Schlüsselproblem die 8726te (diesmal aber BJ 99, Mopf)

  • Liebe Community,


    als allererstes: Die Sufu habe ich natürlich genutzt, allerdings immer nur Probleme und Lösungen zu früheren Baujahren gefunden.
    Wie zB. das Videotutorial zu dem alten rechteckigen Schlüssel.


    Meine "Leidensgeschichte":


    Habe den Wagen jetzt 3 Jahre und 3 Schlüssel (2 Normale (Haupt und Ersatz) wie der hier und ein Notschlüssel ohne Batterie.)


    Lange Zeit immer nur den Hauptschlüssel verwendet, irgendwann wurde hiervon die Fernbedienung schwächer --> geringer Reichweite und mehrere Versuchen zum Aufschließen. Auch das Starten wurde mit dem Schlüssel schwieriger, dh. das Lenkradschloss ging beispielsweise nur mit Verzögerung raus und er sprang erst nach mehrmaligen Versuchen an. Das Problem bestand nur mit dem Schlüssel. Daraufhin Batterien getauscht, LED leuchtet, IR funktioniert. Aufschließen ging dann garnicht mehr, Lenkradschloss nicht mehr raus (Schlüssel lässt sich nichtmehr drehen). Dann bei Werkstatt meines Vertrauens (freie, aber ehemaliger MB Werkstattleiter) die Auskunft bekommen der Schlüssel sei komplett defekt, da Starten ja auch ohne Batterie gehen müsse. Kosten bei MB 200€, also abgelehnt. Anlernen sei nach MOPF nichtmehr möglich und nötig meinte er.


    Seitdem also nurnoch den Ersatzschlüssel benutzt. Nach kurzer Zeit wieder das Problem mit dem Lenkradschloss und mehrere Startversuche nötig, mit Notschlüssel startet er immer beim ersten Mal. Also den Ersatzschlüssel nurnoch zum Entriegeln, zum Fahren den Notschlüssel verwendet. Seit gestern Entriegeln mit Ersatzschlüssel nichtmehr möglich, also Batterie getauscht. LED leuchtet, IR funktioniert. Entriegeln geht immer noch nicht und im Schloss wird auch der Ersatzschlüssel jetzt nichtmehr erkannt, Lenkradschloss bleibt drin, Schlüssel lässt sich nicht drehen.


    Mittlerweile entriegel ich also mechanisch und starte mit Notschlüssel.



    Hatte irgendjemand nach MOPF dasselbe Problem?
    Gibt es nach MOPF vielleicht doch die Möglichkeit des Anlernens?


    Kann das wirklich sein, dass die Schlüssel nach einem Batteriewechsel im Schloss nichtmehr erkannt werden, wenn doch die Batterien eigentlich damit garnichts zu tun haben?



    Ich freue mich über jeden hilfreichen Hinweis, der dabei hilft 200€ aufwärts zu sparen ;)


    Gruß
    Julian

  • Hallo,
    kann dir nicht wirklich weiter helfen. Habe allerdings das gleiche Problem. Ein Schlüssel wurde immer schwächer, also aufschließen ging kaum noch, wenn es ging entriegelte das Schloss nur selten, später garnicht mehr. Zum Glück war das vor der Haustür und nicht irgendwo anders, sodass ich den zweiten Schlüssel schnell holen konnte.
    Das der Schlüssel nun kaputt sein soll kann ich mir schlecht vorstellen.
    Ich würde die Meinung einer anderen Werkstatt einholen. Denn ich war bis zu deinem heutigen Post 100ig sicher das man Mopf Schlüssel ganz einfach anlernen und sperren kann.

  • Hmm, positiv ist, dass der Wagen sich noch mit dem Notschlüssel einwandfrei starten lässt. Also mit EZS scheint soweit noch alles in Ordung zu sein. Eigentlich haben die beiden Funktionen - Entriegeln via Funk und Freigabe der Wegfahrsperre - gar nichts miteinander zu tun, das sind (fast) völlig unabhängige Einheiten in einem gemeinsamen Schlüsselgehäuse. Fehler der Wegfahrsperre haben oft genug mit einem zerkratzen IR-Feld des Schlüssels zu tun. Ansonsten kann ich dir auch kaum helfen, ich würde die Schlüssel öffnen, die Halteklammer entfernen, die Platine ziehen und mir am besten mit einer Lupe alle Lötpunkte mal genau anschauen, insbesondere solche von "schweren" Bauteilen.

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  • Braucht der Schlüssel zum Starten einen IR-Kontakt oder irgendwas Elektronisches??? Der Notschlüssel hat doch sowas auch nicht.
    Wie funktioniert der Schlüssel im Zündschloss?

  • Vielen Dank für Eure Antworten!


    dasfreggel
    Ich werde nochmal bei MB selbst anrufen bezüglich des Anlernens. Hast du denn da mal was gehört oder sogar selbst ausprobiert? Oder benutzt du jetzt nurnoch einen Schlüssel? Irgendwelche LEDs am Innenspiegel wie bei VorMOPF konnte ich auf jeden Fall nicht entdecken...


    Das mit den Lötstellen wollte ich erstmal vermeiden, weil ich mich damit leider nicht auskenne, aber vielleicht werde ich darauf mal einen Blick werfen, bevor ich 200€ ausgebe.
    Was halt dagegen spricht ist, dass bei beiden Fernbedienungen exakt derselbe Fall aufgetreten ist: Erst immer schwächer und nach Batteriewechsel keine Reaktion mehr. Die Wahrscheinlichkeit, dass bei beiden da kalte Lötstellen vorliegen ist dadurch wohl eher gering, allerdings natürlich nicht 0.


