Vibrationen auf Fahrstufe D oder R im Stand - Bitte um Hilfe

  • Hallo alle zusammen,


    kaum angemeldet habe ich auch gleich schon ein Problem mit meinen "neuen" Benz.


    Vorweg einige Daten zum Fahrzeug:


    W202 / Bj. 1995 / C180 / 122PS /4 Gang Automatik / Elegance


    Nun zum Problem:


    Während der Fahrt läuft er aus meiner sicht richtig gut, auch im Stand wenn er im Leerlauf ist (Fahrstufe P oder N) ist ein schöner ruhiger Motorlauf vorhanden.


    Die Drehzahl ist in diesen Fahrstufen (N+P) bei ca. 700 UMin (lt. Drezahlmesser) ein "Sägen" ist so gut wie gar nicht vorhanden, vielleicht alle 60-90 sek. mal ein "absacken" um 50 UMin, welches aber dann sich wieder "normal" sofort danach "einpendelt".


    ABER wenn ich auf die Fahrstufe D oder R schalte, dann fängt das ganze Fahrzeug zu "vibrieren" / "Zittern" an. Gefühlt ist es so, als wenn der Motor in der Drehzahl zu weit runter geht und dann sich die Vibrationen übertragen.


    Lt. Vorbesitzer sind die beiden Motorlagerböcke vorne vor kurzem erneuert worden (sehen wie ich es beurteilen kann Optisch auch gut / "Neuwertig" aus. Den Lagerbock "hinten" beim Getriebe habe ich jetzt erneuern lassen.


    Weiterhin habe ich ein Getriebeölwechsel mit Spülen durchführen lassen (Getriebe wurde ausgebaut, Öl abgelassen, mehrfach "gespühlt", wieder ein gebaut und dann neues Öl rein und Ölfilter eingebaut - alles in einer Werkstatt).


    Weiterhin ist ein Ölwechsel mit Filter, Servoölwechsel, Kühlwasserwechsel etc. vorgenommen worden, weil durch einen Motorschaden ein neuer Motor eingebaut wurde. (Das Problem mit dem Zittern bestand aber auch schon vor dem Wechsel des Motors und war auch nicht ursächlich für den Motorschaden, der Motorschaden war meine "Dummheit".)


    In der Werkstatt wurde das Fahrzeug ausgelesen (Bosch Tester) und keine Fehler gefunden.


    Die Drosselklappe habe ich bereits ausgebaut und komplett mit Drosselklappenreiniger gereinigt (War aber auch "kaum" verdreckt - nur ganz leicht "Schwarz" und war auch gängig).


    In diesem zusammenhang war mir aber auch aufgefallen, das die Drosselklappe bei "Standgas" nie komplett Schloss. Zu merken war es daran, das die Drosselklappe nie den "Microschalter" betätigte und der "Hebel" oben immer ca. 2-3 mm nicht "Abschloss). Daraufhin habe ich das "Gestänge" welches dort angeschraubt ist etwas "verstellt" / "reingeschraubt" und nun Schließt die Drosselklappe komplett / der Microschalter wird betätigt.


    Seitdem ist "gefühlt" das Problem schon um die "Hälfte" weniger (Gestänge verändert), dennoch ist es immer noch so, das der Wagen auf der Fahrstufe D oder R (wobei auf R es schlimmer ist) Vibriert / Zittert.


    Auf den beiden Fahrstufen sinkt die Drezahl auf ca. 550 UMin ab. Gelegentlich auch auf ca. 500 UMin. Am "schlimsten" ist es beim abbremsen und ranfahren an die Ampel, dann sinkt die Drezhal kurz vorm Stand auf teilweise knapp unter 500 UMin ab und "fängt" sich dann wieder bei ca. 550 UMin. Auch wenn die Lenkung eingeschlagen ist ist die Vibration stärker, also immer dann wenn die Servopumpe "Pumpen" muss? Bzw. geht dann die Drezahl minimal runter.


    Im Kalten Zustand ist dieses Problem NICHT vorhanden durch die erhöhte Drehzahl. Kalt im Lerlauf ca. 950 UMin und auf D oder R im Stand ca. 700 UMin.


    Ich HOFFE das einer von Euch mir vielleicht helfen kann oder eine Idee hat was es ist.


    Denn jetzt auf "Blauen Dunst" in der Werkstatt alles durch testen zu lassen, ist einfach nicht mehr drinnen (Moter Plus einbau etc. war schon ziemlich Teuer). Und die Fehlerdiagnose würde mich lt. Mercedes ca. 500€ Euro Kosten (Ohne Reparatur) und Sie könnten nicht sagen ob Sie den Fehler finden können (Die sagen ich soll so damit Fahren und halt an der Ampel auf N schalten).


    Hoffe sehr auf Eure Hilfe.


    Grüße aus Hamburg.

  • Moin,


    also zunächst ein paar Grundlagen:


    Folgendes VErhalten ist von Daimler vorgesehen: Beim Start erhöhte Drehzahl, nach kurzer Zeit wird sie abgesenkt. Im Leerlauf Drehzahlen im Bereich 700 U/min bei Einlegen der Fahrstufe Absenkung in den Bereich von 500 U/min, um das Kriechen, also das langsame Rollen zu reduzieren. Das ist alles i.O.
    Ein leichtes Zittern des Fahrzeugs merkt man bei eingelegter Fahrstufe und getretender Bremse ebenfalls im "Popo-Meter", denn in diesem Moment arbeitet der Motor mit Leerlaufdrehmoment gegen die Schaufelräder in der Automatik. Volleingeschlagene Servolenkung ist ein großer Verbraucher, die den Motor im Leerlauf merklich belastet.


    Aber wenn das Gestänge an der Drosselklappe verstellt war, kann dies auf Probleme in der Leerlaufregelung hinweisen. Der Vorbesitzer hat einfach die "Leerlaufdrehzahl" durch verstellen des Gestänges so weit erhöht, bis die Probleme weg waren. Ist natürlich Pfusch, denn man verliert dabei die Leerlaufregelung, die nur bei gedrücktem Mikroschalter aktiv ist. Wenn die einwandfrei arbeitet, können auch Belastungen wie Klimakompressor oder Servo gut ausgeregtl werden.


    Ich würde zunächst prüfen, ob die Drosselklappe sauber und LEichtgängig ist, bei unseren Motoren gibt es keinen parallelen Leerlauftsteller, sondendern ein Stellmotor betätigt im Leerlauf die Drosselklappe.


    Gruß
    Friedel

  • Hallo Friedel, danke erstmal für deine Infos.



    Also bei mir ist es ja so, das er auf Fahrstufe P oder N bei ca. 700 UMin ist (also alles gut soweit) und auf Fahrstufe D/3/2 oder R dann bei ca. 550 UMin ist (also auch alles gut soweit).


    Jedoch ist es leider NICHT nur ein Vibrieren im Popomenter ;) sonder auch merklich am Lenkrad und wenn man oberhalb der Armatur schaut, ist diese auch Komplet am Zittern. (Leider gerade Heute Morgen wieder gehabt)... Beim Abbremsen und heranfahren an die Ampel, "Sackt" dann die Drehzahl auf bis 300 UMin ab (Kurz vorm Stillstand) und geht beim Stillstand wieder auf 550 UMin herauf (Natürlich relativ "Schnell").


