Scheibenwischer/Lenkstockschalter reparieren, geht von alleine an und nie mehr aus <Problemlösung>!

Zitat von mk67

Gibt's bei Euch Erfahrungen?

Hatte vor zwei Jahren auch Kontaktprobleme & Schwergängigkeit.

Habe dann mit Siliconspray & "langem Rüssel" geflutet, funktioniert bestens.

Demnächst wird aber wohl ein neues Lenkrad Einzug halten, dann verbaue ich einen neuen!

Ein Neuer ist sicher die eleganteste Lösung. An das Ausbauen eines Lenkrades in Anwesenheit eines Airbag traue ich mich allerdings im Alleingang nicht ran - und dann sind wir in der Werkstatt und bei Apothekenpreisen...

Da aber in drei Wochen der TÜV-Termin ansteht und ich dabei ungern Vorführ-Effekte mit dem Scheibenwischer hätte , war jetzt mein Tatendrang wieder mal größer als die Geduld.

Ich habe vor dem Zusammenbau den weißen Plastik-Konus, wo sich offenbar Plastikflächen aufeinander drehen, mit Vaseline eingerieben. Die Kontakte habe ich nicht befettet, sondern nur mit einem trockenen Wattestäbchen saubergewischt. Die Geschichte läßt sich nach dem Zusammenbauen gut drehen, fühlt sich normal an. Mal beobachten, ob der Wischer jetzt ruhig bleibt.

Vielleicht noch ein paar Hinweise für Lenkstockschalter-Demontage-Greenhorns, wie ich es bis vor einer halben Stunde auch noch war - um kleinen Überraschungen vorzubeugen , speziell beim Abklipsen und Wiederaufklipsen des Hebelkopfes, der bekanntlich über einen Taster die Schweibenwaschanlage in Aktion setzt:

• Blondine007s obige Methode hat sich auch bei mir bewährt. Man drückt dabei mit dem Schraubenzieher die "Nasen" des Hebelkopfes sanft nach innen, sodaß sie aus dem Gegenstück (dem länglichen schwarzen Teil mit den Scheibenwischersymbolen etc. drauf, in dem auch die Mitnehmer für die Wahlfunktion der Wischstufen stecken) ausrasten. Allerdings werde ich das nächstes Mal im Wagen sitzend mit geschlossener Fahrertür machen. Die große Feder im Schalter hat nämlich ganz schönen Wums und katapultiert das äußere Ende des Hebelkopfes, wenn man es nicht festhält - und dazu braucht man drei Hände -, locker einige Meter weit weg. Zum Glück landete es bei mir in der Garage - wenn man so was auf der Straße macht, sollte man jedenfalls darauf achten, daß kein Gulli in der Nähe liegt . Alternativmethode: Das Hebelköpfchen mit den Fingern ganz fest zusammendrücken, ausrasten und abnehmen - das hat vorhin bei mir gut funktioniert. Man braucht ein bißchen Kraft in der Hand. Nur nach der großen Feder mußte ich im Fußraum tauchen gehen.
• Wie der Autor des in meinem letzten Beitrag verlinkten Erfahrungsberichtes schon schreibt, sollte man sich genau merken, wie besonders der innere weiße Plastikzylinder, durch den auch der Metallstift läuft, positioniert ist. Er enthält nämlich Kontakte auf zwei Ebenen, und die eine der beiden Ebenen ist etwas asymmetrisch. Man kann den Zylinder also ebensoleicht "falschrum" wie "richtigrum" einsetzen. Mit Gefühl fummeln und testen, er muß sich nach dem Wiedereinbau butterweich und leicht drehen lassen.
• Zu allem Überfluß ist eine der beiden kleinen Kontaktfedern in diesem Zylinder nicht fixiert. Die fällt superleicht raus - also gut aufpassen. Falls sie (wie mir passiert ) doch rausfällt: Man steckt sie so durch das Loch, daß die beiden Kontakte (sozusagen) von der Lenksäule weg zeigen. Genau wie bei der anderen, fixierten Kontaktfeder. Anders rum bekäme man den Zylinder nicht wieder eingesteckt, und wenn, dann nicht mehr mit heilen Kontakten.
• Nach dem Wiedereinstecken des Zylinders: Beim Zurückbiegen der Kontakte für die Scheibenwaschanlage: aufpassen, daß man sie wirklich in die alte Position zurückbiegt, daß sie weit genug vom Taster entfernt liegen und daß nach dem Zusammenbauen der Kopf des Hebels von der Feder wieder in die Ausgangsposition zurückbewegt wird. Sonst schließt der Taster (der nicht allzuviel Hub hat) nachher unausgesetzt den Kontakt. Dann hat man permanent eine saubere Scheibe .
• Aus denselben Gründen muß man darauf achten, daß die längliche schwarze Hülse mit den Scheibenwischersymbolen und die daranhängende runde Hülse mit den römischen Zahlen korrekt positioniert sind und sich beides ohne Kraftaufwand wieder an seine Position auf dem Hebelarm schieben läßt. Sonst läuft man Gefahr, daß der komplette Kopf des Hebels nach dem Zusammenbau nicht mehr durch die Kraft der Feder weg von der Lenksäule gedrückt werden kann. Auch das ist aber zwingend nötig, damit die Scheibenwaschanlage nicht ständig läuft. Gegebenenfalls: etwas fummeln, bis es funktioniert .
• Nach dem Wiederaufsetzen des äußeren weißen Zylinders habe ich die beiden schwarzen Hülsen in Position geschoben (beide ebenso wie den weißen Zylinder auf Schaltstellung "Scheibenwischer aus"), dann für einen Moment schon mal die Batterie angeklemmt und getestet, ob die drei Scheibenwischerfunktionen in Ordnung waren. Solange man das schwarze Köpfchen (sozusagen, also den Abschluß des Kopfes, den man ganz zu Beginn demontiert hat) noch nicht wieder auf dem Hebel hat (siehe oben), kann man das Ganze ggf. schnell noch mal demontieren und was korrigieren.
• Wenn man das Köpfchen aufgesetzt hat, sollte man den kompletten Kopf sicherheitshalber einmal an den Anschlag nach außen ziehen. Ich hatte das bei meinem ersten Montageversuch (als etwas mechanisch nicht stimmte und der Kopf deshalb nicht frei laufen konnte) nicht gemacht und kriegte nach dem Wiederanklemmen der Batterie und Zündschlüssel in Stellung 1 direkt mal eine volle Wasserladung aus den Scheibenwaschdüsen .

