S202 C230K Nockenwellenverstellung

  • Mahlzeit.

    Fahre einen S202 C230K Mopf 98
    Er hat etwas weniger Leistung und konnte nun heraus finden woran es lag.
    Die Nockenwellenverstellung.
    Hab den Magneten schon ausgetauscht und den alten geprüft, funktioniert wunderbar.
    Nun ist egal ob ich den Magneten dran habe, oder den Stecker abziehe, da tut sich nix. Keine Veränderung beim fahren.
    Also wird dann wohl zu 99.99% an der Verstellung liegen, das ihm etwas Leistung fehlt.

    Nun wie aufwendig ist das ganze instand zusetzten nun?
    Hab schon gelesen das die Teile neu um die 600€ kosten sollen bei Mercedes.
    Und 600€ sind es mir auch nicht mehr Wert. Wenn es Günstiger geht, wäre es eine Idee.

    Vielleicht gibt es ja paar Tipps und Tricks dazu.

    MFG

  • Hallo,

    laut Mercedes gibt es für die Funktion des ölhydraulischen Nockenwellenverstellers zwei Prüfungen, beide durch abziehen des Steckers und anlegen von 12 V über Prüfklemmen an den Stellmagneten (Polung scheint egal zu sein, reiner Elektromagnet mit eisernem Anker):


    1. Bei abgestelltem Motor muss der Anker mit dem Steuerkolben bei Stromfluss hörbar angezogen werden (Magnetsteuerung funktioniert).


    2. Wenn der Stellmagnet bei im Leerlauf laufendem Motor bestromt wird muss der Motor durch die hierfür unpassenden Steuerzeiten unrund laufen oder abstellen (elektrischer Umschaltung ergibt Verstellung über Öldruck, System insgesamt funktioniert).


    Der Verstellbereich beginnt im Normalbetrieb erst bei 1200 1/min.


    Die Ansteuerung über das Motorsteuergerät sollte man meiner Meinung nach mit einem Spannungsprüfer / Prüflampe parallel zum Stellmagneten überprüfen können.

    Bei fehlender Ansteuerung wird es höchstwahrscheinlich auch eine Fehleraussage in der Diagnose geben.


    Ich vermute, das System hat ausreichend Reserve, um auch bei heißem Motor mit eventuell verringertem Öldruck zu funktionieren.

    Trotzdem würde ich den zweiten Test einmal bei kaltem Motor und einmal betriebswarm durchführen.

    Wenn der Öldruck bei Leerlaufdrehzahl und heißem Motor zu niedrig ist wirst Du möglicherweise fehlende Verstellfunktion im Leerlauf sehen, nach kurzem hochdrehen würde die Verstellung wegen besserem Öldruck wohl greifen und der anschließende Leerlauf dann vermutlich (kurzzeitig?) nicht mehr rund sein.


    Gruß

    Pendlerrad

  • Hey Pendlerrad.
    Haben getestet und der Magnet zieht ab einer gewissen umdrehung an.
    Fehlerspeicher ist leer.
    Liegt also sehr warscheinlich in der Mechanik

  • Woran bemisst du "hat es wenig Leistung"? Die Nockenwellenverstellung bringt vielleicht 5% mehr Drehmoment - dass merkst du im Zweifel gar nicht, wenn die nicht arbeitet. Von wann sind LMM und Lambdasonde?

  • Helix.
    An sich nur daraus das er ca 10 sekunden 0-100 braucht.
    Und am anfang wo ich ihn hatte, ging er spritziger und ging besser voran.
    Naja Lamda ist von 2018 Dezember und LMM ist uralt.
    Hatte den mal gegen ein Bosch getauscht und auch keine Veränderung.

    Was mich auch stutzig machte, war das er mit dem Kit auch gar keine Mehrleistung hatte.
    Ladedruck wurde mehr, aber man hat nix gemerkt, wie man viel ließt und erzählt bekommt, das er auch ohne Software Anpassung schon besser gehen sollte.

    Ladedruck Kreislauf ist dicht und nicht verstopft.
    Fehlerspeicher ist immer leer gewesen, wo ich schon auf der suche war.

  • Lambda auch von Bosch oder NGK? Wenn der LMM uralt ist, brauchste eigentlich nicht länger suchen - der braucht nicht ganz kaputt sein, aber wird einfach träge. Kühlwassertemperatursensor plausibel?


    Der Versteller kann afaik 10 Grad die Nocke verdrehen, aber da dass nur eine Flügelzelle ist, und der Magnet nur die Ölkanäle schaltet, würde ich das bei einem funktionierenden Magneten wirklich fast ausschließen.


