Umbauten - Anbauteile verspachteln


Verspachtelte Anbauteile erzeugen einen ganz besonderen Look. In dem man alle Sicken und Fugen verschwinden lässt, entstehen schöne glatte Teile die wie aus einem Guss aussehen.


Benötigte Materialien

  • Flexible Feinspachtel
  • Faserspachtel
  • Eine Menge Schleifpapier (80, 120, 180, 240, 300)
  • Glasfasergewebe und Harz
  • Schrauben
  • Exzenterschleifer
  • Bohrmaschine, Bohrer usw…


1. Anschleifen der Teile


Als erstes wird, nach einer intensiven Grundreinigung, der Bereich der Stossstange der verspachtelt werden soll mit 240er oder 300er Schleifpapier angeschliffen.




Bei großen geraden Flächen bietet sich ein Exzenterschleifer (ist ein Schwingschleifer auf dem Bild, aber ein Exzenterschleifer eignet sich besser) an, ansonsten lieber von Hand schleifen da es sonst passieren kann das man mit dem groben Papier Dellen reinschleift.


2. Teile verschrauben


Die Anbauteile müssen fest mit dem Stossfänger verbunden werden, dazu verwendet man am besten Schrauben die vorsichtig in geringen Abstand gesetzt werden (10-15 cm). Natürlich muss vorgebohrt werden, sowie mit einem grossen Bohrer kurz angesetzt wederden damit man den Kopf versenken kann. Vorsicht! Nicht durch bohren! Das geht bei der geringen Materialstärke ziemlich schnell.


Wie in diesem Fall haben wir die angeklebte Heckschürze zusätzlich noch mit ein paar Spaxschrauben befestigt. Erst in der entsprechenden Größe (hier M4) vorbohren. Danach mit einem größeren Bohrer das Loch etwas aufbohren damit die Schraubenköpfe später versenkt sind. Bei GFK etwas vorsichtiger bohren da sonst leicht Risse entstehen.




Im Anschluß die Schrauben reindrehen. (Schrauben ruhig wenn möglich etwas tiefer versenken da sie sonst beim Schleifen und Spachteln eventuell etwas stören und mit abgeschliefen werden müssen).


3. Flexible Feinspachtel anmischen


Erst noch ein mal allte Teile gründlich reinigen. Dann wird die Spachtelmasse angemischt. Am besten immer nur kleinere Mengen verarbeiten, da es sonst passieren kann das beim Spachteln ein Teil der Menge hart wird. Dann lieber mehrfalls anmischen. Härter wird immer zu 2% der entnommenen Spachtelmasse hinzugegeben.




Spachtel und Härter werden gemischt. Hier drauf achten das beides gründlich miteinander vermischt wird. Der Spachtel nimmt dann ein etwas rosafarbenes Aussehen an.


4. Spachtel auftragen


Mit dem entsprechenden Spachtel (vorher ausprobieren welche Breite sich am besten eignet) den angemischten Spachtel gleichmäßig auf der angeschliefenen Fläche verteilen. Immer so dünn wie möglich! Wird die Spachtelmasse zu dick aufgetragen, kann es später zu Schwindungsrissen im Lack kommen.


Ist überall Spachtel aufgetragen kann nach der Trocknungszeit mit dem Abschleifen begonnen werden. Merke: Je glatter die verspachtelte Fläche ist desto feiner das Schleifpapier. Wir haben mit 180er angefangen. Sobald alles glatt geschliefen ist folgt der nächste Spachtelgang. Später kann man dann auf 240er Schleifpapier wechseln.




5. Übergänge modelieren


Gröbere Übergänge (im Bild der Radlauf) oder einfach zur Stabilität wie etwa bei einer Frontlippe kann man auch Faserspachtel verwenden. Angemischt wird er wie der erste Spachtel. Das Auftragen bedarf etwas Übung da sich der Spachtel etwas zäher auftragen lässt. Sobald er einigermassen trocken ist kann man ihn mit einem Teppichmesser in Form schneiden. So erspart man sich das abschleifen.


GFK Spachtel am besten mit 80er Schleifpapier bearbeiten da er sehr stabil wird. (im Bild: der grob in Form gebrachte Radlauf). Später die GFK Flächen mit etwas Feinspachtel überziehen damit auch die letzten Löcher gefüllt werden.


Danach den Radlauf am besten Laminieren ( GFK Matten + Harz und Härter) für eine bessere Steifigkeit. Wenn man dasnicht macht, wird der Übergang vermutlich später durchreissen da an den Anbauteilenenorme Kräfte (schnelle Autobahnfahrt z.B.) wirken.


Dazu rührt man erst das Harz mit dem Härter an und beschmiert den Übergang damit. Dann schneidet man das Gewebe zu und trägt es auf den Übergang drauf. Dann beschmiert man das ganze noch ein mal mit Harz. Zwei Schichten Gewebesollten reichen. Wenn alles trocken ist, schleift man die Stelle eben und verspachtelt sie sauber.




Und so sieht das fertige Produkt aus. Anschließend alles schön sauber machen und ab zum Lackierer.




So sieht dann der fertige Umbau aus: