Hi Leute,
Hab' hier mal einige Infos über den 230K zusammengewürfelt. Alles was gegenüber den anderen M111 Motoren verändert wurde.
- Verringerung der Kühlschlitze zwischen den Zylindern von 1,6 auf 1,2mm zur Verbesserung des Dichtverhaltens im Stegbereich.
- Einsatz einer Zylinderkopfdichtung mit Brennraumeinfassung aus Edelstahl.
- Geräuschereduzierung durch Rippenverstärkung des Kurbelgehäuses.
- Verwendung angepasster Kolben aus wärmebeständiger Legierung mit höherem Kupfer- und Nickelgehalt sowie Verstärkung der Kolbenböden.
- Einsatz natriumgekühlter Aulassventile.
- Anpassung des Be- Entlüftungssystems des Kurbelgehäuses.
- Einsatz einer im Betrieb verstellbaren Einlassnockenwelle.
- Motorlager rechts verstärkt.
- Hauptölkanal mit Bohrungen zur Aufnahme der Ölspritzdüsen versehen.
- Zylinderkopfhaube: Niedrigere Bauhöhe im hinteren Bereich.
- Kolbenkühlung: Die Kolbenspritzdüsen sind in Anschlussbohrungen zum Hauptölkanal eingepresst.
- Kühlmittelpumpe wegen zweiter Riemenebene um 29,5mm verlängert
- Kolben erhält eine Mulde. Bedingt durch das Kompressortypisch niedrigere Verdichtungsverhältnis.
- Andere Nockenwellen-Kennzahlen und Steuerzeiten.
- Krümmer in Doppelschaltenausführung einflutig.
- Kat. dem höheren Gasdurchsatz angepasst.
Jetzt paar Infos über den Kompressor, die Luftansaugung und Magnetkupplung.
Kompressor: Rootsgebläse mit 3-flügeligen um 60grad verschränkten Rotoren. Ölspezifikation: Nye Synthetic 605.Die Beschichtung der Rotoren besteht aus Epoxidharz und ist gegen Öl und Kraftstoff beständig. Ladedruck beträgt 400-500bar im Saugrohr.
Zuschaltung erfolgt durch das Steuergerät und ist abhängig von der Drosselklappenstellung oder Drehzahl. Unabhängig von der Drosselklappenstellung ist ab ca.2000/min der Lader zugeschaltet (Bei Standgas deutlich hörbar: Magnetkupplung greift genau bei dieser Drehzahl ein). In der Schubphase bleibt der Kompressor zugeschaltet. Damit wird ein verzögertes Ansprechen des Motors im Bereich Schub-/Zugphase vermieden. Das bedeutet, dass der Kompressor während der Fahrt ständig in Betrieb ist, egal welche Drehzahl anliegt!
Die Zuschaltung erfolgt durch die Elektromagnetische Kupplung. Eigenschaften der Kupplung: Geräuschearmes Ein- und Ausschalten, Drehschwingungsdämpfung, Gewichtseinsparung und Korrionsschutz.
Der Luftspalt zwischen Riemenscheibe und der Scheibe die mit dem Lader gekoppelt ist, beträgt 0,25-0,4mm. Durch beilegen Von Ausgleichsscheiben wird der Abstand eingestellt. Wegen des Einlaufvorgangs verringert sich der Luftspalt bis auf 0,1mm und wird danach wieder größer. Der Einlaufvorgang kann je nach Einsatzbed. bis zu 30tkm betragen.
Die Magnetkupplung darf nur komplett getauscht werden da durch unterschiedliche Materialübertragung der Reibbeläge untereinander sowie enge Einbautoleranzen.
Luftansaugung: Luftfilter mit Stellglied Luftklappe zur Umstellung der Luftklappe auf Saug- oder Ladebetrieb. Beim Zuschalten des Kompressors über die Magnetkupplung erhält gleichzeitig das Stellglied Luftklappe ( Auch bekannt als Bypassklappe) vom Steuergerät ein Pulsweitenmoduliertes Signal. Durch diese Ansteuerung bewegt sich die Bypassklappe stufenlos 0 -90 grad und bewirkt die Trennung Saug-/Ladebetrieb.
Die Bypassklappe dient zur Regelung des Ladedrucks im Teillastbereich. Bei Vollast ist die Klappe immer geschlossen.