Getriebe kaputt, was tun?

  • ...habe den Thread mal kurz überflogen. Bei dem "verreckten" Getriebe dürfte es sich um eines der sog. NAG-Generation mit 5 Gängen handeln. Diese geniessen mein Vertrauen nicht mal ansatzweise, aber da denken andere vielleicht anders... :)


    Die "alten" Hydraulik 4G-Boxen halte ich für wesentlich zuverlässiger. Meine Meinung, ist halt so... :)


    Zur Lösung oder zur Beratung ist es erforderlich den Standort des Fahrzeuges und dessen VIN zu wissen.


    Ich rate zu einem Tauschgetriebe mit Garantie vom "Schlachter". Spezifischeren Ratschlag eventuell bei Standort-Angabe. Könnte auch einen zuverlässigen Lieferanten für ein geprüftes Gebraucht-Getriebe mit Jahresgarantie nennen. Bin allerdings besorgt bezüglich des Einbaus, am besten wäre es, "mein" Lieferant könnte es machen. Aber ich weiß halt nicht wo sich das Schadensauto befindet.


    Eventuell PM?


    Sternengruß, KAMILLO

    • Offizieller Beitrag

    NAG-Generation mit 5 Gängen handeln. Diese geniessen mein Vertrauen nicht mal ansatzweise, aber da denken andere vielleicht anders... :)


    Die "alten" Hydraulik 4G-Boxen halte ich für wesentlich zuverlässiger. Meine Meinung, ist halt so... :)

    Ich denke da anders.


    Die Schadenshäufigkeit bei den 5-Gang ATG ist lediglich eine Folge von der mittlerweile zurückgenommenen Lebzeitbefüllung.


    Wer seinem 5-Gang ATG alle 60.000 oder auch 80.000 km einen Ölwechsel zukommen läßt, wird lange Freude daran haben, sinnvolle Bedienung vorausgesetzt.





    Gruß

  • ...sinnvolle Bedienung vorausgesetzt.


    ...eben diese fällt u.U. genau bei diesen elektronisch angesteuerten, sog. selbstlernend adaptiven Schaltboxen schwer.


    Habe in spezifischen Situationen erlebt, allerdings in einem eigenem G-Modell, dass ich ums Verrecken nicht den Gang bekommen, oder den (größeren Gang) halten konnte, welchen ich aufgrund des reichlichen Drehmoments (5l-V8) per Hand eingelegt haben würde.


    Auf der Autobahn hat dieses Getriebe so gut wie nie ein etwas zügigeres Beschleunigen im 5.Gang zugelassen, sondern dazu fast immer den 4.Gang geschaltet.


    Motorbremse bergab per kleinerem Gang zu nutzen war auch nicht "intuitiv" möglich, da das Steuergerät völlig unabhängig von der Spreizung der einzelnen Gänge, keine manuellen Rückschaltungen oberhalb von 3.400 U/min zugelassen hat. Das mag kurz betrachtet sinnvoll erscheinen, um ein Überdrehen bei Rückschaltungen zu verhindern, wenn man jedoch dann auf der Bremse bis 3.400 U/min runterbremst, um dann endlich den kleineren Gang bekommen zu können, der dann "nur" 4.500 U/min dreht, also gute 1.500 U/min "Bremskraftverlust" an das kompromisslose Steurgerät abzuschreiben hat, keimt Verdruß, besonders bezüglich der Ingenieure welche sich nicht die Zeit nehmen wollten, das blöde Steuergerät für jede Gangstufe in Abstimmung mit Drehmoment/Gangspreizung einzeln zu programieren, sondern einfach pauschal nur einen Parameter gesetzt haben.


    Ähnlich bei Bergfahrt. Man konnte das Drehmoment bei geringerer Drehzahl nicht ausnutzen, sondern röhrte immer im kleineren Gang die Steigung hoch, anstatt im nächsthöheren. Unter Umständen kam es sogar zu völlig inhomogener Fahrweise, weil erst der kleine Gang gedreht wurde, dann durch Gaswegnahme doch der höhere Gang schaltbar wurde, aber man dann nicht mehr über Halbgas geben konnte, ohne das einem das Steuergerät wieder den kleinen Gang reindrückte.


    Das Getriebe wurde in der Garantiezeit auch 2x (wegen Ruckerei) getauscht, beide Male veränderte sich nichts, bei 2. Male wurde dazu nicht richtig abgedichtet.


    Der Wagen hat jetzt eine mechanische 6G-Schaltbox mit Kupplungspedal, welche ich in Zusammenarbeit mit einem versierten Elektroniker angepasst habe.


    Nebeneffekt war und ist, dass der Verbrauch signifikant gesunken ist. War mit Automat selbst bei Streichelfahrt in der Ebene bei höchsten 90km/h quasi nichts unter 15l möglich, so kam man dank des immensen Drehmoments welches per Handschaltung nun nutzbar wurde, verbrauchstechnisch auf Werte von 11l. Zu erklären ist dies damit, dass zum Beschleunigen nicht mehr alle 5 Automatik Gänge nacheinander geschaltet wurden, sondern zum im 2.Gang angefahren werden konnte, dann kurz in den vierten Gang, um bei 50km/h bereits im sehr langen 6.Gang (theoretische Vmax: 325km/h!!!!) sein zu können. Zweitens konnte man jederzeit auskuppeln und wo sinnvoll das Fahrzeug ohne Motorbremskraft ausrollen lassen und den Schwung der Masse von cirka 2,4to ausnutzen. So entstanden im Extremfall Verbrauchwerte, welche man einem G-Modell mit dickem V8-Benziner niemals zugetraut hätte. An den Extremwerten beim Ausnutzen des Leistungspotentials auf freier Autobahn änderte sich durch den Getriebeumbau naturgemäß gar nichts... :)


    Die alten hydraulischen 4-Gang Boxen haben keine "intelligente" Steuerung, sondern reagieren und schalten immer gleich. Im Grunde genommen völlig berechenbar wenn man einmal gelernt hat, in welchen Bereichen und bei welcher Gaspedalstellung rauf oder runter geschaltet wird...


