Kettenlängung und Steuerzeiten M111

  • Heute ist der Kettenspanner angekommen. Der Kettenspanner ist jedoch zu meiner Überraschung nicht komplett. Der Lieferumfang entspricht A1110500411 d.h. Kettenspannergehäuse, Feder, Druckstück und Aluminiumdichtringen. Das Endstück A1040500166 ist nicht mit dabei und kostet neu bei MB etwa 60 EUR.


    Wie in dieser Abbildung zu sehen, ein Dank an Pendlerrad, ist damit nur ein Drittel des Wegs geschafft, denn A1110500411 enthält ein Ventil im Druckstück und natürlich ist die Passung von Gehäuse und Drückstück neu und sollte dicht sein. Das Rücklaufventil sitzt jedoch im Endstück und der ist nicht beim Spanner von INA (551 0118 10) dabei.


    Ich werde den alten Spanner ausbauen, beide Teile genau vergleichen und mich hier nochmal zurückmelden.

  • Das Rücklaufventil

    es ist das "Rücklauf-Sperr-Ventil", das soll heißen, es ist nicht der Rücklauf, sondern es schließt bei Gegendruck. Ein Spanner mit guter Lauffläche zwischen Druckbolzen (als Kolben) und Kettenspannergehäuse (als Zylinder) kann bei gutem Öldruck und ohne Lufteinschlüsse nur langsam und bei dieser speziellen Konstruktion ein auch nur wenig Weg zurück.

    Dann fasst bei diesem Spanner eine ratschenähnliche Rastenfeder, er kann aus einer Rastung nur vor, nicht zurück. Der Arbeitspunkt schiebt sich bei Verschleiß am Kettentrieb automatisch vor.

    Deshalb muss der Spanner nach dem Ausbau auch in Einzelteile zerlegt und der Druckbolzen mit der Rastfeder nach vorn herausgedrückt werden. Dann wird der Druckbolzen mit Rastfeder, aber ohne Spannfeder nur so weit eingeschoben, dass er mit der Gehäusekante bündig ist. Erst bei vollständig eingebautem Gehäuse wird die Druckfeder und Füllstift eingesetzt.

    Eine vorherige Füllung des komplett montierten Spanners mit Öl wie bei anderen Spannern üblich ist hier nicht mehr möglich.

    Würde der montierte Spanner eingeschraubt würde die Rastfunktion den Kettentrieb beschädigen, denn der Spanner fährt durch Federwirkung voll aus und gibt beim Einschrauben nicht nach!


    Gruß

    Pendlerrad

  • Danke für den nochmaligen Hinweis. Mir war bewusst, dass der Spanner nach Ausbau zerlegt werden muss, mit Druckstück auf der ersten Raste eingesetzt und mit 80 Nm mit neuem Dichtring wieder festgezogen wird. Anschließend kommt die Feder und der Bolzen rein und das Endstück mit 10er Inbus wird mit 40 Nm festgezogen.


    Hab den Spanner ausgebaut und mit dem Spanner von INA verglichen. Mein Spanner hat etwas andere Abmessungen. Das Ende des Gehäuses mit der 27er Schlüsselweite ist beim INA-Spanner etwa 6 mm länger. Zusätzlich ist die Feder beim Set von INA auch 6 mm länger. Laufflächen sind bei beiden Druckstücken ohne Beanstandungen. Interessanterweise sind die Druckstücke absolut glatt und glänzend, während das Gehäuse im Inneren im Vergleich dazu eine bei beiden Spannern gröbere Oberfläche besitzn, die alles andere als glänzt. Während das Druckstück des Originalspanners jedoch absolut spielfrei in seinem Gehäuse sitzt konnte ich beim Spanner von INA ein minimales Spiel spüren.


    Ist mir zu heiß. Der Originalspanner wird wieder eingebaut.