Moin,
die Diagnose ist mehrstufig, was hier angegeben wurde ist nur die Übersicht oder Schnelltest.
Die aufgeführten Steuergeräte geben im nächsten Schritt genaue Informationen mit Fehlercode und zugehörigem Text.
Die Fehler sollte man alle anschauen, auch mit angegenem Status (aktuell, gespeichert, sporadisch...) notieren und dann alles löschen.
Nach Probefahrt wird die Diagnose üblicherweise wiederholt, was dann wieder kommt ist zunächst relevant. (Hupe wirst Du wohl auch abklemmen müssen)
Das EZS wertet z. B. den Kombischalter aus und gibt die Infos über CAN weiter.
Wäre sehr interessant, ob das EZS selbst Fehler feststellt oder hier falsche Rückmeldungen / CAN-Kommunikationsprobleme aufgelistet werden.
Die beiden (auffällig dünnen) Signaladern CAN-High und CAN-Low der unterschiedlichen CAN-Busse (jeweils verschiedene Farbsätze) werden über zugehörige CAN-Verteilerstreifen geführt. Alle Steuergeräte eines Busses liegen parallel auf dem jeweiligen Streifen.
Das sieht manchmal aus wie ein Kamm, viele gleiche zweipolige Stecker und die zwei Farben wechseln sich ständig ab.
Steuergeräte, die als Gateway zwischen unterschiedlichen CAN-Bussen fungieren haben mehrere CAN-Paare.
Das EZS hat deshalb sowohl
eine direkte Verbindung (Adern 0,5mm²) vom Stecker B, Pin 11 braun (CAN-L) und Pin 10 braun/rot (CAN-H) zum SAM
als auch Stecker C Pin 2 grün (CAN-L) und Pin 1 grün/weiß (CAN-H) über Endhülsen (Z37/2, /3) zum CAN-Motor-Bus.
Das SAM hat eine weitere CAN-Verbindung vom Stecker 4 Pin 1 braun (CAN-L) und Pin 2 braun/schwarz zum Potentialverteiler CAN X30/7.
X30/7 liegt im Fußraum Beifahrerseite hinter der Schwellerverkleidung am vorderen Türbogen zur A-Säule (lang, dünn, alle Kabel auf einer Seite, auffällig "anders" als die übrige Steckersammlung dort)
Wenn so ein Streifen nass wird und korrodiert gibt es Kontaktprobleme und ggf. "CAN-Signalsalat".
Die CAN-Verteiler kann man einzeln kaufen, sollte man bei auffälliger Korossion auswechseln. Alle Stecker mit Kontakt 61 einsprühen, mit Druckluft ausblasen, noch einmal Kontakt 61 auf die Stecker.
Oxidlöser z. B. Kontakt 60 nur verwenden, wenn man diesen auch mit Alkohol wieder abwäscht, die chemisch aktiven Bestandteile schaden auf Dauer.
Wenn auch die Stecker angegriffen sind muss man einzelne Kontakte besorgen und erneuern, die für die Zuverlässigkeit erforderlichen Federwirkung sitzt im Stecker.
Hab Dir über Konversation Unterlagen zugesandt.
Gruß
Pendlerrad