Hallo,
ich benötige für mein w202-230K Driftprojekt ein sogennantes Sperrdifferential wobei in der Driftszene 3 Versionen üblich sind:
- Ausgleichsräder verschweissen. Dies ist die günstigste Version und durchaus gut fahrbar, allerdings nur für reine Driftfahrzeuge ohne Zulassung zu empfehlen
- Lamellensperrdifferential. Viele BMWs haben diese ab Werk verbaut und sie funktionieren gut. Von Daimler ist das eher nicht verfügbar aber von Drexler kann man es bekommen, leider preisintensiv.
- Torsendifferential. Dies ist in der Driftszene auf alle Fälle die Ausnahme aber von Quaife zumindest relativ günstig beziehbar.
Da ich für meinen Wagen die Option auf eine HU nicht verlieren will kam für mich das Verschweißen nicht in Frage, allerdings sollen die Kosten so gering wie möglich bleiben weswegen ich mich für die Quaife entschieden habe. In meinem ersten Driftwagen (Opel Speedster) hatte ich eine Quaife welche ihren Zweck erfüllt hat, im zweiten (W124 E500) zuerst eine von Daimler für den R107 welche aber leider nicht lange gehalten hat. Sie wurde durch eine von Drexler ersetzt welche dann bestens funktioniert hat.
Rein konstruktiv ist mir nicht klar, was die beiden Versionen voneinander unterscheidet; beide bauen bei unterschiedlichen Raddrehzahlen eine hohe Reibung zwischen den beiden Seiten auf. Beim Lamellensperrdiff an Reibscheiben (technisch die bessere Lösung), beim Torsendifferential entsteht die Reibung in der Verzahnung. Im lastfreien Zustand ist das Torsendiff quasi offen, beim Lamellendif kann man noch eine Sperrwirkung erzeugen aber ob dies wirklich nötig ist weiß ich nicht so recht.
Kosten
Die Preise sind angehängt und nicht ganz ohne, zudem kommen noch die weiteren Kosten dazu wie z.B. für Ersatzteile wie Dichtringe, Öl, Schrauben zu den Antriebswellen etc. mit 100€. Alleine der Versand meines Diffs zum Einbau kostet 50€ da Sperrgut, der Einbau kostet exemplarisch bei Drexler 300€. Im Endeffekt liegt man irgendwo bei 2000 - 2500€.
Was kann man von so einer Technik erwarten ?
An der Haftungsgrenze sorgt das Sperrdiff für mehr Traktion aber man verliert Seitenführung. Beim Verlust der Seitenführung an der HA muss man aufmerksam sein aber dies halte ich für die Sitation in der es eintreten kann (Vollgas oder geschlossene Schneedecke) für vertretbar. Die PKW-Hersteller versuchen mit den 3-Buchstaben-Systemen die Traktion und die Seitenführung zu behalten wobei dies aus deren Sicht sicherlich der bessere Weg ist.
ETS:
Im Youtube wird beschrieben wie es deaktiviert werden kann wobei dies natürlich nur jenseits des Bereiches der STVO gemacht werden darf.
https://www.youtube.com/watch?v=fTl3cjdv-cg
mfg
mb
Bem: dieses Thema wurde hier bereits diskutiert allerdings im C43 Bereich, deswegen habe ich einen neuen Beitrag eröffnet.
Sperrdiff für C43