C 280 schalter: 200.000 km... ein problem?

Ich empfehle ihn nicht, aber ich erwähne ihn. Wir haben in der Familie immer Opels (derzeit einen neuen Astra, und früher immer Vectras und Omegas) und der Omega ab MJ. 2001 ist ein durchaus gutes Auto. Unseren MV6 haben wir ohne Probleme mit 420.000km verkauft. Reparaturen waren bei 350.000 Traggelenke und bei ca. 370.000 die Kupplung. Sonst nur normale Verschleissteile. Und gegangen ist der 3.2 mit 218PS auch sehr brav. Manko waren aus meiner Sicht nur die Türverkleidungen (die keinen robusten Eindruck gemacht haben, aber doch noch immer halten) und die Düsen der Lüftung, die recht laut waren wobei man sie auch als Föhn verwenden konnte).
Und von der Beschleunigung: Der 3.2 ging deutlich besser als der C280. Leider war unserer ein Automat, den 3.2er gabs nicht als Schalter.

drencrom: Vielleicht wäre für dich der C230K besser, der hat mehr Punch als der C280 und mit Tuning geht er auch wie ein (C)320, wenn nicht besser.

Zitat

drencrom schrieb am 27.11.2006 10:33 Uhr:
zuallererst möchte ich mich kurz vorstellen. ich heisse rafael, komme aus hannover und spiele mit dem gedanken, mir einen c280 zuzulegen. meine frage in dem zusammenhang: wie haltbar sind die c-klasse und die 280 r6 maschine? kann man auch ein gepflegtes exemplar mit ca. 200.000 km auf der uhr nehmen oder sollte man dringend abstand nehmen? welche probleme können bei dieser laufleistung auftreten?
ich bräuchte einige erfahrungswerte...

Moin!

Also wenn ich mir Dein Anforderungsprofil so durchlese, kann ich guten Gewissens eigentlich nur den einen Tip geben: bleib bei BMW.
Ein BMW erfüllt Dein Profil wesentlich besser.
Das Sportfahrwerk vom W202 ist sicher nicht schlecht, wenn es nicht besser wäre als das des E30 wäre es auch peinlich, wenn man bedenkt, um wie viel älter der Entwicklungstand des E30 ist. Aber grad mit dem doch etwas schwereren R6 auf der Vorderachse ist der W202 unhandlicher als ein E36 oder E46, mit den leichteren V6-Motoren ist das besser geworden. Dafür bietet das Mercedes-sportfahrwerk mehr Restkomfort als die Sportfahrwerke bei BMW, aber Komfort scheint bei Dir eher kein Kriterium zu sein
Dann ist vor allem die Schaltung bei BMW einfach um mindestens eine Klasse besser, Schaltung bei Mercedes ist immer a bisserl ein Krampf, zu hakelig, zu schwammig, Antriebsstrang zu weich, grad bei den 6-Zylindern gehört die perfekt abgestimmte Automatik einfach zum guten Ton, siehst Du auch daran, daß der Großteil der angebotenen Fahrzeuge über Automatik verfügt.
Und die BMW-R6 haben einfach den besseren Sound und mehr Dampf. Ein Bekannter von mir fährt einen E46-328i, der fährt meinem C280 schon absolut serienmäßig um Welten davon.
Daher tät ich an Deiner Stelle gleich einen E46-328i nehmen, der kostet inzwischen auch kaum noch mehr als ein C280-R6 plus Umbaukosten auf 320er-Maschine, und Du wirst einfach mehr Spaß damit haben.
Der C280er ist einfach eher ein gelassener Gleiter und gleichmäßiger Zieher für den, der gerne einen komfortablen 6er fährt, den man auch mal sportlich bewegen kann, während der BMW das eindeutig insgesamt sportlichere Auto ist. Bei mir basierte die Entscheidung für Mercedes vor allem darauf, daß BMW keine gescheite Automatik zustande bekommt, und die war bei mir Pflicht.

Gruß

Stefan

PS: der Tip mit dem C230K ist nicht schlecht, kommt vom Naturell her Deinem Anforderungsprofil eher entgegen, da muß man allerdings vom Motorsound massiv Abstriche machen, grad wenn man vom BMW-R6 kommt ist der 4-Zylinder-Sound mit heulender Kompressoruntermalung nicht gerade das Wahre

Naja, es ist schwer, sich für ein Auto zu begeistern, das man noch nicht gefahren ist.
Ob ein M104, also der Reihen 6er von Mercedes für Dich das richtige ist und ob der W202 für Dich das richtige ist, kann ich nicht beurteilen. Ich würde Dir ja raten den E30 zu behalten um Spass zu haben und einen W202 C240 späteren Baujahres zum gemütlich, sagenhaft ruhigen Dahingleiten;)

Einen E30 wirst Du nicht so leicht ersetzen können. Der wiegt ja viel weniger als eine C-Klasse, was schon mal sehr stark den Durchzug verbessert, dann kommen noch die kürzere Übersetzung und die 12V Technik mit mehr Drehmoment untenrum zum Tragen.