Michael

Es gibt solche Kontaktfette für Elektronik. Sieh mal bei Kontakt-Chemie nach, sprich Conrad etc. Die werden von Kunststoffen vertragen. Das ist meist technische Vaseline. Die haben wir früher auch immer eingesetzt bei den Wählern, vor 30 Jahren, hatte sich bewährt, Bezeichnung damals Wählerfett V. Habe ich noch eine halbe Tube zuhause liegen, seit über 30 Jahren bin ich aus dem Bereich weg und da ging noch eine Tube mit.

Zitat

Handelsname ist "Vaselinum album" "DAB 8". Ist im fachhandel in
behältern zu 1kg zu bekommen. 1kg sind fast billiger als die kleinen
dosen, die man in Apotheken kaufen kann

Danke für den bestätigenden Tip . Ich habe die Vaseline letztens beim Zusammenbau (s.o.) dort aufgetragen, wo sich der drehende Plastikzylinder und die umliegende -hülse berühren und man ganz klar Reibung spüren konnte. Sollte es noch mal Ärger geben, trage ich auch ein bißchen was auf die Kontakte selbst auf.

Michael

Hat wunderbar funktioniert. Danke für die super Beschreibung. Wischer führtnun kein Eigenleben mehr

Bei mir hat sich vor kurzem der "Kopf" des Lenkstockhebels gelöst. Dabei haben sich die Einzelteile der Waschwassbetätigung verstreut. Bis auf die Feder habe ich alles gefunden.

Kann mir in diesem Forum jemand sagen welche Abmaße die Feder hat (Durchmesser, Länge, Drahtduchmesser)? Federn dieser Art sind ja zu bekommen ..... wenn man weiß wonach man sucht

Zweite Frage: Hat schon einmal jemand das gleiche Problem gehabt, dass sich die Kappe ohne Vorwarnung löst? Ideen und Lösungsvorschläge, wie man die Kappe ohne Kleben (!!!) wieder dauerhaft fixieren könnte?

Gruß, Dietmar

Moin

Ich habe einen Mopf, bei mir sieht es tatsächlich etwas anders aus, siehe Anhang. Jemand ne Ahnung wie man das Ding weiter auseinander gebaut bekommt, ohne etwas zu zerstören?

Danke!

Wäre nett, wenn du dich erstmal vorstellen würdest. Gehört sich irgendwie.