Druckspeicher an Niveauregulierung tauschen - Was beachten

Hallo Leute,

nach 2 Tagen mit WD 40 unterm Auto würde ich es versuchen, die sogenannten Bulleneier selber zu tauschen. Ich habe noch ein paar grundsätzliche Fragen dazu in der Hoffnung, das Ihr ein paar Tipps beisteuern würdet.

Frage eins betrifft das Verteilerventil unterm Wagenboden, an das man kaum vernünftig herankommt. Ich habe Angst, das Entlüfterventil abzureissen oder rund zu drehen, da ich den 11er Gabelschlüssel kaum ansetzen kann. Muß ich denn überhaupt da heran, oder könnte ich den Druck im System auch durch leichtes Öffnen einer der Zuleitungen an den Bulleneiern ablassen?

Frage zwei wäre: Ich würde das Öl im Behälter absaugen, ihn selber und den Filter so gut wie möglich auswischen. Das alte Öl in den Leitungen würde ich durch den Rücklauf in eine Flasche ausspülen, das neue Öl könnte es dann bei laufendem Motor vor sich herdrücken. Würde das gehen?

Frage drei: Hat jemand Erfahrung damit, wie sich die Leitungen lösen lassen? Bislang habe ich nur die dünne Zuleitung vom rechten Ei geöffnet bekommen, die dicke Zuleitung klemmt wie die andern beiden Anschlüsse vom linken Speicher wie die Hölle. Gehen die doch sauber auf, oder besteht die Gefahr des Abreissens?

Das linke Ei sitzt bei mir übrigens hinter der Kofferraumverkleidung hinter der Bose-Endstufe, das hab ich kaum finden können. Die Anschlüsse schauen aber in das linke Radhaus, 10er Inbus glaube ich und eben die dünne Zuleitung. Braucht man übrigens noch Kupferdichtringe für die dicken Anschlüsse, oder ist das beim TE-Taxiangebot dabei?

Ich freue mich über jede kleine Hilfe, denn die Werkstatt verlangt dafür stolzes Geld. Das Wechseln einer Quietschbuchse z.B. würde auch 140,-€ pro Seite kosten, die Buchse selber keine 20,-€. Ich möchte versuchen zu sparen, wo es geht.

Hat jemand ein paar Tipps für mich?

Hallo Locke,

vielen Dank für Deinen Beitrag! Dann liege ich nicht so ganz falsch, und muß nicht an dem unzugänglichen Ventil fummeln. Ich weiß nicht, wer diese Art der Verschraubung erfunden hat, aber die funktionieren meist nur die ersten Jahre problemlos. Wenn man so eine Verschraubung an der Leitung abreist, dann muß wohl die ganze Leitung ausgetauscht werden oder? So wie ich den Unterboden gesehen habe, wäre das ultraschwierig, da die HA im Weg ist. Ich lasse also besser die Finger vom dem Niveauregler.

Ich hatte gestern die kleine Verbindungsstange gelöst, der Hebel lässt sich ganz leicht in weiten Bereichen verstellen. Ich löse das also dann nochmals, und stelle ihn leicht nach oben, und starte den Motor. Genügt es, wenn der Wagen hinten unbelastet (kofferraum leer, keiner im Auto) in den Federn steht, oder muß ich ihn am DIfferential komplett hochbocken?

Ist das Set von TE-Taxi empfehlenswert? Da ist eigentlich alles drin, allenfalls 2 weitere Liter Pentosin müsste ich wohl kaufen, wenn ich die ganze Anlage durchspüle.

Kann es sein, das das Quietschen und Knacken auch durch defekte Federspeicher ausgelöst wird? Ich fühle das Knacken direkt im Stoßdämpfer. Da die Quietschbuchse nicht weit entfernt liegt, könnte sich das Knacken von dort aber eventuell auch in den Soßdämpfer übertragen.

Ich weiche also noch ein paar Tage weiter rmit WD 40 ein, und starte dann einen Versuch. Ich habe sowieso noch mit dem Entrosten zu tun. 12 Jahre jede Woche Wäsche und Wachsen waren dahingehend leider nutzlos.

Weiß jemand noch einen Tipp zu einem Dichtmittel, mit dem ich den Zylinderkopf auf einer kleinen Fläche ( 5 cm ) nachdichten kann? Ich habe seit 12 Jahren vorn links unten direkt an der Dichtung ( schaut ein kleines Stück seitlich über ) Ölaustritt. An den Motorrädern hab ich das früher mit DIRKO gemacht, aber im Bereich des Kopfes wird das zu vermutlich zu wenig hitzestabil sein.

Pentosin heisst das Hydrauliköl, hab ich irgendwo gelesen. Keine Ahnung, ob man da auch was Billiges aus dem Zubehör nehmen kann.

Das Problem der kleinen Leitungen ist, das man nicht an das andere Ende das am Niveauregler sitzt, herankommt. Sonst würde ich die natürlich aus Sicherheitsgründen schon gleich mittauschen. Noch übler sind die grösseren Leitungen, die am Dämpfer sitzen. Wenn die am Dämpfer nicht heil abgehen, darf man die Dämpfer auch gleich noch mit wechseln.

Ich hoffe auf das WD40, und versuche die Anschlüsse noch mit der Messingbürste etwas sauberer zu bekommen. Die Leitungen selber sind noch grünfarben und zeigen kaum bis gar keine Korrosion. Bis auf die Köpfe eben. Hätte man da nicht ein großzügigeres Maß als 11er Schlüssel nehmen können? Oder wenigstens einen Vierkantansatz wie beim Regulierhebel. Da sitzt ein kleiner 8er Vierkant, an dem man beim Abschrauben der Mutter gegenhalten kann.

Oder wie könnte man sonst beim abschrauben gegenhalten?