Im Winter 2021/22 hatte mein Comand erstmals Ausfälle und schien festzuhängen: Radio bzw Aux-Betrieb ging noch, aber auf Tastendruck kam keine Reaktion mehr und die Beleuchtung war auch komplett ausgefallen. Da sich das Problem mit dem ab- und anklemmen der Batterie (meist) lösen ließ, dachte ich zunächst an einen CAN-Bus Fehler. Dann trat das Problem wieder monatelang gar nicht auf.
Bis zu diesem Winter (2023), der auch im Rheinland ungewohnt frisch war. Es mehrten sich die Ausfälle und irgendwann war es unerträglich. Da auch die Batterielösung nur noch immer kürzere Wirkung zeigte, habe ich mir das Comand vorgenommen und Ursachenforschung betrieben.
Zunächst muss man die hohe Bauqualität von Becker loben- wenn der Deckel entfernt ist, kann die Vorderseite abgeklappt werden, nachdem das Flachbandkabel für den Bildschirm getrennt ist.
Öffnet man nun die übrigen Torx-Schrauben der Magnesium-Frontplatte, hat man die vordere Platine in der Hand. Hier im Bild die Vorderseite mit den Kontakten der Tasten sowie dem Lautstärkeregler unten links.
Auf der Rückseite befindet sich der Tastaturcontroller und der Treiber der Bildschirmhintergrundbeleuchtung.
Kurz vorweg:
Da das Radio einwandfrei weiter funktionierte bei derartigen Ausfällen und auch telefonieren über Bluetooth möglich war, lag es nahe, dass es ein Problem der Spannungsversorgung der vorderen Platine sein würde. Entsprechend habe ich ein wenig rum gemessen, bis der Fehler gefunden war: Der Tastaturcontroller bekommt keine Saft, weil die Lötstellen gerissen sind.
Die Lösung ist also so banal wie einfach: Alle Lötstellen des Controllers mit neuem Lötzinn nachlöten, Gehäuse wieder zusammenschrauben, fertig.
Kleines Aber: Der Controller ist in Bauform QFP 64 0,5mm ausgeführt. Sprich, 64 Pins, je 16 pro Seite, Pin-Abstand 0,5 mm. Sowas zu löten ist sicher nichts jedermanns Sache, ohne entsprechend feine Lötspitze und feines Lötzinn braucht man es auch nicht zu probieren. Wer es nicht selber kann, kann sich daher auch bei mir melden 
