Fehlercode P0410 und Po335

  • Hallo zusammen,



    bei meinen CL203 200K , Bj 11.2005 sind heute die Fehler P0410 und P0335 aufgetreten, die MKL ging an.


    Kennt jemand das Thema und ist es wirklich der Kurbelwellensensor bzw. die Lufteinlasspumpe?


    Besten Dank vorab für eure Erfahrung und Meinungen.


    Grüße

    Dirk

  • Hallo zusammen,


    ich werde heute mal die Fehler in Angriff nehmen und das Kabel vom Kurbelwellensenor (P0335) prüfen, vielleicht war ja der Marder dran....und dann werde ich mal die Schläuche vom Unterdrucksysteml (P0410) prüfen, ob einer von denen einen Schaden erlitten hat.


    Heute Abend gebe ich dann hoffentlich erste Rückmeldungen.

  • Hallo zusammen,


    die Schläuche von dem Unterdtucksystem sind alle in Ordnung. Aber mir ist aufgefallen, dass das Getriebe ordentlich verölt ist. Das könnte ein Indiz sein, dass der Kurbelwellensensor etwas abbekommen hat. Muss ich mir am WE anschauen, wenn ich die Unterbodenverkleidung entferne.

    Das Getriebe wurde erst vor 35000km instandgesetzt und jetzt sifft es wieder :(


    Der linke Nockenwellenversteller sifft auch , die Steuerkette wurde vor etwa 50000km erneuert, zum Glück sind die Ölstoppis dran, denn da kommt schon ordentlich Öl aus dem Stecker.


    Den werde ich auf jeden Fall mal tauschen.

  • Hallo,

    der Kurbelwellensensor sitzt zwar an der Getriebeglocke, sollte aber von Öl unbeeinflusst funktionieren.

    Die KWS-Geber enthalten eine Spule, die mit einem Dauermagneten vormagnetisiert ist.

    (Möglicherweise gibt es auch KWS Geber, die das wechselnde Magnetfeld bei der Vorbeibewegung der Zahnscheibe über das Hall-Prinzip bewerten).

    Beide Auswertemethoden funktionieren auch bei verölter Zahnscheibe.

    NWS-Geber sind schon lange Hall-Geber und die arbeiten im Ölbereich der Nockenwelle / des Ventildeckels.

    Genauere Aussagen zum verbauten Sensor sind bei Angabe der FIN möglich.

    Ein Hall-Element verträgt keine höheren Temperaturen, bei etwa 150° endet für die meisten IC der normale Betriebsbereich, höhere Temperaturen beschleunigen die Alterung.

    (Aus dieser Sicht könnte man bei Hall-Geber am Motorgehäuse mit Alterung rechnen, es gibt dazu aber keine verlässlichen Daten, sie verrichten meist unauffällig ihre Arbeit).

    Wenn der Motor zur Zeit noch läuft, aber sporadisch KWS-Fehler angezeigt werden würde ich den Geber sofort wechseln.

    Bei einem Geber amit Werten an der zulässigen Untergrenze wäre die nächste Stufe vermutlich ein absterbender heißer Motor durch zu geringes / fehlerhaftes Signal, nach Abkühlung startet er dann möglicherweise wieder, keine guten Aussichten.


    Gruß

    Pendlerrad

    Einmal editiert, zuletzt von Pendlerrad () aus folgendem Grund: Bis Februar 2023 bei MB ausschließlich Beschreibungen zu KWS-Geber mit Spule gefunden, Aussagen Mackhack zu KWS-Geber W211 in Motortalk von mir als übertrieben und fehlerhaft eingestuft

  • Hey Pendlerrad,


    sehr ausführlich geschildert. Ich dachte auch mehr an dem Stecker und die Kabel......


    WDB2037421A839736 hast Du eine Teilenummer oder kannst du einen KWS-Geber empfehlen?


    Danke.


    Grüße

    Dirk

  • Hallo,

    es gibt für den "Positionsgeber Kurbelwelle" wahlweise zwei Teilenummern:

    A003 153 27 28 und A003 153 28 28.

    Ich gehe davon aus, das es zwei Hersteller für das werksseitig verbaute Originalteil gibt.


    Die Bauteilbeschreibung von MB zeigt für den KWS auch eine Spule.

    An den zwei Kontakten wird bei Motordrehung mit einem Oszilloskop eine kleine Sinuswelle sichtbar und an einem Multimeter im Wechselspannungsbereich beim durchdrehen mit dem Starter eine kleine Wechselspannung messbar.

    Für den Widerstandswert des induktiven Gebers habe ich keinen Sollwert gefunden, ich würde etwa 1000 bis 2000 Ohm erwarten.


    (Die Bauteilbeschreibung der Positionsgeber für die Nockenwellen nennt dort Hall-Geber. Diese haben drei Anschlüsse für +, - und den Signalausgang. Hier gibt es zwei verschiedene Typen nach Motornummer / Datum).


    Gruß

    Pendlerrad

  • Bei Auswechslung / Montage von Elektrikkomponenten lohnt sich immer auch eine Stecker / Kontaktpflege, das beugt späteren Ausfällen durch Alterung vor.

    An meinem 99er CDI hat sich die aufmerksame Behandlung aller elektrischen Verbindungen bewährt.


    Der Geber an der Getriebeglocke ist vermutlich nicht gut zu erreichen.

    Vor dem Abziehen des Steckers sollte der Bereich möglichst gut gereinigt und z. B. mit Druckluft getrocknet werden.

    Den abgezogenen Stecker nach Möglichkeit in den Sichtbereich holen und gründlich reinigen.

    Die Kontakte könnten einer koaxialen Antennenverbindung ähneln, das Kabel ist dann eine geschirmte koaxiale Ausführung.

    Die Buchse am neuen Geber beim Einbau vor Verschmutzung schützen und vor dem Zusammenstecken beide Teile mit einem Kontaktpflegemittel (z. B. Kontakt 61) einsprühen. Das lässt die Dichtelemente gut gleiten und schützt langfristig vor Korrosion.


    Auf Kontakte und Stecker gehört kein Öl oder Fett, kein WD40.


    Dichtungen kann man mit Vaseline bestreichen.


    Zur Konservierung keine Kontaktreiniger / Oxidlöser wie z. B. Kontakt 60 verwenden. Diese Mittel sind nur bei schon angegriffenen Kontakten sinnvoll, greifen das Material auf Dauer weiter an und müssen daher nach der Anwendung restlos entfernt werden.


    Zum Reinigen eignet sich Isopropanol.


    Gruß

    Pendlerrad

  • Hallo,


    das kann ich nicht bestätigen, an Verbrennungsmotoren eingesetzte Hall-Sensoren sind mir nicht als Fehlerschwerpunkt aufgefallen. Also nicht häufiger als z.B. ein Temperatursensor. Injektoren von DI-Motoren, Zündspulen und Turbolader machen vergleichsweise öfter Schwierigkeiten.


    Gruß

    Holger