Hallo
Wie versprochen, noch weitere Infos
und hier nachfolgend noch ein paar Bilder mit
Hinweise
- zum Dank an Pendlerrad und an das Forum.
Ich habe hier 3 identische Motoren zerlegt.
Und bei allen 3en waren die Kohlen nahezu
komplett verschlissen.
(eine Kohle, in einem Motor, war auf Null /
Anschlag runter geschliffen)
Diese Motoren sind gewiss sehr zuverlässig
ausgelegt - aber nicht für Ewigkeiten.
Und sie werden ganz offensichtlich ordentlich
strapaziert – entsprechend ist der Verschleiß.
So, wie es sich für mich darstellt, ist mit 2oo
ooo km Laufleistung gewiss generell
von einem erheblichen Verschleiß
(der Kohleschleifbürsten) auszugehen.
In der Bucht habe ich Händler gesehen, die
bereits über 60
- alleine exakt meiner Komponente (Teilenummer)
entsprechende Gebrauchtsysteme -
als verkauft angeben. Und das ist nur eine
punktuelle Zeitaufnahme.
Da müssen über die Jahre sehr viele Fahrer
entsprechende Probleme gehabt haben.
(Dies bedeutet freilich nicht, dass bei allen die
gleiche Ursache vorlag.)
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Das Fahrzeug lässt sich natürlich auch ohne ESP,
ABS, … bremsen.
Es ist daher wohl auch nicht verboten, damit zu
fahren.
Die Bremsen funktionieren eben, wie bei den
älteren Modellen – ohne all dies.
Trotzdem sollte man den Mangel im allgemeinen und
eigenen Interesse beheben.
Und; Es könnte Probleme mit der Versicherung
geben, wenn es unter solchen Umständen zum Schadensfall kommt.
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Jetzt kommt aber der H a m m e r !
>>> Ausgerechnet diesen Motor gibt es für uns nicht (einzeln) zu kaufen.
Wir sollen den E-Motor mit total überflüssigem
Hydraulikblock zusammen kaufen.
(Am besten sollte so etwas in einer MB-Werkstatt
erledigt werden – und fertig.)
>>> Aber vielleicht hat jemand einen
Zugang und weiß,
wie man an solche NEUE Motoren heran kommen kann
?
Dann gleich hier mitteilen!
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Hinweis: > > > A C H T U N G < <
<
! ! ! Wer auf die Idee kommt, diesen E-Motor >im
ausgebauten Zustand<
über den Steckeranschluss zu testen, sollte
(denke ich) GUT aufpassen ! ! !
>>> Verletzungsgefahr und
Materialschäden stehen dann sofort im Raum!
So ein Blechflügel kann einem den (halben)
Finger durchtrennen – ok!
Dieser Motor zieht gewiss sehr stark an –
entsprechend ist der Drehmoment.
Frei in den Fingern haltend – fliegt er einem
vermutlich aus der Hand.
Man muss mit Kurzschluss der Kabel und
Funkenschlag / Lichtbogen rechnen.
Je nach Stromquelle und Verkabelung kann hier ein
gewaltiger Strom (A) entstehen.
Dieser gewiss recht starke Motor ist in diesem
Zustand NICHT fest geschlossen (!)
und es kann sich die Mimik ineinander verdrehen
(vielleicht auch öffnen).
>>> Ein Fachmann weiß, wie man so einen E-Motor auf
Funktion prüfen kann.
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Jetzt aber noch ein paar Hinweise zu den
zusätzlichen Bildern
und zum zurückhaltenden Umgang mit der Sache
hier.
>>> Man sollte vor der Demontage des
Motors den Hydraulikblock recht sauber reinigen.
Sonst fliegt der sandige Dreck gleich ins
Nadellager des sodann geöffneten Hydraulikblocks hinein.
(Die
Bilder hierzu sieht man oben im Beitrag 36)
Befindet sich der E-Motor seit vielen Jahren am
Hydraulikblock,
so hat sich die Silikondichtung des Motors (bei
mir in allen 3 Fällen) mit dem Hydraulikblock verklebt.
