Mein Auto entrosten und winterfest machen. Tipps?

  • Hi Leute,


    da mein kleines Familienerbstück (sehr seltener 1998er 5er BMW, Bild ) nach einem Wirtschaftlichem Totalschade wieder aufbebaut ist, wird die C Klasse leider zum Winterfahrzeug abgestuft. Leider, ich bin kurz vor dem Nervenzusammenbruch ;( . Aber es ist immernoch besser, viel besser als für extrem wenig Geld an irgendeinem Menschen zu verkaufen, der das Auto nur in den Arsch tritt und niemals pflegt. Ich habe den Fehler gemacht, der Bundesregierung geglaubt und auf das Wechselkennzeichen gewartet - das kommt aber erst 2012 :thumbdown: (wenn es denn kommt)


    Naja, kommen wir zum Thema. Ich melde den 5er am 01.07. 2011 an. Dann wird mein W202 abgemeldet, und bekommt eine umfassene Rostkur. Ich bin Metallbauer (Konstrucktionsmech.), das Entrosten ist also kein Problem. Der Lack ist auch noch wie neu, also an der Lackierrung wird es nicht scheitern. Aber wie versiegel ich das blanke Metall?


    Grundierung und so ist klar, aber hilft Zinkspray? Oder lieber Zinkanstrich? Wird das dann zu dick? Ich hab keine Ahnung. Hilfe! Ich will das recht professionell haben, also das man es auf keinen Fall sieht, und das es nie wieder rostet. Ich meine, das Auto bleibt bis mindestens 2012 Winterauto. Verspachtelt wird übrigens nichts. Geht mir als Metaller auch erst gar nicht durch den Kopf. Ich verschweiße alles, und setze ggf. kleine Bleche ein.


    Ich würde mich über Tipps sehr freuen. Sandstrahlanlage ist vorhanden.


    Also einfach gefragt: Wie versiegelt man das neue blanke Metall?


    :thumbup:

  • Hi,


    Danke für die Antworten. Aber die wollen ja nur verkaufen, bzw. die Mittel dazu. Das ist aber doch schon alles vorhanden, oder ich weiß, wo ich es her bekomme. Ich möchte auch keine Hohlraumversiegelung, da mein Auto nicht viel Rost hat, sondern nur blasen auf der Oberfläche, unterm Lack. Da blättert noch nichts. Ich wollte nur wissen, ob es Sinn macht, da vor der Grundierung noch weiteren Rostschutz in Form von Zink aufzutragen.

  • Hey,


    ich kann dir nur folgenden Tipp geben. Zinkspray usw ist nur kurzfristig wirksam. Häufig wird auch geraten Rostumwandler zu verwenden. Theoretisch funktioniert die chemische Umwandlung vom Rost auch, aber in Praxis gibt es da häufig probleme.


    Du solltest dir zwei Komponenten Grundierung auf Epoxidharzbasis besorgen. Sowas gibts aber nicht im Handel so einfach zu kaufen. Jede gute Autolackiererei sollte so etwas besitzen, also einfach mal die Lackierer in deiner Umgebung abklappern und danach fragen. Die geben dir das für kleines Geld raus wenn du nett fragst. Wichtig dabei ist komplett alles vorzubereiten, denn wenn du die zwei Komponenten zusammen fügst, bleibt dir nicht ewig Zeit bevor es, selbst wenn es luftdicht verschlossen ist, hart wird.


    Das ist das Mittelchen, was von den Profis verwendet wird (zu denen mich nicht im entferntesten zähle :D )


    Bin auch gerade drüber mein altes Schmuckstück vom Rost zu befreien ^^


    /edit:


    da du nicht spachteln willst (gute entscheidung!) rate ich dir, dem lackierer zu sagen, dass du die grundierung möglichst dick haben möchtest. einfach mit einem dünnen feinhaarpinsel auftragen und mindestens zwei mal. je nach dem wie tief du schleifen musstest. härtet ca in einer stunde aus, sodass du die zweitet schicht drauf machen kannst. danach mit 600er schleifpapier glatt schleifen und dann kannst du anfangen zu lackieren ;)

  • ahoi,
    lies dich da mal ein http://www.rostschutz-forum.de/ bzw. im alten archiv.


    Die sichtbaren Stellen würde ich vom Lackierer/Spot Repair machen lassen, das optische Ergebnis wird vermutlich besser sein als bei Heimarbeit. Ich hab z.B. den Rost an der Türzierleiste beseitigt, erst mal kanns nicht rosten. Aber schön ist was anderes.


