Schweißen für Anfänger

    • Offizieller Beitrag

    Wir hatte damals in den Siebzigern noch Elektroschweißen gelernt.
    Geht natürlich beim Blech gar nicht.


    Kommt immer darauf an, wenn man ein Lochblech haben will, dann geht das schon 8o Brrrrrrz :crazy:


    scnr-spam :S

  • Hi Tom


    Hatte im Frühjahr an meinem Roller den Auspuff notgedrungen mit meinem Schweißtrafo gerichtet. xD (Hitzeschutzblech )
    Bisher hält es zwar,aber aussehen tuts unter aller Sau. :D
    Aber was macht man nicht alles aus der Not heraus.


    Werde mir jetzt endlich auch für zu hause ein MAG anschaffen.


    Grüße Kai

  • Hi justus


    Man kann auch Autogen eine Karosserie schweißen.Bevorzugt mit Fülldraht.Ich trau mir das aber nicht zu.Meine letzte Autogen Schweißung liegt 20 Jahre zurück und war eine Absaughutze mit 4 mm Wandung.Aber selbst die hatte sich leicht verzogen.
    Wir nehmen in der Firma Argon.Damit kannst du auch Edelstahl schweißen.
    Das Milieu während des Schweißens soll ja in unserem Fall Sauerstoff frei sein.(Korossion und Einschlüsse)


    Autoblech ist hochlegiert und kaltverdichtet.( Kaltwalzblech ) Sonst hätte es die Festigkeit nicht,die wir für unsere Kisten brauchen.
    Das hält schon was aus.


    Grüße Kai

  • JOh, vielen Dank für die Antwort...also für meine Belange sollte es reichen (wenn ich bedenke, dass ich zuletzt am Heckschloss ein ca. 1cm² großes Loch mit gewöhnlichem Lötzinn füllte xD :crazy: welches natürlich Feuchtigkeit reinzog und bis dato aber die einzige entrostete Stelle ist die wieder begann zu rosten) und dass das ganze nicht wirklich einfach zu handhaben ist, durfte ich auch schon mit Acetylen+Sauerstoff feststellen und da ging es freilich "nur" um Rohre verschweißen ... :S


    Gruß


  • Hallo Werner
    Schweißer ist zunächst einmal kein Ausbildungsberuf mit 3 1/2 Jahren Ausbildungszeit,
    nach dem dualen System!


    Was die Anwendung der Technologie betrifft, wird im Karosseriebereich wohl das MAG-Schweißen (Metall Aktivgas ) mit dünnen Drahtquerschnitten in der Zugabe angewendet.
    Die Fertigkeiten des Schweißes zu erlernen ist mit etwas Geschick unter fachkundiger Anleitung binnen kurzer Zeit möglich. Die neueste Generation von
    Schweißgeräten nach dem Pulsverfahren haben auch weniger Probleme mit Schweißspritzern,
    was natürlich seinen Preis hat.


    Überall da wo Edelstahl z.B. an Abgasanlagen verarbeitet wird kommt das WIG – (Wolfram Inertgasschweißen ) oft zum Einsatz, da sich hier auch optisch sehr gute Ergebnisse erzielen lassen.
    Schweißspritzer sind hier kein Thema. Das erlernen dieser Schweißverfahrenes ist selbst Facharbeitern die Autogenschweißen können oft nicht möglich obwohl die Verfahren ähnlich sind.
    Zu den Kenntnissen der jeweiligen Verfahren kommen dann noch die der Vorbereitung
    von Schweißungen und wie schon beschrieben die der Verwendung von technische Gasen in Abhängigkeit der zu schweißenden Werkstoffe.
    Edelstahl kann man mit Argon und ja sogar Helium bei MAG und WIG verschweißen.
    Beim MAG Schweißen sollte die Drahtrolle mit einem Trennmittel benetzt werden, da ansonsten die Drahtseele des Schlauchpaketes der Schweißung schnell durch Verstopfung ein Ende setzt.
    Beim Aluminiumschweißen gibt es da noch so einige Besonderheiten, aber es geht ja nicht um die vier Ringe…

    • Offizieller Beitrag

    Ich stand 1989 vor dem gleichen "Problem" und habe einfach bei der örtlichen IHK einen Dünnblech-Schweißkurs belegt. Abendkurse mit abschließender theoretischer und praktischer Prüfung und Ausbildungszertifikat. Das war gar nicht so teuer, hat Spaß gemacht, und man hat Theorie und Praxis von der Pike auf gelernt. "Geübt" habe ich dann tagsüber oder am Wochenende mit diversen TÜV-fälligen VW...