Das ist hier von Vorteil, da sich dadurch das
Motorgehäuse erst mal alleine abheben lässt.
Von Vorteil deshalb, weil man dann >sehen<
kann, ob die Kohlen runter sind.
Man muss aber auf diese Dichtung gut aufpassen
und sie, etwa mit einem kleinen, stumpfen,
nicht scharfkantigen
Schraubenzieher, sachte-sachte Stück für Stück ablösen.
Löst sich aber der E-Motor vollständig am Stück
vom Hydraulikblock,
so wird es schwierig, diesen Motor geöffnet und
den Spulenrotor aus dem Gehäuse heraus zu bekommen.
Die Magnetwirkung ist stark. Und es gibt neben
der besagten Silikondichtung noch eine Weitere – einen O-Ring.
Das Ganze sitzt richtig satt ineinander.
VORSICHT ! NICHT mit einer Zange (oder ähnlichem
Werkzeug) den Exzenterzapfen anpacken ! ! !
Die Oberfläche dieses Zapfens ist hoch fein
geschliffen (!), denn dieser Zapfen läuft in einem Nadellager des
Hydraulikblocks. ! ! !
Hier darf man keinesfalls mit irgendwelchem
Stahlwerkzeug dran gehen ! ! !
Diese Lagerung ist sonst razfaz kaputt!
Mit einem Schraubstock >>>
ausschließlich mit sehr guten Schutzbacken <<< könnte man
arbeiten.
Aber nur auseinander >ziehen<.
Geeignete Schutzbacken dafür sind hier
>beispielsweise< zu sehen:
HEUER Schutzbacken | Schraubstock und Zubehör von Brockhaus HEUER
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Beim Zusammensetzen habe ich fest gestellt, wie
fest der Motor sich dann zusammen fügt
- durch die entstehenden Magnetkräfte und die
beiden Dichtungen (Dichtringe).
>>> 4 Dinge gilt es auf alle Fälle beim
Zusammenfügen gleichzeitig zu berücksichtigen:
1.) Beim
Zusammensetzen neigt der Vorgang sich - durch die zunehmend sich
verstärkenden Magnetkräfte - stark zu beschleunigen.
(Der schnalzt
richtig ineinander.)
2.) Es gilt zudem ein Augenmerk auch gleich
mit darauf zu richten, das Motorgehäuse
(mit dem oben gelegenen
>flachen Flansch-Rand<) sofort ganz exakt zur Mimik des
Motorenrotors ausgerichtet zusammenzusetzen.
Siehe Bild 2.05
Die Steckverbindung der Motorelektrik muss beim
Zusammenfügen sofort sehr exakt positioniert sein.
Denn nach
dem Zusammenfügen lässt sich die Position nur schwer korrigieren.
3.) Vor dem Zusammensetzen muss man zudem
unbedingt den exakten Sitz des äußeren Dichtringes (Bild 2.02)
kontrollieren.
Auf Bild 2.03 kann man sehen, wo hier
ein gewisses Problem liegt.
Der sehr weiche Silikon-Profil-Dichtring hat
nämlich eine ganze Reihe kleiner Silikonzäpfchen,
welche man in die
recht passend kleinen Löcher des Gehäusedeckels (wo innen die
Kohlen dran befestigt sind)
hinein pfriemeln muss.
Ich habe das nur mit einer Lupenbrille 3.0
ordentlich in Angriff nehmen können.
Zudem verschwinden diese kleinen Zäpfchen
partout nicht in ihre Löcher.
Ich habe mit einem Zahnstocher Öltröpfchen an
die jeweiligen Löcher
- dann flutschen die Widersacher rein wie
geschmiert.
4.) Man muss beim Zusammensetzen mit darauf
achten,
dass auch die Nase des Staubschutzdeckels des Kugellagers in
der Aussparung (Bild 2.04) sitzt.
Sonst verbiegt und verklemmt sich das Ganze.
Grüße
Eberhard