Ich bin von Opel zu Mercedes gekommen. Hatte eben Omegas (A - EVO500, A - 3.0 24V und B 3.2 24V) und mehrere Vectra turbo und einen 16V Corsa. Warum ich bei Mercedes gelandet bin, war damals einfach. Nach einem Unfall habe ich einen billgen fahrbaren Untersatz gesucht und um € 400,- einen 190er (2.0 4-Zylinder 8V, ohne KAT) in gutem Zustand gefunden. Der Motor hat mich begeistert. Er war ruhig, durchzugsstark und extrem langlebig (auch über 400.000km und fährt noch immer). Naja - der C280 ist im Verhältnis etwas weniger durchzugsstark - ich hätte mir mehr erwartet von den 192PS - das liegt aber am Empfinden. Als Schalter hab ich auf der Bahn und im Sprint gegen E36 328er die Nase leicht vorne, obwohl's einen nicht in den Sitz drückt und man innen kaum was merkt;)

Vom Klang erwarte Dir bitte nichts beim C280. Meiner klingt rachitisch krächzend, wie ein Mazda MX-3 V6 mit Serienauspuff...

Zitat

ist der c280 wirklich so stark? in den tests war der benz fast eine sekunde langsamer im sprint als der 328i. versteht mich nicht falsch, es geht mir nicht darum, den absolut schnellsten wagen zu haben oder irgendwelche rennen zu fahren. ich versuche hier nur mit eurer hilfe zu erörtern, inwieweit, ich mit den konzeptionellen einschränkungen und stärken des c280 zurechtkommen könnte.

Moin!

ist halt recht schwer sich dem so rein theoretisch zu nähern, ohne das Du mal so ein Fahrzeug gefahren bist.
Hatte vorher einen W124-300E Aut. mit 180PS und tät sagen, daß sich das recht wenig gibt mit dem C280er, egal ob R6 oder V6. Der 300er kommt eventuell etwas besser von unten heraus, während grad der 280er-R6 als 4-Ventiler gern etwas mehr Drehzahl hat und daraus oben heraus noch geringfügig mehr Leistung schöpfen kann. Halt die typischen frühen 4-Ventiler, wobei die von BMW da noch schlimmer waren.

Die Leistung ist für mich völlig ausreichend, aber das ist halt sehr subjektiv.
Als Vergleich kenne ich einen E34-525i-12V mit 170PS und den habe ich vor allem unten heraus als extrem lahm empfunden, der hatte allerdings auch eine viel zu lang übersetzte Automatik, die ihn ziemlich kastriert hat. Aber dem fuhr sogar unser 260E Aut. auf der BAB aus 130 heraus locker davon, und der 260er ist nicht gerade als Drehmomentwunder bekannt.
Also damit verglichen geht ein C280er schon sehr gut, aber im aktuellen Vergleich mit dem E46-328i würde ich die 1 Sekunde Vorsprung des BMW aus dem Testsprint sofort voll bestätigen.
Einen 320er-E30 empfinde ich allerdings auch eher als lahm, um das zu toppen reicht ein 280er allemal und locker. Dafür muß der halt mehr Gewicht um die Ecken schleppen.

Gruß

Stefan

Naja, ein Lenkungsdämpfer kost fast nix und ist in 5 Minuten gewechselt. Wird aber selten ersetzt. Sonst ist das Fahrwerk eigentlich eher unprobematisch. Probleme vom W201 und W124 wie Traggelenke, Federaufnahmen, Lenkgetriebe (bzw. Lenkhebel) etc. sind beim W202 kaum mehr ein Thema.
Aber auch der W202 hat den großen Taxivorteil. Ersatzteile sind günsitg zu bekommen.
Ich hab, wie gesagt, meinen mit ~200.000km gekauft und bin sehr zufrieden. War am Dienstag beim "Pickerl" (Tüv/AU) und habe diese mit bravur bestanden. Die Stoßdämfper wurden bei 190.000km einmal gewechselt, den Lenkungsdämpfer hab ich bei 210.000 neu gegeben, bei ~225k mussten Kabelbaum und dann Spritfilter und nun Spritpumpe neu. Sonst gabs keine Probleme.

Wenn Dir der Motor zusagt, dann kann ich Dir nur dazu raten. Sehr robust, sehr zuverlässig, sehr pflegeleicht und man kommt vom Fahrvergnügen gut auf seine Kosten.