Hallo zusammen,
hier mal aus gegebenem Anlaß für alle Technikinteressierten ein Blick in eine pneumatische Steuereinheit (PSE), hier im Forum manchmal verkürzt auch Unterdruckpumpe oder ZV-Pumpe genannt. Diese PSE hier ist zwar von einem W210 (Bj. 2000) , aber prinzipiell sind die ja gleich.
Zur Erklärung: Das silber-schwarze Bauteil auf der einen Seite ist die Bi-Druckpumpe, die je nach Drehrichtung Über- oder Unterdruck fördert. Oben schaut der Motor raus, unten (der schwarze Teil) befindet sich das Gehäuse der Flügelzellenpumpe.
Über den grünen Silikonschlauch wird der Druck in das weiße Verteilersystem geleitet.
Die großen Spulen gehören zum System der Magnetventile am Verteilerblock, diese leiten den Druck in die jeweils benötigte Richtung (Fahrertür, sonstige Türen, Tank, Heckdeckel, Multikonturlehne(n), Kopfstützenabsenkung im Fond, Saugrohrunterstützung). Die Pneumatikleitungen werden an den oben befindlichen weißen Anschlußstutzen aufgesteckt.
Die drei runden schwarzen Elemente unter dem Verteilerblock sind die Druckschalter. Eine Membran darin bewegt über einen Kolben und verstellbare Justierscheiben (weiß) einen elektrischen Kontakt. Durch diesen wird signalisiert, ob genügend Druck im System aufgebaut ist, um die Pumpe abzuschalten.
Auf der Unterseite der grünen Grundplatte (Leiterplatte) befindet sich die Elektronik, die die PSE, die Deckenleuchte hinten, die EDW etc. steuert.
Der reichlich vorhandene schwarze Staub stammt von Kohlebürsten- und Pumpenabrieb (Fahrzeug hat etwa 300.000km runter). Neu kostet dieses Bauteil übrigens happige € 450,- und ist nicht vom Hersteller Hella direkt lieferbar, sondern ausschließlich über MB zu beziehen. Und gerade durch automatisches Verriegeln, selektives Entriegeln und Heckdeckelfernöffnung ist die Belastung der PSE seit Mopf drastisch gestiegen.
Grüße
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