    Laienhaft, würde ich das Zittern beschreiben, als wenn der Motor kurz vorm "absterben" ist und die gesamte Karosserie "aufzittert". Oder besser gesagt, würde ich nen Becher Kaffee hinstellen, wäre in diesem das Zittern merklich zu sehen und bei voll gefüllten würde es wohl leicht überschwappen ;)


    Das die Drehzal bei Betätigung der Servolenkung abnimmt ist leider nicht nur bei volleingeschlagener so, sondern auch wenn ich von "Nullstellung" (Gerade) nur "minimal" die Lenkung bewege. Dann Sackt er gleich auf Knapp unter 500 UMin ab. ( ca. 490 UMin) Fängt sich dann wieder, aber das "Zittern" hat sich dann erhöht)


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    Was die Drosselklappe betrifft, diese habe ich Komplett mit Drosselklappenreiniger gereinigt. Leichtgängigkeit ist meiner ansicht nach vorhanden ( Klappe ist Leichtgängig, hackt nicht und geht auch Komplett auf und zu) zumindestens soweit ich das Beurteilen kann.


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    Eine Frage mal dazu noch am Rande, der Mechaniker der den Motor eingebaut hat, meint das es die Motorlagerböcke sein können, obwohl diese nach seiner Aussage eigentlich gut aussehen. Da diese aber ja angeblich vom Vorbesitzer "Neu" sind und optisch von Außen gut aussehen ist es für mich blöd wenn ich auf Verdacht diese von Ihm für 300,- Euro wechseln lasse und es dann doch nicht ist. Habt ihr erfahrungen mit meinen beschriebenen Problem, ob es vielleicht doch daran liegen kann???


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    Danke für Eure Hilfe.

  • Moin,


    klar können defekte Lager mehr Vibrationen auf die Karosserie übertragen.


    Die Sache mit der Drehzahl liegt aber sicher nicht an den Lagern. Ich hatte bei einem C180 mal das Problem, dass der Leerlaufsteller in der Drosselklappe defekt war. Schuld waren defekte Schleiferbahnen, mit denen die Steuerung die aktuelle Drosselklappenposition bestimmt. Fehlerbild war instabiler Leerlauf und schlechtes Laufverhalten, sobald der Mikroschalter für den Leerlauf aktiviert wurde. Also: Mit Gasgeben alles prima, im Leerlauf ist der Wagen teils durch die Klimaanalage oder durch Betätigen der Servolenkung fast ausgegangen. Fehlerbild entsprach ungefähr Deinen Ausführungen.


    Gruß
    Friedel

  • So, ein kleiner " Z W I S C H E N B E R I C H T " ...



    Habe mittlerweile die Drosselklappe ausgetauscht (hatte noch eine Liegen)... --> KEINE Besserung.


    Dann habe ich den LMM ( Den im Kunstoffansaugrohr ) ausgetauscht (hatte ich noch Liegen)... --> KEINE Besserung.



    Wer hat noch eine Idee, was ich Überprüfen kann bzw. was das sein könnte???


    Langsam ist es nämlich einfach nur noch "nervig".


    Würde mich freuen wenn noch jemand einen Tipp hat.

  • Ich bin mir recht sicher, dase es an den Motorlagern liegt.
    Entweder sind die Schrott, für einen anderen Motor oder verspannt eingebaut.
    Bei meinem Auto war es mal ein falsches Getriebelager. In der einen Einbauposotion vibrierte es in "D" im Stand, in der entgegengesetzen Einbauposition dann in "R". Neues Lager und es ward Ruh'.
    Alle Lagerbefestigungen lösen, Motor laufen lassen, dann wieder anziehen.
    Noch den Auspuff checken. Der ist am Getriebe befestigt (u.a.) und kann auch verspannt verschraubt. Auch mal lösen und wieder anziehen, nachdem der Motor wie oben beschrieben ausgerichtet wurde.
    Wobei ein Absinkend er Drehzahl auf 300/min nicht normal ist.
    Vielleicht liegt es am Automaten, dass der eine zu niedrige Festbremsdrehzahl hat. Das könnte, meine ich, da kenne ich mich wirklich zu wenig aus, an falschem ATF liegen.
    Grüße
    Stefan