    Mit dem Kit meist du wahrscheinlich die andere Riemenscheibe für den Kompressor, oder? Hast du den Ladeluftkreis mal abgedrückt? Meist die die Schellen und Übergange undicht, da geht viel verloren bei so alten Autos. Was die Regelung angeht weiß ich noch ob er ohne Anpassung mehr bringen kann - wenns einen Ladedruckregeler gibt, der den Maximaldruck misst (und begrenzt), dann ist ja im Zweifelsfall einfach die Regelgrenze früher erreicht - aber wie gesagt, wie das gesteuert wird weiß ich nicht, mit der Regelung nie auseinandergesetzt.

  • Helix
    Lamda war Bosch.
    Wie gesagt LMM von Bosch und 0 Veränderungen. Nix nada gar nix.
    Kühlwassetemperatursensor? Noch nie gehört das es daran liegen kann. Aber Okay, wie prüft man das am besten? Temperatur Zeigt er wie immer an.
    Ja, hatte eine Selbstgedrehte drauf, die aber die gleiche Übersetzung hatte, wie die große, die auf die Kurbelwelle kommt.
    Ladeluft kreis ist dicht, da ich den abgedrückt hatte, als der LMM näher zur DK kam.
    Andere LLK kam auch rein, etwas größer, aber der alte war auch dicht. Auch einzeln mal abgedrückt.

    Was ich mal hatte, wo danach die Leistung fehlte war, das mir die Magnetkupplung des Kompressor, die Endstufe im MSG zerschossen hatte.
    Seit dem Fahr ich die Kupplung starr, hab ein Widerstand eingesetzt und die Endstufe im MSG wurde instand gesetzt.

    Aber bis ich den Fehler fand, ging gute 4-6 Wochen rum, da ich auch keine Zeit hatte, das MSG auszubauen und weg zu bringen.
    Gemessen an Ladedruck hatte ich am Kompressor ca 0.5Bar und mit dem Kit 0.8 Bar.

    Aber wie gesagt, 0-100 ging unter 10 Sekunden nicht. Fehlerspeicher in den letzten 6 Monaten war auch immer Leer.

    Deswegen flog die Scheibe auch wieder raus und nun hatte ich die Nockenwellenverstellung im Verdacht.
    Oder Vielleicht noch die Zündspulen? Aber dann müsste ich schauen wo ich die her bekomme, das ich die auch wieder zurückschicken kann, wenn es keine Verbesserung gab.

  • Hallo, ich warne vor zu schnellen Schlüssen, herumdoktern wird kaum helfen.

    Haben getestet und der Magnet zieht ab einer gewissen umdrehung an.
    Fehlerspeicher ist leer.
    Liegt also sehr warscheinlich in der Mechanik


    Wieso die Mechanik, welche? Der Nockenwellenversteller? Das ist doch nur ein Teil des Tests.

    Wenn der Magnet im Leerlauf extern bestromt wird sollte der Motor durch verstellte Einlaßnockenwelle mit unrundem Leerlauf reagieren.

    Hast Du das auch getestet, gab es keinen merklichen Einfluss auf den Leerlauf?


    Laut Mercedes wird nur bis 4.300 1/min auf "früh" verstellt, darüber wieder normal.

    Ich vermute, beim Beschleunigungstest bleibst Du meist oberhalb dieser Drehzahl, also kaum Einfluss vom Versteller.

    Ich schließe mich der Einschätzung von Helix an, ob mit oder ohne Verstellung merkst Du so nicht.


    Wie wäre es mit ein paar Daten zum Fahrzeug wie Laufleistung, Nutzungsart, Spritverbrauch, Höchstgeschwindigkeit?

    Kerzenbild, Kompressionstest?

    So könnten sich Nutzer des gleichen Fahrzeugs ein Bild machen.


    Gruß

    Pendlerrad

  • Pendlerrad
    Ah okay. Nagut. Bin da nicht so auf dem Stand wie der so regelt bei Mercedes. Nie auseinandergesetzt wirklich.

    Zum Fahrzeug. ca 290TKM, Problem ist aber schon gut 1 1/2 so.
    Wird Täglich bewegt
    Spritverbrauch liegt im schnitt (7 Monate ca) bei 11L. Fahre ihn auch eher Sportlich, wenn er Warm ist.
    Höchstgeschwindigkeit, weiß ich nicht. Damals wo das Ganze mit der Kupplung etc nicht war, ging er bis 240kmh Tacho.
    Mit 7.5 und 8.5x17" Felgen.
    Kerzenbild wollte ich immer nachsehen, kam aber irgendwie dazu. Hab nun 2 Wochen Frei, da schaue ich mal nach.
    Kompressionstest, wollte ich auch schon lange mal machen, kam aber auch nie dazu wirklich.

    MFG

  • Pendlerrad  Helix

    Hab auch schon überlegt ob es am MSG liegen kann. Da wurde nur die Stufe für die Magnetkupplung getauscht, aber das halt eine normale Elektro Bude die Reparaturen anbietet. Vielleicht hat das MSG doch einen weg ??