    Für kleine stellen kann ich die BOB-Versiegelung empfehlen. Das ist ein ganz dünner 1K-Lack, transparent, basiert auf dem selben Prinzip wie Sekundenkleber u. härtet mit Feuchtigkeit (aus der Luft, im Rost) aus. Da er sehr dünn ist, kriecht er in die vorhandenen Rost/Metallporen. Ca. eine Stunde trocknen lassen, nicht viel länger, dann normal weiter (Grundierung bzw. Lackstift). Oder halt mit der Dose. Um den Rost noch etwas zu entfernen nehme ich gerne Badreiniger o.ä. (diese Powerreiniger), diese sind sehr sauer und hauen den Rost weg. Gut abwaschen, neutralisieren danach.


    All die Stellen, die ich an Autolacken bislang mit BOB bearbeitet habe, sind seitdem i.O. (auch nach 6 Jahren). Nachdem die Lackstift-Farbe (mit einem guten feinen Pinsel auftragen) ausgehärtet ist, evtl. anschleifen/Polieren. die stellen, die ich vor BOB mit Fertan behandelt habe, sind wieder gekommen (vertan...). BOB ist von Presto u. gibts auch im Baumarkt.


    Eine hervorragende Rostschutzfarbe (1k) scheint Brantho Korrux zu sein, für Lackierungen am Unterboden beispielsweise. Ansonsten die diversen Konservierungsmethoden, egal ob Wachs, Fett oder Fluid film. wird im alten bzw. neuen Rostforum diskutiert. ideal ist jetzt der sommer, da die ganzen Mittelchen besser kriechen. Ohne Kompressor u. Bühne ist es zwar schwierig, aber machbar. viele Leute haben Ihr auto aufgebockt und dann mit ein paar Dosen FF konserviert (man bekommt eine lange sprühlanze dazu). Hält zwar nicht ewig, aber ist gut. Müffelt anfangs leicht nach nassen Hund.


    2k-Farben bekommt man auch im gut sortierten Handel. In Berlin ist es TIP-Auto, die in Spraydosen die Farbe anmischen. Für die Verarbeitung wird dann unten etwas eingedrückt, der Härter mischt sich mit der Farbe. in Hamburg kann man sich bei Mathies Farben anmischen lassen (ka. ob 1k- oder 2k Farben).
    vg
    flo

  • Hallo Leute


    Will mein Auto auch in großem Umfang konservieren, nur stehe jetzt vor der Frage was ich genau nehmen soll. Habe immer gedacht Fluidfilm wäre für die Hohlraumversiegelung am besten, mir ist nun aber MIke Sanders KOrrosionsschutzfett von einem Forenmitglied herrangetragen worden, weil dieses Kriechfähiger sei?! Weiß nicht ganz was ich davon halten soll, zum einen erscheint mir die Anwendung mit dem Erhitzen usw etwas aufwändig?! Ein weiterer punkt ist, das wohl vor der Anwendung eines Unterbodenschutzes Permafilm die Anwendung von Fluidfilm ratsam wäre?!


    Wieoft muss nun diese Unterboden/Hohlraumversiegelung erneuert werden?! Für Fluidfilm ist beim Korrosionsschutzdepot die Rede von 1/4tel Jahr, andere Forenmitglieder empfelen wiederrum 5 oder gar 10 Jahre?!


    Wäre um gute antworten dankbar :)


    mfg

  • ahoi,


    den U-Boden kann man eigtl. nur auffrischen (mit FF), wenn der denn aus Bitumen ist, kommt heute aber weniger vor. Da funzts aber sehr gut, beim PVC- bwz. Kautschuk-Unterboden wird das glaub ich nicht klappen. Im rostschutzforum wurde das vielleicht schon diskutiert. Die Überlegung habe ich auch gerade, werde vermutlich das Permafilm auf den Intakten UBS auftragen (zumindest an gewissen Stellen).


    Also alle viertel Jahr den Hohlraum neu zu machen tut wohl nicht not. Einmal im Jahr auffrischen sollte reichen, wenn man mit FF arbeitet. MS hält länger - ewig, etwas besser kriechen tut vermutlich FF. Richtig angewandt ist MS sicher für viele das Mittel der Wahl. Im Sommer kriechts immer wieder weiter, ist halt mühsam zu verarbeiten. Bei FF kann man zur Not einen Schwung Spraydosen nehmen, eine Sonde ist meist dabei. Ich hab mir selber vor nem Jahr ein "gurulan" (ähnlich MS) angerührt, bin immer noch nicht dazu gekommen, es zu verarbeiten. Erhitzt kann man es aber auch pinseln.


    Ob FF, MS oder ein sehr gutes Wachs ist so ne Religionssache... wichtig ist, es gründlich zu machen, jeden Hohlraum auch zu erwischen, Abflusslöcher frei zulassen usw. regelmäßig auch kucken, ob irgendwo sich Dreck sammelt, der bindet Feuchigkeit u. sorgt erst für Rost. Und überhaupt was zu machen, ist schon mal was. Bei meinem Oldi, der regelmäßig (auch bei Regen, Schnee) gefahren wird, lege ich mich einmal im jahr drunter u. frische den U-Boden auf (FF zum Pinseln, Permafilm).
    vg
    flo