    Beim Gedanken an wesentlich modernere 6,7, oder jetzt sogar 8G-Automaten, erschaudere ich. Jedoch nicht in Ehrfurcht... :)


    Sternengruß, KAMILLO

  • Beim Gedanken an wesentlich modernere 6,7, oder jetzt sogar 8G-Automaten, erschaudere ich. Jedoch nicht in Ehrfurcht... :)


    Also ich fuhr neulich einen GLK 350 CDI mit dem 7G und muss sagen, dass das Getriebe für mich das Optimum darstellt.
    Man ist immer im richtigen Gang. Ok, im Gebirge war ich nicht, vielleicht wäre ich dann anderer Meinung, aber sonst passte alles.
    Die Schaltpaddel am Lenkrad benutzte ich nur, um sie mal zu testen, stellte aber fest, dass der Automat alles richtig macht und das manuelle Schalten unnnötig ist.
    Und die Schaltvorgänge merkte man eigentlich nicht.
    Viele Grüße
    Stefan

  • Also ich fuhr neulich einen GLK 350 CDI mit dem 7G und muss sagen, dass das Getriebe für mich das Optimum darstellt.
    Man ist immer im richtigen Gang. Ok, im Gebirge war ich nicht, vielleicht wäre ich dann anderer Meinung, aber sonst passte alles.
    Die Schaltpaddel am Lenkrad benutzte ich nur, um sie mal zu testen, stellte aber fest, dass der Automat alles richtig macht und das manuelle Schalten unnnötig ist.
    Und die Schaltvorgänge merkte man eigentlich nicht.
    Viele Grüße
    Stefan


    Hallo Stefan, auch wenn's völlig OFFTOPIC ist, sowie abgesehen davon, dass meine Finanzen es nicht hergäben, ich will absolut kein modernes Auto mit elektronischen Schnickschnack. ESP hilft auch nicht mehr, wenn man so gar kein Gefühl für die Physik hat, und ein Bremsassistent haut Dir voll den Anker rein, wenn Du nur denkst, die Oma könnte jetzt den Zebrastreifen betreten. Ich habe ein paar Millionen km Erfahrung, und wenn ich mal bemerken sollte, dass ich anfange schlimmere "Fehler" zu machen, bleibe ich einfach zu Hause, wo ich schön guten Wein picheln und leckere Sachen kochen kann... :)


    Andererseits freue ich mich auf jeden Winter, und darauf mit ein paar PS + Sperrdiff in einer alten Heckantrieb-Gurke über frisch verschneite Pässe an den kriechenden ASR/ESP/4WD Kisten quer mit einem ganz breitem Grinsen vorbei zu röhren... :) ...Nur ABS möchte ich im Alltag nicht mehr missen... :) ...


    Herzlicher Sternengruß... :)

  • hi,
    @kamillo
    was für ein Schaltgetriebe hast du an den M113 angebaut. Hat das mechanisch gepasst?. Original Kupplung?
    mfg
    Howie


    ...die Mechanik war bei dem Projekt eher nur ein geringes Problem. Zweimassen-Schwungrad anfertigen lassen, Adapterplatte zwischen Motor + Getriebe, Getriebe aus einem Unfall M5, Kardenwelle kürzen, Schaltwegeverkürzung entwickeln und immer wieder anpassen... :) ...Pedalbock für Kupplungspedal besorgen. Hydraulik für Kupplung anpassen und irgendwie reinfummeln. Spezielle Kupplung finden, die nicht rutscht und verbrennt... :) ...Konsole im Innenraum auf die BMW Schaltmanschette anpassen.


    Die eigentliche Arbeit war den M113 ohne Getriebesteuergerät zum Laufen zu bringen, bzw. dem Motorsteuergerät vorzugaukeln, der Automat wäre noch da... :) ...bis das endlich mit dem geplantem Aha-Effekt gefunzt hat, gingen ungefähr 2 Jahre ins Land... :) ...als er endlich lief, (getüvt war!!!) und ich einen "S-irgendwas" Audi Ausgangs einer Autobahn-Baustelle "stehenlassen" wollte, habe ich in den zu stark verkürzten Schaltwegen und verengten Gassen einen viel zu kleinen Gang getroffen, und den Motor mal kurz auf geschätzt 10.000 U/min gebracht....von aussen war ausser sehr hässlich markigen Geräuschen nichts zu bemerken, aber dass Innenleben des Motors hatte sich zu rund 25% in kleine Bröckchen aufgelöst...und man glaubt es kaum, der Bauernmotor lief sogar noch 50km (allerdings nur noch mit 50-60km/h) nach Hause...


    Inschallah... :blush: