Hinterachse neu Lagern

Zu allererst musst du dir überlegen ob du 500 bis 1000 euro und eine Woche vollzeit mit Überstunden in dein Auto investieren willst. Falls nicht lass die Finger komplett davon.

Der Grund ist der Rost, den du finden wirst wenn deine Hinterachse auf dem Garagenboden liegt. Du hast ein Schweißgerät? (sorry konnte ich mir nicht verkeifen)

Im Ernst: Wenn dein c180 nicht irgendwelchen realen Wert für dich hat (mach dir nichts vor) dann lass es. Ansonsten gibts hier genug Leute die dir bei dem Thema wirklich helfen können und wahrscheinlich sogar zu dir kommen, wenn die Kiste bier kalt ist und die Garage warm. Aber klär erstmal was du hast und wo du hin willst. Wenn das gemacht ist ist das schwerste geschafft.

Da fällt mir gerade noch was zu ein: Wenn du wirklich bereit bist die Arbeit in das Auto zu stecken und du bist wenn ne Schraube rund wird schnell ne Woche dran, wenn dus ordentlich machst auch ohne schwierigkeiten zwei, dann überleg mal ob du nicht 500 euro mehr in die hand nimmst (differenz zwischen deinem jetzigen auto und einem mit mehr Leistung und Ausstattung) und die Arbeit in das neue Auto steckst.

Gruß und Kopf hoch wenn der Schraubenzieher im Blech verschwindet
Martin

Also, wenn eine HA-Renovierung (wohl eher Restaurierung) würde ich folgendes mind. erneuern:

-Topflager des HA-Trägers ans Fahrzeug
-alle Raumlenker
-Traggelenke unten in den Radträgern

ggf. weil man gut dran kommt, gleich nocht die Metallleitungen der Bremse.

Ich hab das was du vor hast schon mal am 124`er meines Dads gemacht:
Viele Bilder von Rostbehandlung und den Restaurationsarbeiten der Achse findest du hier:
Arbeiten der Sternwarte | Aktuell: kleinere Umbauten

Grüß dich,

ich finde die Frage was man will ist mit Abstand die wichtigste.

Du solltest dir wirklich klar machen was Hinterachse raus und rein heißt, vor allem wenn du es richtig machen willst. Richtig machen heißt entrosten und richtig konservieren.

Und jetzt sag bitte nicht, dass dein Auto nicht rostet. Ich wette mit dir um 100 Euro, dass ich bei dir eine Durchrostung finde und um 1000, dass ich zumindest bösen Rost finde den man behandeln sollte, wenn man sowas macht (und wenns unterm Kardantunnel ist).

Und sobald du anfängst Rost ernsthaft anzupacken sind zwei Wochen vollzeit weg. Das kann dir jeder bestätigen der sowas schonmal gemacht hat.
Und vertu dich nicht, das ist Arbeit die du nicht machen willst. Unterbodenschutz abkratzen, Rost wegflexen an Stellen, die schlecht zu erreichen sind, Tank ausbauen, Leitungen ausbauen, neue Bremsleitungen verlegen, alles im Liegen mit hochgehobenen Händen. Dann nach einer Woche harter Arbeit das ganze im Liegen streichen, dabei tropft dir am ersten Tag schön die Farbe ins Auge. Ohhhh jaa das macht richtig Spaß.
UND: Wenn du die Hinterachse wieder einbaust kratzt du an ein paar Stellen die Konservierung wieder runter bis die Hinterachse da sitzt wo sie soll. Das heißt du weißt schon, dass die Arbeit nicht perfekt ist und du an diesen Stellen bald wieder Rost sehen wirst. Zusätzlich zu dem der eh durchkommt. Alles in allem bei Licht betrachtet eine richtige Scheiße, die nicht enden will und irgendwann einfach nur noch fertig werden soll.

Das ist die Realität, sieh ihr ins Auge. Ich überteibe nicht, habs schon zweimal hinter mit.

Wenn du das gemacht hast und immernoch der Meinung bist das du dir das antun willst schicke ich dir alle Infos die du für die Hinterache brauchst.

Gruß
Martin

Moin Kroschi,

Martin wollte Dir sicher keinesfalls geringe Fähigkeiten oder mangelnden Durchhaltewillen unterstellen, sondern eher aus Erfahrung auf den Umfang einer solchen Aktion hinweisen. Er hat nach meinem Kentnissstand schon mehr Rost von alten Mercedes runtergeschrubbt, als am Rumpf der Queen Mary II je entstehen wird. Der 202 leidet dummerweise an der Hinterachse an allen Problemen, die diese Baureihe ausmachen. Eine Komplettüberholung der Hinterachse, ist aber bei einem Auto, das gut darsteht, auch eine sinnvolle Investition. Dabei sieht man auch, wie es WIRKLICH um dieses Fahrzeug steht. Ich habe den ganzen Spanß vor rund zwei Jahren durchgekasptert. Befund war damals ausgeschlagene Hinterachslager und eine marode Bremsleitung. Die Achse war raus und man sah z.B., dass auch die Hinterachsaufnahmen an der Karosserie schon befallen sind. Die wurden entrostet und dick konserviert. Aber fakt ist leider, dass jeder 202 fault, irgendwo faulen sie alle.

Wenn Du die Achse raus nimmst, alles reinigst und konservierst tust Du Deinem Auto sicher einen Gefallen.

Also: Hinterachslager, alle Quietschbuchsen und das Raumlenkermikado. Und sofern vorhanden, die Gummis vom Hinterachsstabi, nichts ist ärgerlicher, als wenn man die drin lässt und zwei Monate später kanrrt es von dort. Nicht fragen, woher ich das weiß ...

Gruß
Friedel

Martin: Schön mal wieder von Dir zu lesen, alles im grünen Bereich?

Also nur die Achse ausbauen, um ein paar Lager zu wechseln, ist der größte Mumpets. Entweder macht man alles oder man macht nichts.
Ich hab die Aktion mit 'alles' im letzten Winter gemacht, etwa 4 Wochen jeweils nach Feierabend. Das wichtigste war dabei eigentlich, alles zu entrosten (auch Tank raus) und neu lacken, Brems- und KS Leitungen erneuern. Die ganzen Streben und Lager macht man bei der Aktion dann nebenbei neu. Der Achsträger ist innen hohl, was entrosten eigentlich nur chemisch möglich macht. Hab den gesandet so gut es geht und gelackt. Schwierig fand ich die Aufnahmen der Stabis zu entrosten.
Die Tonnenlager rein zu bekommen war auch ne krasse Aktion. Kann das nicht glauben, dass manche die angeblich einfach mit den Schrauben rein drücken. Das hätte entweder meine Schrauben oder das Gewinde am Unterboden zerstört.

Du darfst ja deinen 180er lieben, aber was hindert dich, mit den vorhandenen Tonnenlagern weiter zu fahren?
Ich hab das an meinem gemacht, weil die Karre für mich einen unersetzlichen individuellen Wert hat. Also nur wegen der Lager würde ich sowas auf keinen Fall machen. Oder halt ohne Achse ausbauen und nur die Streben ersetzen.

Irgendwo sollte es einen Thread zu meiner Aktion mit einigen Fotos und Beschreibung geben.

Gruß,
Stephan