    @ Sternreiter
    Das habe ich mich eben auch gefragt, das sollte ja eigentlich vollkommen unabhängig von der Batterie und IR funktionieren, siehe Notschlüssel der weder noch hat.



    Falls also jemand irgendwas zu "anlernen bei Nach MOPF" weiß, wäre mir wirklich viel geholfen.
    Zunächst fummele ich halt jetzt erstmal im strömenden Regen aus dem Notschlüssel den mechanischen raus und schließe damit auf :(



    Gruß
    Julian

  • Hallo Julian,
    ich musste mich gezwungenermaßen damit auseinander setzen. Mein Schlüssel wurde geklaut. Jedenfalls musste ich dann die restlichen Schlüssel mitbringen damit die MB-Mechatroniker wussten welcher Schlüssel weg ist. Dieser wurde dann ganz einfach gesperrt, sodass man damit kein Auto mehr bewegen kann.Und genauso denke ich, dass man einen Schlüssel auch anlernen kann. Geht bei anderen Marken auch, zum Beispiel bei Opel.


    Zitat

    Ein auf das Sekundärradarverfahren aufbauendes Schließsystem ersetzt mechanische Schließzylinder. Ein kleiner Transponder an Stelle des konventionellen Schlüssels entriegelt Türen und Schließfächer auf Knopfdruck. Das System verwaltet beliebig viele Schlösser und Benutzer und bietet auch spezielle Überwachungsfunktionen, wie zeitabhängigen Zutritt und Protokollierung der Anwesenheit. Sollte ein Transponderschlüssel verlorengehen, so wird dieser einfach gesperrt.

    Zitat

    Ein Transponder ist ein Funk-Kommunikationsgerät, das eingehende Signale aufnimmt und automatisch beantwortet bzw. weiterleitet. Der Begriff Transponder ist zusammengesetzt aus den Begriffen Transmitter und Responder.

    Zitat

    Unter passiven Transpondern versteht man Systeme, die die zur Kommunikation und zur Abarbeitung interner Prozesse benötigte Energie ausschließlich aus dem Feld der Schreib-/Leseeinheit beziehen. Passive Transponder benötigen keine eigene Stromversorgung, können aber nur auf kurze Distanzen arbeiten.

    Der Transponder bekommt einen "Code" dieser Schlüssel muss im Steuergerät abgelegt sein. Wenn der Schlüssel ins Zündschloss gesteckt wird, wird die Induktionsspule im Transponder mit Energie vom Zündschloss versorgt (Prinzip Induktion). Der Transponder sendet dann seinen Code, wenn der übereinstimmt entriegelt das Zündschloss.


    Es ist wie am Wochenende am Clubeingang.
    Türsteher: Wer bist du denn?
    Fremder: Ja ich bin der Egon!
    Türsteher: Ich kenn dich nicht, du kummst hier net rein!
    Fremder: ;(


    Türsteher: Wer bist du denn?
    Bekannter: ALTER du fragst wer ich bin, nachdem ich dich letzte Woche stockbesoffen nach haus gefahren habe?
    Türsteher: Ach DU warst das ! Komm rein ! :D



    Quelle: Wikipedia :whistling: :S

  • Ich weiß nicht warum sich die Geschichte mit dem Transponder hier zu hartnäckig hält. Via Induktion wird nur die Versorgungsspannung an den Zündschlüssel übertragen und zwar via hochfrequenter Wechselspannung. So wie bei den elektrischen Zahnbürsten die Ladespannung. Der Schlüssel kriegt von der WFS via Infrarot eine Rechenaufgabe gesendet, der Schlüssel löst diese Aufgabe mithilfe des implementierten Algorithmus und sendet das Ergebnis wieder per Infrarot an die WFS. Ist das Ergebnis richtig wird die Sperre freigegeben. Prüf und reinige mal das IR Fenster im Zündschloss, also das Gegenüber vom Schlüssel.


    jules: du schreibst, "wurde immer schwächer und nach Batteriewechsel ging nichts mehr". Sind die Batterien denn wirklich richtig herum drin? Funktioniert die Freigabe der Wegfahrsperre wenn du den Schlüssel testweise ganz ohne Batterien benutzt? Also mit Anlernen ist da wirklich nichts, wie gesagt, Wegfahrsperre, da wird ne Aufgabe gerechnet, der Algorithmus ist einmalig und dauerhaft einprogrammiert. Und für die Türöffnung sind, soweit ich weiß, 256 mal Fehldrücken möglich bis der nächste Code im rollenden Wechsel nicht mehr erkannt wird.


    Und schaut euch mal das Video an, da ist es wirklich super erklärt


    watch this: W202/W210 Aufbau und Funktionsweise des ELCODE-Systems (englisch) 2. Version

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  • Danke für den Link.
    Ich denke das hält sich so hartnäckig, weil es die gängigste Methode ist, jedenfalls haben wir das so gelernt.


    greetz Tino

  • Der Schlüssel kriegt von der WFS via Infrarot eine Rechenaufgabe gesendet, der Schlüssel löst diese Aufgabe mithilfe des implementierten Algorithmus und sendet das Ergebnis wieder per Infrarot an die WFS.


    Und wie funktioniert das mit dem Notschlüssel ohne Infrarot und ohne Spule?

  • schau dir den Notschlüssel doch mal genau an, unter einer hellen Halogenlampe oder so. Du wirst sehen dass dort alles drin ist: Spule, Platine, Chip und eine IR-Sende- und eine IR-Empfangsdiode. Der ist so schlank weil das Batteriegedöns fehlt und die gesamte Elektronik wasserdicht vergossen ist.

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