    Gruß Jörg

  • Die ersten Teile sind 'verbraten'. Also mit dem Fülldraht (ohne Gas) ging eigentlich ganz gut. Daher dachte ich, dass es mit Gas noch besser gehen sollte.Hab dann mal mit ner Einwegflasche Argon und VA Draht die erste Flanschverbindung fixiert, ESD und MSD wieder ausgebaut und angefangen mit zuschweißen. Hab die Flansche jeweils ne Nummer größer genommen. Somit schweiß ich nicht Stoß auf Stoß, sondern kann den Flansch drüberstecken und von außen auf das Rohr schweißen. Bei dem 60er Rohr passt der 63,5er Flansch genau drauf. Beim 70er Rohr ist die nächste Größe aber 76. Da hab ich innen dann 1-2mm Luft, die muss ich zuschweißen.
    Allerdings ist so ne Einwegflasche nach 5 Minuten leer. Hab mir dann mal ne 10kg Buddel Argon geholt.


    Aber so irgendwie klappt es mit Gas nicht so gut wie mit dem Fülldraht. Ich bekomme da keinen konstanten Schweißstrom hin sondern immer nur so Punkte. Wenn ich ganz nah dran gehe, klappt es einiger maßen, aber ich glaube so etwa nen cm sollte man mit dem Brenner von der Schweißnaht wegbleiben. Drahtvorschub ist schon Maximum. Stromstärke hab ich auch schon kleine und große Stufen mal probiert. Vielleicht zu wenig Gas? Ich hab den Druckminderer auf 10 l/min gestellt. Wenn ich allerdings die Düse betätige, merkt man wie der Druck bzw die Gasströmung schon deutlich nachlässt. Am Druckminderer geht die Anzeige dabei aber lediglich von 10 auf 8 l/min zurück.
    Werde es mal mit VA Fülldraht (ohne Gas) probieren...


    Gruß,
    Stephan

  • Es wird sich unglaubwürdig anhören, mir fällt das WIG-Schweißen erheblich leichter als das MAG-Schweißen.
    Ich lege allerdings auch die Keramikdüse einfach schräg auf, so dass die Wolfram Elektrode nicht ans Material gelangt. Ein bisschen muss man schon aufpassen bei der Zuführung des Schweißdrahts.
    Die Naht sieht bei WIG aber wie geleckt aus, mit MAG bringe ich das nicht hin, entweder habe ich zu viel Draht (der kommt ja da raus ohne ich zu fragen) oder ein Loch, ne das ist einfach nichts für mich.
    Habe allerdings auch in erster Linie Autogenschweißen gelernt, vielleicht daher.


    Hier,
    so etwas wäre nicht zu verachten, nur der Preis für den Kurs ist wenn er nicht in bei den Grimaldis in Monaco stattfindet zu hoch :D

  • Das Gas beim WIG Schweißen verhindert, dass die Wolframelektrode die Spitz angeschliffen wird vorzeitig verbrannt wird.
    In Regelfall erhält man mit 5 l/min gute Ergebnisse.
    Ohne Gas ist nicht so gut, da so auch die Naht eine Starke Oxidationsschicht bei VA aufbaut.
    VA Nähte werden im Anschluss eigentlich noch mit Antox behandelt.

  • Wollte ja auch zuerst einen Inverter zum WIG Schweißen, aber mein Metaller hat mich davon abgebracht... ohne Übung hätte man da zu schnell ein Loch gebrannt.
    Ich würde meinen, wenn man mit kleiner Stromstärke anfängt und sich zeit lässt, sollte das schon klappen. Da man den Schweißdraht von außen einbringt, hat man bei der geringen Stromstärke ja hier denke nicht das Problem, dass die Naht so dick aufträgt ...wenn ich noch keinen Schweißdraht oder wenig einbringen, kann die Naht kaum auftragen.


    Habe jetzt auch mal VA Fülldraht verwendet. War eigentlich ähnlich wie mit Gas. Allerdings ist beim Abkühlen der Schweißstelle die Oberfläche (nur eine ganz dünne Schicht) abgeplatzt (Schlacke, Oxidation?) und darunter war die Naht dann glänzend.
    Hab dann auch mal Fülldraht zusätzlich mit Gas geschweißt. Ging etwas besser, dass Abpltzen beim Abkühlen war aber auch. Ist wohl der Zusatz, der die Schweißnaht von der Außenluft schützt.
    Aber ich muss mit der Gasdüse schun sehr nah dran (praktisch die Düse schräg aufsetzen), damit es besser wird. Macht man das so, oder ist dann zu wenig Gas?
    Irgendwie glaub ich, dass trotz entsprechend eingestelltem Druck wesentlich weniger vorne rauskommt. Man hört es nur ganz schwach rauschen. Ist halt schwierig ohne jemand, der Erfahrung damit hat...