vordere Hinterachslager wechseln, aber wie?

  • es sind die hinterachslager habe das schlagen gerade auch bemerkt bei meinem c220, war auf der bühne und es ist so wie MB-Paddy beschrieben hat ;)


    Die MB-Werkstatt will mir mit teilen 450€ abnehmen aber dann alle lager wechseln auch die hinteren. :thumbdown:

  • Moin,


    im allgemeinen sind die vorderen HA Lager anfällig. Die hinteren können drin bleiben. Die Symptome sind so, wie Paddy und Matthias es beschrieben haben. Entweder schlägt die Achse oben an mit geringem Spiel oder aber die ganze Achse lenkt selbstständig, je nachdem ob Vollast oder Teillast oder aber Schubbetrieb..


    Gruß Sven

  • Man kann die vorderen Lager auch ohne Komplettausbau der Hi.achse ausbauen.
    Schrauben raus, dann kommt die Achse runter. ACHTUNG: Feder im Auge behalten (natürlich NICHT wörtlichg nehmen).
    Dann altes Lager rauspopeln.
    Lager kriegt man am besten raus, wenn man einen Holzklotz zwischen Achsträger und Karosserie schiebt und dann von unten mit einer großen Nuß und einem Wagenheber das Lager anhebt/unter Spannung setzt. Dann kann man es oben raushebeln. Ohne die Konstruktion arbeitet man gegen den Gummi und das Lager bewegt sich nur soweit sich das Gummi biegen lässt.
    Neues Lager rein, Schraube rein. Festziehen- fertig.
    Viele Grüße
    Stefan

  • Darf ich fragen, wieviel Kilometer ihr runter habt? Ich habe auch seit dem Kauf im Mai ein starkes Schlagen bei Lastwechseln, welches sich ganz klar der Hinterachse zuordnen lässt. Leider war ich nur 2 mal kurz auf der Bühne seit dem Kauf, auf die vorderen Lager hab ich natürlich nicht geachtet... Hardyscheiben, Diff-Lager und sonstige Übeltäter sehen jungfräulich aus...

    Mindestens haltbar bis: siehe Bodenblech

  • Hallo zusammen,


    ich mußte jetzt die Lager auch wechseln, hat der TÜV bemängelt.
    Ich habe das mit einem Kumpel gemacht, zu zweit geht das leichter.


    Also: Wagen auf die Bühne, Räder runter, die Schraube mit der runden "Platte" rausdrehen.
    Die Lager haben wir mit einem Abzieher rausgedrückt. Der Abzieher hat 2 Schenkel die verschieblich auf einer Querstange befestigt sind. Den Abzieher zentrieren und die Schenkel zur Mitte zusammenschieben. Die Schenkel lassen sich mit einer Kontermutter in dieser Position fixieren. Damit sitzt der Abzieher bomben fest. Auf die Gewindestage vom Abzieher haben wir eine große Mutter gelegt und so das Lager rausgedrückt. War problemlos möglich. Um das Lager entnehmen zu können haben wir die Achse mit einer Brechtange etwas bodenwärts gehebelt (so 2-3 cm).


    Die Gummies der Lager sich ansich rund. Auf einer Seite sind sie abgeflacht. Diese Abflachung zeigte beim Ausbau zur Front des Fahrzeugs (keine Ahnung ob das wichtig ist).
    Die Gummies der neuen Lager haben wir dünn mit Vaseline eingeschmiert (damit die besser reinrutschen) und sie in die Mulde eingelegt (Brechstange um die Achse bodenwärts zu drücken, Abflachung der Gummies nach vorn). Aufpassen mit den Fingern, da ist echt Spannung drauf.
    Wir haben dann mit einen Wagenheber gegen die Achsmulde gedrückt, bis der Wagen von der Hebebühne sich anfing abzuheben. Damit haben wir die Lager zu ca 70-80% einpressen können.
    Schraube (Schraubenkleber blau, war auch beim Ausbau drauf) mit der "Platte" wieder reingedreht und so weit es geht angezogen (nicht mit übermäßiger Kraft, soinst verbiegt die Platte. Es kann auch sein, wenn die Lager schon weit genug drin sind, daß die Schraube anschlägt. Das sieht dann irgendwie so aus, als ob die ganze Achslagerung zuviel Spiel zum Fahrzeug hat und die Schraube sich weiter reindrehen müßte).
    Räder montiert und den Wagen auf dem Boden abgesetzt. Hierduch haben sich die Lager weiter reingepreßt.
    Dann den Wagen noch mal hoch, Räder runter und die Schrauben nachgezogen. Jetzt sah das mit dem Lagerspiel auch wieder so aus wie vorher,also normal (warum ist mir nicht so ganz klar, aber es funktioniert).
    Kosten der Lager im Zubehör: 15,- Euro, gemütliches Arbeiten ca. 2 Stunden.


    Gruß Nobbie