich das Auto ab zu dem Mechaniker der nur MB macht. Hab heute mit Ihm gesprochen, das gleiche Problem wie ich habe, hatte er vor 2 Wochen bei einem ML. Ging auch bei einem halben Tank aus. Bei dem ML war ein kleines Loch im Schlauch wie von einer Nadel.


    Morgen werde ich mehr wissen, ich halte euch auf dem laufenden


    Beste Grüße

  • Wie gesagt O- Ringe die grünnen sind alle neu.

    Dichtflächen, Rillen und Ringe können auch beim Austausch Macken bekommen, Neu ist nicht automatisch dicht.

    Springt er auch mit hochstehender Schnauze nach einigen Tagen Standzeit sofort an?

    Die Farbe ist nicht allein ausschlaggebend, die Ringe haben innen 8 mm und Schnurstärke 2,5 mm, also außen 13 mm. Meine waren schwarz (alt und neu).

    Grün ist vermutlich etwas besserer Werkstoff.

  • Die Verbindungen im Tank selbst haben auch Steckanschlüsse, die Ansaugleitung kommt von links und muss rechts am Tankboden ansaugen. Wenn hier etwas gerissen, durchgescheuert oder eine Steckverbindung undicht ist wird nicht von Tankboden gesaugt. Dann wäre rechts noch viel Kraftstoff drin und er geht trotzdem aus.

    Aber den Inhalt hast Du ja wohl auch bereits gewechselt oder blieb da etwas Altes drin?


    Die Stellwiderstände der beiden Tankgeber kannst Du beim 203 leider nicht einzeln messen, der Stecker außen hat nur zwei Kontakte, die Reihenschaltung erfolgt vorher innen.

    Daher musst Du für Inhaltskontrolle beide Seiten aufschrauben und nachsehen.

  • Ja Wagen springt immer an egal ob mit schnauze nach oben oder unten. Hatten vor paar Tagen-16 Grad und sprang auch problemlos an. Wenn der mal zwei Wochen stand, springt der auch an. Keine Luft in den Leitungen zu sehen.


    Ich glaub ich bring den Hobel morgen zum Mechaniker der kennt sich besser damit aus, hatte so einen Fall bereits wie oben beschrieben . Alles was in meiner Macht stand habe ich ausprobiert. 🤷‍♂️


    Finde es nur lustig das mein w203 immer was hat, und die 3x W210, 2x 220CDi, 1x 320 CDI laufen laufen laufen und da geht nie was flöten 😂

  • Na ja,

    wenn ein Diesel schon im Sommer Probleme mit der Kraftstoffversorgung zeigt ist es zumindest unlogisch, die Fehlerbeseitigung auf den Winter zu verschieben.


    Dieselkraftstoff wird im Winter dickflüssiger, der Wagen reagiert dadurch meist empfindlicher auf Fehler in der Kraftstoffversorgung. Kannst Dich freuen, das er noch immer anspringt und Du zumindest eine Chance hast, den Fehler einzugrenzen.


    Die Kunststoffleitungen werden bei Kälte bruchempfindlich und steif. Im Sommer kann man auch mal noch verbundene Anlagenteile etwas beiseite legen, im Winter ist Vorsicht geboten. Das gilt auch für die Kunststoff-Wellrohre, wie sie im Tank verwendet werden.


    Hier ein Bild vom linken Tankgeber, Teilenummer 203 470 54 94:

    Die etwas dickere schwarze Wellrohr-Leitung kommt von der Venturidüse, (dem zylindrischen weißen Teil am Tankgeber unten).

    Diese leitet den Rücklauf plus Zusatzmenge über den gelben Steckanschluss (männlich) zur rechten Seite.

    Die weiße Wellrohr- Leitung ist der Vorlauf, Steckanschluss (weiblich) ebenfalls zur rechten Seite. Diese Leitung muss bis zum Ende dicht sein. Gibt es hier eine Undichtigkeit wird Luft angesaugt, so bald die undichte Stelle nicht mehr mit Kraftstoff bedeckt ist.

    Der Stecker für die elektrische Verbindung zum rechten Tankgeber ist auch gut erkennbar.

    Das dritte Rohr könnte ein Schutzrohr für das zweiadrige Pumpenkabel sein, das hier nicht belegt ist, der Stecker hat nur zwei Kontakte für die in Serie geschalteten Tankgeber. (ich hatte so ein Teil noch nie in der Hand....)


    Die Tankgeber wurden schon gewechselt (vermutlich ohne dabei auf Details zu achten, wurden ja sogar als elektrische Pumpen angesehen).

    Was, wenn man einen eventuellen Fehler dabei nicht erkennt und genau so wieder einbaut?


    In diesem Fall wurde auch munter Teileweitwurf bis hin zum Hochdrucksystem gemacht, obwohl vom MSG keine zugehörigen Fehler angezeigt sind.


    Das hat nach meinem Verständnis wenig mit dem 203 zu tun, ich würde es eher als Bastelwut einstufen.


    Druckmessungen und Unterdruckmessung am Niederdruckzweig gab es aber z. B. bisher nicht.

    Der Ausgang Vorförderpumpe sollte bei Starterdrehzah (Motor läuft nicht, Magnetschalter Starter z. B. fremderregt) 0,4 bis 1,5 bar und bei Leerlaufdrehzahl 2,0 bis 2,5 bar liefern. Maximaldruck bei höherer Drehzahl 3,5 bar +/- 0,5 bar.


    Mein Tipp:

    Der Motor bekommt zum Zeitpunkt des ungewollten Abstellen einfach keinen Kraftstoff mehr, da wird sich auch kein Überdruck mehr messen lassen.

    Aber der Unterdruck vor der Vorförderpumpe wäre interessant. In einer ungewollt verschlossene Saug-Leitung baut sich hoher Unterdruck auf, Nebenluft dagegen lässt keinen ausreichenden Unterdruck zu.


    Wenn der Abstellpunkt so gut reproduzierbar ist sollte man beim Auftreten des Fehlers an den Wartungsöffnungen der Tankgeber die Höhe des Kraftstoffspiegels in beiden Tankhälten anschauen:


    Fall A, rechte Tankhälfte enthält noch etliche Liter Kraftstoff, vorn wird aber nichts mehr angesaugt.

    Wenn die Tankgeber schon zugänglich sind bietet sich dann eine Dichtigkeitsprobe mit Unterdruck an der Vorförderpumpe an. Dabei könnte man die Ansaugöffnung, die bei eingebautem Tankgeber am Boden der rechte Tankhälfte sein soll, verschließen. Das Sytem müsste mit verschlossener Ansaugöffnung einen mit Handpumpe erzeugten Unterdruck halten.


    Fall B linke Tankhälfte enthält viel Kraftstoff, rechte ist nahezu leer

    Dann funktioniert der Ausgleich über die Saugstrahlpumpe nicht.

    Gründe könnten sein:

    Rücklauf zu gering sein, die Verbindung vom Rücklaufanschluss zur Venturidüse ist undicht, die Saugstrahlpumpe ist verstopft oder zerbrochen oder der Kraftstoff aus der Pumpe erreicht die rechte Seite nicht weil die Leitung nach rechts nicht gesteckt, gebrochen, durchgescheuert oder verstopft ist.


    Gruß

    Pendlerrad