C180K Mopf Limaproblem mit Wackelkontakt - oder Fragen zur Funktionsweise einer Lima

  • Spannung mal messen? Massekabel gecheckt? Oxidiert? Lose? Überlegt, was zu viel Spannung ziehen könnte plötzlich. Daten live ansehen. Vielleicht stimmt der Fehlertext nicht zum tatsächlichen Fehler.

    Oxidierte Stecker, Feuchtigkeit, Kriechstrom, Masseschluss.

    Batteriepole nicht fest. Batteriekabel defekt, Sicherungskasten lose…

    Gibt zig Möglichkeiten.

  • Danke. Fehler werden keine angezeigt. Also, alle Kabel sind fest verbunden, keines oxidiert. Alle nochmal mit wd 40 geschmiert, alle Sicherungskästen geprüft, alle Sicherungen geprüft, keine Sicherungen oder Stecker oxidiert, keine Feuchtigkeit, Batteriepole fest, nichts lose. Was müsste ich konkret messen? Und was wären gute Werte? Der Wagen hat eine Webasto Standheizung verbaut. Kann's sein, dass es daran liegt? Wenn ja, wie kriege ich das raus?

  • Hallo,

    die Standheizung hat eine eigene Sicherung, damit kannst Du sie außer Betrieb nehmen und schauen, ob sich was ändert.


    Die TT-C oder E zieht im Startmoment einige kurze, aber kräftige Stromstöße bis zu 20A für die erste Aufheizung des Glühstifts (PWM startet mit sehr niedriger Pulsfrequenz, nur wenige Takte je Sekunde).

    Der Glühstift hat kalt etwa 0,3 Ohm, wird aber durch jeden Puls wärmer und nach wenigen Pulsen ist der Strom dann deutlich geringer.

    Heiß nimmt der Glühstift etwa 10A auf (1 bis 1,2 Ohm) und wird nur etwa zur Hälfte der Zeit angesteuert, mittlere Spannung dann 6V, mittlerer Strom 6A, Glühleistung etwa 40 Watt. Ein Multimeter zeigt für die komplette Heizung am Ende der Startphase etwa 5A.

    Ein Starterakku kann das problemlos liefern, schlechte Verbindungen führen aber zu kurzzeitigem Spannungsabfall.

    Die Standheizung selbst hat für die Unterspannungsabschaltung eine Ansprechzeit von einigen Sekunden, daher führen die wenigen kurzen Pulse mit hohem Strom nicht zur Unterspannungsabschaltung.


    Gruß

    Pendlerrad

  • Was müsste ich konkret messen?

    das wurde in diesem Zusammenhang doch bereits im Oktober 2020 diskutiert.

    Wenn der Akku nicht durch längeres starten entleert oder durch eine gewisse Fahrstrecke schon wieder aufgeladen wurde solltest Du die erreichte Ladespannung möglichst direkt am Akku ohne zusätzliche Belastung bei Leerlaufdrehzahl und bei verschiedenen, bis zur Stabilisierung des Meßwertes gehaltenen Motordrehzahlen messen und aufschreiben.

    Dann die Messung mit unterschiedlicher Belastung (Licht, Fahrzeuggebläse, Heckscheibenheizung) und den gleichen Drehzahlwerten wiederholen und wieder aufschreiben.

    Die Messungen als Vergleich z. B. am Zigarettenanzünder wiederholen (kommt man ja meist gut ran) und ebenfalls notieren. Dabei siehst Du dann, ob die Bordspannung vorn deutlich niedriger ist als am Akku.

    Gruß

    Pendlerrad

  • Hallo zusammen,

    habe die Tipps zum Durchmessen nun befolgen können. Der Ladestrom ist an der Batterie und KI bzw. Zigarettenanzünder identisch. (Sofern man das mit den minimalen Verzögerungen im 4-Augenprinzip erfassen kann). Der Spannungsabfall ist beim Durchmessen nicht vorgekommen. Der Teufel ist ein Eichhörnchen.


    Mir ist während eine länger Autobahnfahrt mit eingeschalteter Spannungsanzeige im KI aufgefallen, dass die Spannungsabfälle mit einem minimalen Leistungsverlust einhergehen. Ich dachte zuerst, es wären Windböen oder Bodenunebenheiten. Aber für Bruchteile einer Sekunde liegt weniger Leistung an und zwar genau dann, wenn die Spannung abfällt. Die Drehanzahl bleibt während Lastfahrt auf der Autobahn unverändert. Hat jemand eine Idee?

  • Der Ladestrom ist an der Batterie und KI bzw. Zigarettenanzünder identisch.

    Bei der Diskussion zu Problemen mit der Elektrik / Elektronik ist es vorteilhaft, wenn man sich an die zutreffenden Bezeichnungen hält und eher umgangssprachliche Begriffe meidet.

    Gemessen wurde die Bordspannung, die ist am Akku selbst ein Ergebnis aus der Summe aller Belastungen und des Ausgleichs durch den Ladestrom der Lichtmaschine durch den Ladestrom, im gesamten übrigen Bordnetz gibt es weitere Einflüsse, die Spannung ist schon durch unvermeidbare Kabelwiderstände und damit verbundenen Spannungsabfall auf der Leitung nicht überall gleich. Die Unterschiede sollten sich aber im Bereich um 0,1V bewegen.

    Störende Spannungsabfälle können auch auf der Masseleitung eines Steuergerätes oder eines anderen Verbrauchers auftreten wenn die Masseverbindung schlecht ist.


    Das Kombiinstrument ist ein reines Anzeigegerät, die angezeigte Spannung wird von einem Steuergerät gemessen und über CAN-Bus an das KI übertragen. Daher wäre es interessant, die Spannung gleichzeitig z. B. am Zigarettenanzünder zu messen und zu sehen, ob der Einbruch dort auch stattfindet. Falls ja würde ich mir als nächstes eine abgesicherte Leitung vom Akku nach vorn legen und mit Multimeter direkt am Akku schauen.


    Ich hatte vorgeschlagen, die Spannungsmesswerte zu notieren, man könnte diese Werte dann auch hier bekannt machen. Welche Spannungswerte zweigt z. B. das KI beim beschriebenen Spannungseinbruch genau?

    Gruß

    Pendlerrad

  • Guten Morgen,


    Elektrik/Elektronik ist nicht meine Stärke. Der Spannungsabfall ist während des Durchmessens nicht vorgekommen. Wenn Drehzahl und Spannung im Leerlauf einbrechen, bzw. schwanken, ist dies ein Bereich von 11,9-15 V. Das ändert sich aber in Sekundenbruchteilen. Die Drehzahl schwankt dann zwischen 600-800 Umdrehungen pro Minute. Sonst zeig die KI im Leerlauf 13,8 Volt an, bei mehr als 900-1000 Umdrehungen pro Minute 14,2 Volt.


    Wie gesagt, auf der letzten Autobahnfahrt hatte ich neulich die Spannungsanzeige in der KI angeschaltet - die Spannung schwankte auch unter Last gelegentlich zwischen 11,8-15 Volt. Immer wenn das passierte, blieb zwar die Drehzahl stabil, es war jedoch ein minimaler Leistungsverlust in diesen Momenten spürbar. (Hielt ich erst für Windböen oder Bodenunebenheiten).


    Vielen Dank und Grüße